Seitens Jon Peddie Research [1] kommen mal wieder neue Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen, diesesmal für das vierte Quartal 2011. Wie üblich beziehen sich diese Zahlen auf alle im PC-Bereich abgesetzten Grafikchips, sprich inklusive der Unmengen an in Prozessoren und Mainboard-Chipsätzen integrierten Grafikchips. Durch diese Erhebungsmethode liegt Intel natürlich meilenweit von AMD und nVidia – wobei AMD hier durch seine integrierten Grafikchips in diversen AMD-Prozessoren wiederum erhebliche Vorteile gegenüber nVidia hat, welche (fast) allein nur mit "echten" Grafikchips antreten können.
Insofern verwundert es wenig, wenn Intel hier mit 59 Prozent Marktanteil dominiert, AMD mit 25 Prozent Marktanteil einen guten zweiten Platz erringt und nVidia mit 16 Prozent Marktanteil scheinbar abgeschlagen ist – dies ist alles zuerst eine Frage, in welchen Marktsegmenten die jeweiligen Hersteller tätig sind. Bei den "echten" Grafikchips – welche hier nicht ausgewertet worden – dürfte sich eher ein grobes 50:50-Verhältnis zwischen AMD und nVidia ergeben, dies sagen zumindest alle entsprechenden Umfragen und auch manch früheren Marktwerte.
Interessanter ist da schon eher die Zahl, daß 124 Millionen ausgelieferten Grafikchips im vierten Quartal 2011 "nur" 93,5 Millionen ausgelieferte PCs gegenüberstehen. Wenn man mal davon ausgeht, daß sicherlich schon 95 Prozent aller ausgelieferten PCs über eine integrierte Grafiklösung verfügen, muß die Restsumme somit auf extra Grafikkarten entfallen – sprich, von den 124 Millionen Grafikchips sind runde 89 Millionen integrierte Lösungen, welchen demzufolge runde 35 Millionen extra Grafiklösungen gegenüberstehen (72 zu 28 Prozent). Stückzahlentechnisch dominieren die integrierten Lösungen sicherlich, vom Wertmaßstab her (bzw. einfach gesagt umsatztechnisch) sind die extra Grafiklösungen jedoch weitaus bedeutender sein – ganz besonders, als daß die meisten integrierten Lösungen derzeit faktisch kostenfrei oben drauf gelegt werden und damit umsatztechnisch keinerlei Wert aufweisen.