Die Grafikkarten-Performance unter Diablo III

Gleich eine ganze Reihe an Webseiten hat sich mit extra Artikeln der Grafikkarten-Performance unter Diablo III gewidmet. Das Spiel auf Basis eines DirectX9-Renderers ist bekannterweise das glatte Gegenteil von Hardware-fordernd, sondern sogar in der Lage, auf niedrigen Settings mit modernen integrierten Grafiklösungen guten Frameraten auf den Bildschirm zu zaubern (siehe den ComputerBase [1]-Test). Unter der maximalen Bildqualitäts-Settings scheiden die integrierten Modelle zwar schnell aus, wird es aber trotzdem nicht wirklich fordernd: Die untere Mainstream-Riege von AMD (Radeon HD 5500/5600 & 6500/6600 Karten) kommt hier meist noch gut mit, ab der oberen Mainstream-Riege um Radeon HD 5750/6750 & 5770/6770 sowie nVidia GeForce GTS 450 & GTX 550 Ti ist man schnell mit gutklassigen Frameraten unterwegs. Allerdings reichen 25 fps im Schnitt nicht so wirklich aus für Diablo III, man sollte eher nach Frameraten um die 40 fps und mehr Ausschau halten, da das Spiel sich erst dann flüssig anfühlt.

Zu erwähnen wäre noch, daß Diablo III bei einer Reihe von Mainstream-Grafikkarten sowie älteren Modellen die SoftShadows-Funktionalität automatisch deaktiviert bzw. abschwächt, egal was man im Optionsmenü einstellt (siehe den PCGH [3]-Test). Ganz sauber vergleichbar sind die damit angetretenen Benchmarks ergo nicht – andererseits gibt es derzeit keine andere Möglichkeit des Grafikkarten-Vergleichs unter Diablo III. Die nachfolgende Aufstellung basiert primär auf den sehr ausführlichen Messungen des TechSpots [2], die Messungen der anderen Artikel liegen jedoch durchgehend ziemlich nahe an diesen Ergebnissen.

Eine besondere Neigung pro AMD oder nVidia ist nicht zu erkennen, wäre aber angesichts der Höhe der gemessenen Frameraten sowieso egal. Es zeigt sich allein die Stärke von AMD im unteren Mainstream-Segment – was aber wenig mit dem Spiel selbst zu tun hat, als vielmehr der Portfolio-Gestaltung von AMD, welche im unteren Mainstream-Segment eine ganze Reihe an Lösungen anzubieten haben, während nVidia zwischen der nur eher mäßigen GeForce GT 440 und dann wiederum der GeForce GTS 450 nach wie vor eine richtig große Lücke im Portfolio hat. Ansonsten tummeln sich unter Diablo III eben fast alle der modernen Grafikkarten im Sorgenfrei-Land von über 50 fps, AMDs und nVidias Spitzenmodelle erreichen gar über 100 fps selbst noch unter der Auflösung von 2560x1600.

Zusätzlich gab es bei der PC Games Hardware [4], dem TechSpot [5] und Tom's Hardware [6] noch ein paar CPU-Benchmarks zu Diablo III – mit dem ähnlichen Ergebnis, daß das Spiel nur wirklich niedrige Hardware-Anforderungen hat. Dabei werden von Diablo III sowohl Vierkern-Prozessoren als auch sogar zusätzliches HyperThreading auf Vierkern-Modellen ausgenutzt – allerdings auf allgemein so hohen Frameraten, daß dies natürlich nur eher theoretisch ist. Wenn selbst ein inzwischen sechs Jahre alter Core 2 Duo E6300 (das Einstiegs-Modell der Core-2-Ära) noch für 39 fps gut ist, gibt es wohl keine moderne CPU, welche Diablo III nicht irgendwie betreiben könnte.