Der ehemalige Intel-Mitarbeiter Ryan Shrout liefert auf X/Twitter [1] die Daten zu den Marktanteilen für x86-Prozessoren im abgelaufenen Quartal, welche von Mercury Research [2] erstellt und seitens AMD üblicherweise der Presse durchgestochen werden. Demzufolge wird immer auch nur der AMD-Marktanteil genannt, aber aufgrund der Bedeutungslosigkeit anderer x86-Anbieter bzw. der faktischen Unmmöglichkeit, genaue Marktdaten zu den x86-Nachbauten aus China zu bekommen, kann man generell von der Differenz zu 100% auf den entsprechenden Intel-Marktanteil schließen. Das erste Quartal 2025 sah bei den Stückzahlen-Marktanteilen wieder einmal nur kleine Verschiebungen gegenüber dem Vorquartal, im Fall der Mobile-Prozessoren sogar leicht negativ für AMD – womöglich eine Folge des Jahresanfangsstarts von Arrow Lake Mobile, was üblicherweise für einen Anschub der Aktivitäten bei den Notebook-Herstellern und nachträglich im Markt sorgt. Gestiegen sind hingegen AMDs Marktanteile bei Desktop-Prozessoren (leicht) sowie bei Server-Prozessoren (beachtbar), wie gesagt verglichen mit dem direkten Vorquartal.
ABSATZ (Stück) | Q1/2024 | Q2/2024 | Q3/2024 | Q4/2024 | Q1/2025 |
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x86 Desktop | 23,9% vs 76,1% | 23,0% vs 77,0% | 28,7% vs 71,3% | 27,1% vs 72,9% | 28,0% vs 72,0% |
x86 Mobile | 19,3% vs 80,7% | 20,3% vs 79,7% | 22,3% vs 77,7% | 23,7% vs 76,3% | 22,5% vs 77,5% |
x86 Client | 20,6% vs 79,4% | 21,1% vs 78,9% | 23,9% vs 76,1% | 24,6% vs 75,4% | 24,1% vs 75,9% |
x86 Server | 23,6% vs 76,4% | 24,1% vs 75,9% | 24,2% vs 75,8% | 25,1% vs 74,9% | 27,2% vs 72,8% |
x86 Overall (exkl.) | 20,8% vs 79,2% | 21,1% vs 79,2% | 24,0% vs 76,0% | 24,7% vs 75,3% | 24,4% vs 75,6% |
x86 Overall (inkl.) | 26,1% vs 73,9% | 24,6% vs 75,4% | 25,0% vs 75,0% | ? | 27,1% vs 72,9% |
Stückzahlen-Marktanteile! AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau Quelle aller Zahlen: Mercury Research [2] (±0,1PP) |
Eher interessanter ist wohl der Vergleich zum Vorjahreszeitraum – nicht weil die Marktanteils-Zahlen wirklich saisonale Schwankungen aufweisen, sondern weil die Veränderungen recht zähflüssig sind und daher erst nach einer gewissen Zeit deutlich andere Zahlen zu Tage treten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich AMDs Stückzahlen-Marktanteil bei Desktop-Prozessoren um +4,1 Prozentpunkte verbessert, bei Mobile-Prozessoren sind es +3,2 Prozentpunkte und bei Server-Prozessoren +3,6 Prozentpunkte. Auch wenn die Desktop-Prozessoren dies ein wenig aufhübschen, stehen bei AMD die Server-Prozessoren somit schon besser da als die Consumer-Prozessoren ("x86 Client"), wenngleich auch nicht mit ganz großer Differenz. In der Summe ist AMD bei den Stückzahlen-Marktanteilen derzeit irgendwo bei der groben 25%-Marke, was nun wenigstens eine gewisse Entwicklung gegenüber den Jahren 2020-2023 darstellt, wo man meistens um die 20%-Marke herum lag. Jene Entwicklung zeigt dann aber auch an, wie schwer es für AMD ist, Intel substantielle Marktanteile abzuluchsen – und dies selbst in Zeiten, wo es Intel geschäftlich gar nicht gut geht.
Neben den Stückzahlen-Marktanteilen gibt es zudem aber auch Zahlen zu Umsatz-Marktanteilen, welche zum Teil ein deutlich anderes Bild zeichnen. Erstens einmal hat AMD beim Umsatz bereits einen größeren Teil des Marktes besetzt als beim Absatz, steht man beim Umsatz derzeit bei grob 30-35% Marktanteil. Und zweitens ist auch der AMD-Fortschritt in diesem Feld viel größer: Während man bei den Absatz-Marktanteilen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwischen 3-4 Prozentpunkte zulegte, sind es beim Umsatz hingegen 6-15 Prozentpunkte. Einzeln teilt sich dies auf in +15,2 Prozentpunkte bei Desktop-Prozessoren, +7,2 Prozentpunkte bei Mobile-Prozessoren und +6,4 Prozentpunkte bei Server-Prozessoren. Anders formuliert hat AMD gerade innerhalb des letzten Jahres einen enormen Zuwachs beim Umsatz-Marktanteil seiner Desktop-Prozessoren gemacht, welcher wegen der viel geringeren Steigerung des Absatz-Marktanteils primär über deutlich höhere durchschnittliche Verkaufspreise (ASP) zustandegekommen sein muß.
UMSATZ ($$$) | Q1/2024 | Q2/2024 | Q3/2024 | Q4/2024 | Q1/2025 |
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x86 Desktop | 19,2% vs 80,8% | 18,8% vs 81,2% | 27,3% vs 72,7% | 27,3% vs 72,7% | 34,4% vs 65,6% |
x86 Mobile | 14,9% vs 85,1% | 17,7% vs 82,3% | 19,2% vs 80,8% | 21,6% vs 78,4% | 22,1% vs 77,9% |
x86 Client | 16,3% vs 83,7% | 18,1% vs 81,9% | 21,7% vs 78,3% | 23,8% vs 76,2% | 26,5% vs 73,5% |
x86 Server | 33,0% vs 67,0% | 33,7% vs 66,3% | 33,9% vs 66,1% | 35,5% vs 64,5% | 39,4% vs 60,6% |
x86 Overall (exkl.) | 22,6% vs 77,4% | 24,2% vs 75,8% | 26,5% vs 73,5% | 28,2% vs 71,8% | 31,6% vs 68,4% |
Umsatz-Marktanteile! (vermutlich zu Abgabepreisen der CPU-Hersteller) AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau Quelle aller Zahlen: Mercury Research [2] (±0,1PP) |
Der hohe Zuwachs bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen auf AMD-Seite über das Jahr 2024 hinweg führte letztlich dazu, dass sich die Statistiken zu Absatz- und Umsatz-Marktanteilen nicht mehr wie zum Jahresanfang 2024 grob gleichen, sondern inzwischen deutlich abweichend aussehen, mit klarem Vorteil auf Umsatz-Seite für AMD. Aus dem vorhandenen Zahlen-Material läßt sich im übrigen sogar errechnen, wie hoch die (relativen) Differenzen bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen zwischen AMD und Intel liegen müssen. Dies sind im Desktop derzeit +35% zugunsten von AMD, bei Mobile-Prozessoren hingegen +2% zugunsten von Intel und bei Server-Prozessoren sogar sehr satte +74% zugunsten von AMD. Hieraus ergibt sich dann auch, dass der durchschnittliche Verkaufspreis von Desktop-Prozessoren im Gesamtmarkt um +73% höher als bei Mobile-Prozessoren liegen muß. Gleichzeitig liegt auch der durchschnittliche Verkaufspreis von Server-Prozessoren im Gesamtmarkt sogar auf dem 6,4fachen der von Desktop-Modellen.
Diese enormen Differenzen bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen erzeugen zugleich erhebliche Unterschiede bei den Umsatz-Verhältnissen verschiedener Sparten. So verkauft AMD zwar doppelt so viele Mobile- wie Desktop-Prozessoren, erzielt damit aber nur das 1,2fache an Umsatz. Bei Intel ist der höhere Stand der Mobile-Prozessoren dagegen weiterhin deutlich, dort werden 2,7mal so viel Mobile- wie Desktop-Prozessoren verkauft, was 2,1mal so viel Umsatz einbringt. Noch deutlicher sind die Verschiebungen im Vergleich von Client- zu Server-Prozessoren (Client = Zusammenzählung von Desktop & Mobile): Zwar verkauft AMD immerhin 8,3mal so viele Client- wie Server-Prozessoren, beim damit erzielten Umsatz sind beide Segmente hingegen nahezu gleich auf. Intel verkauft sogar 9,7mal so viele Client-Prozessoren wie Server-Modelle, beim damit erzielten Umsatz kommt hingegen ein Verhältnis von dem 1,9fachen heraus. In beiden Fällen gleichen die vielfache höheren Preise der Server-Prozessoren viel vom Absatz-Vorteil der Client-Prozessoren aus, noch aber sind im Gesamtmarkt beim Umsatz die Client-Modelle mit dem 1,5fachen der Server-Modellen vorn liegend.
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Selbige Zahlen helfen vielleicht hier und da, die Relationen zwischen den einzelnen Verkaufs-Sparten zukünftig besser beurteilen zu können. Gut sichtbar wird hiermit, dass das nominell viel kleinere Server-Segment beim reinen Umsatz schon halbwegs in der Sphäre des Client-Segment mitspielt. Kein Wunder also, dass angesichts der viel höheren Gewinnmarge bei Server-Prozessoren dort die größere Aufmerksamkeit hinfließt. Im Verhältnis zwischen Desktop- und Mobile-Prozessoren machen hingegen die Desktop-Modelle wieder etwas Boden gut, denn trotz der viel höheren Stückzahlen der Mobile-Prozessoren relativiert sich dieser Vorteil etwas beim Blick auf die damit erzielten Umsätze – welche insbesondere bei AMD ziemlich ähnlich zwischen Desktop & Mobile ausfallen. Und natürlich gilt generell, dass die Hersteller-Firmen eher nach Dingen wie Umsatz, ASP und Gewinnmarge schauen – weniger nach den Stückzahlen-Marktanteilen, was eher für Marktbeobachter und Software-Anbieter eine gewichtige Größe darstellt.
Zurückkommend auf die Absatz- und Umsatz-Marktanteile für das erste Quartal 2025 wäre abschließend zu konstatieren, dass sich AMD weiterhin langsam, aber stetig nach vorn entwickelt. Den großen Durchbruch gibt es allerdings auch in einer klaren Intel-Schwächephase nicht, darauf hinweisend, wie stark Intel den OEM-Markt im Griff hat bzw. wie wenig beweglich die großen PC-Hersteller in dieser Frage sind. Sicherlich könnte AMD nun nicht plötzlich für 10 Prozentpunkte mehr den Markt beliefern, so viele Fertigungskapazitäten sind kurzfristig gar nicht organisierbar. Aber ein paar Prozentpunkte pro Quartal wären wohl denkbar, derzeit sind es aber eher nur ein paar (wenige) Prozentpunkte über ein ganzes Jahr. Dass im DIY-Geschäft zu 60-90% (je nach Region & Händler) AMD gekauft wird, zeigt an, dass die gebotene Technik problemlos genug ist für einen breitflächigen Einsatz. Der ganz große Durchbruch AMDs wird eher durch die Trägheit der PC- und Notebook-Hersteller verhindert, welche nun einmal "schon immer" Intel verbaut haben und zudem dem Markennamen "AMD" keine ausreichende geschäftliche Wirkung zuschreiben. Dies aufzubrechen dürfte vermutlich noch einige weitere gute Prozessoren-Generationen von AMD benötigen.
Absatz | x86 Desktop | x86 Mobile | x86 Client | x86 Server | x86 Overall (exkl.) | x86 Overall (inkl.) |
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Q1/2025 | 28,0% vs 72,0% | 22,5% vs 77,5% | 24,1% vs 75,9% | 27,2% vs 72,8% | 24,4% vs 75,6% | 27,1% vs 72,9% |
Q4/2024 | 27,1% vs 72,9% | 23,7% vs 76,3% | 24,6% vs 75,4% | 25,1% vs 74,9% | 24,7% vs 75,3% | ? |
Q3/2024 | 28,7% vs 71,3% | 22,3% vs 77,7% | 23,9% vs 76,1% | 24,2% vs 75,8% | 24,0% vs 76,0% | 25,0% vs 74,0% |
Q2/2024 | 23,0% vs 77,0% | 20,3% vs 79,7% | 21,1% vs 78,9% | 24,1% vs 75,9% | 21,1% vs 78,9% | 24,6% vs 75,4% |
Q1/2024 | 23,9% vs 76,1% | 19,3% vs 80,7% | 20,6% vs 79,4% | 23,6% vs 76,4% | 20,8% vs 79,2% | 26,1% vs 73,9% |
Q4/2023 | 19,8% vs 80,2% | 20,3% vs 79,7% | 20,2% vs 79,8% | 23,1% vs 76,9% | 20,4% vs 79,6% | 28,6% vs 71,4% |
Q3/2023 | 19,2% vs 80,8% | 19,5% vs 80,5% | 19,4% vs 80,6% | 23,3% vs 76,7% | 19,7% vs 80,3% | 30,7% vs 69,3% |
Q2/2023 | 19,4% vs 80,6% | 16,5% vs 83,5% | 17,3% vs 82,7% | 18,6% vs 81,4% | 17,4% vs 82,6% | 31,6% vs 68,4% |
Q1/2023 | 19,2% vs 80,8% | 16,2% vs 83,8% | 17,0% vs 83,0% | 18,0% vs 82,0% | 17,2% vs 82,8% | 34,6% vs 65,4% |
Q4/2022 | 18,6% vs 81,4% | 16,4% vs 83,6% | ? | 17,6% vs 82,4% | 17,2% vs 82,8% | 31,3% vs 68,7% |
Q3/2022 | 13,9% vs 86,1% | 15,7% vs 84,3% | 15,0% vs 85,0% | 17,5% vs 82,5% | ? | 28,5% vs 71,5% |
Q2/2022 | 20,5% vs 79,4% | 24,8% vs 75,2% | ? | 13,9% vs 86,1% | 22,5% vs 77,5% | 31,4% vs 68,6% |
Q1/2022 | 18,3% vs 81,7% | 22,5% vs 77,5% | ? | 11,6% vs 88,4% | ? | 27,7% vs 72,3% |
Q4/2021 | 16,2% vs 83,8% | 21,6% vs 78,4% | ? | 10,7% vs 89,3% | ? | 25,6% vs 74,4% |
Q3/2021 | 17,0% vs 82,9% | 22,0% vs 78,0% | ? | 10,2% vs 89,8% | ? | 24,6% vs 75,4% |
Q2/2021 | 17,1% vs 82,9% | 20,0% vs 80,0% | ? | 9,5% vs 90,5% | ? | 22,5% vs 77,5% |
Q1/2021 | 19,3% vs 80,6% | 18,0% vs 82,0% | ? | 8,9% vs 91,1% | ? | 20,7% vs 79,3% |
Q4/2020 | 19,3% vs 80,7% | 19,0% vs 81,0% | ? | 7,1% vs 92,9% | ? | 21,7% vs 78,3% |
Q3/2020 | 20,1% vs 79,9% | 20,2% vs 79,8% | 20,2% vs 79,8% | 6,6% vs 93,4% | ? | 22,4% vs 77,6% |
Q2/2020 | 19,2% vs 80,7% | 19,9% vs 80,1% | 19,7% vs 80,3% | 5,8% vs 94,2% | ? | 18,3% vs 81,7% |
Q1/2020 | 18,6% vs 81,4% | 17,1% vs 82,9% | 17,5% vs 82,5% | 5,1% vs 94,9% | ? | 14,8% vs 85,2% |
Q4/2019 | 18,3% vs 81,7% | 16,2% vs 83,8% | 17,0% vs 83,0% | 4,5% vs 95,5% | ? | 15,5% vs 84,5% |
Q3/2019 | 18,0% vs 82,0% | 14,7% vs 85,3% | 15,8% vs 84,2% | 4,3% vs 95,7% | ? | 14,6% vs 85,4% |
Q2/2019 | 17,1% vs 82,9% | 14,1% vs 85,9% | 15,0% vs 85,0% | 3,4% vs 96,6% | ? | 13,9% vs 86,1% |
Q1/2019 | 17,1% vs 82,9% | 13,1% vs 86,9% | ? | 2,9% vs 97,1% | ? | 13,3% vs 86,7% |
Q4/2018 | 15,8% vs 84,2% | 12,2% vs 87,8% | 13,5% vs 86,5% | 3,2% vs 96,8% | ? | 12,3% vs 87,7% |
Q3/2018 | 13,0% vs 87,0% | 10,9% vs 89,1% | 11,6% vs 88,4% | 1,6% vs 98,4% | ? | 10,6% vs 89,4% |
Q2/2018 | 12,3% vs 87,7% | 8,8% vs 91,2% | ? | 1,4% vs 98,6% | ? | 9,1% vs 90,9% |
Q1/2018 | 12,2% vs 87,8% | 8,0% vs 92,0% | ? | 1,0% vs 99,0% | ? | 8,6% vs 91,4% |
Q4/2017 | 12,0% vs 88,0% | 6,9% vs 93,1% | ? | 0,8% vs 99,2% | ? | ? |
Q3/2017 | 10,9% vs 89,1% | 6,8% vs 93,2% | ? | ? | ? | 7,5% vs 92,5% |
Q2/2017 | 11,1% vs 88,9% | ? | ? | ? | ? | ? |
Q1/2017 | 11,4% vs 88,6% | ? | ? | ? | ? | ? |
Q4/2016 | 9,9% vs 90,1% | ? | ? | ? | ? | ? |
Q3/2016 | 9,1% vs 90,9% | ? | ? | ? | ? | ? |
Stückzahlen-Marktanteile! AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau Quelle aller Zahlen: Mercury Research [2] (±0,1PP) |
Anmerkungen: Alle genannten Marktanteile beziehen sich (sofern nicht anders beschrieben) auf verkaufte Stückzahlen im weltweiten Markt an x86-Prozessoren. Jene werden von Mercury Research [2] erhoben und manchmal in Teilen an die Presse gegeben – meistens nur bezogen auf die jeweiligen AMD-Marktanteile. Da der einzige weitere x86-Anbieter in Form von VIA derzeit keine echte Bedeutung mehr hat, kann man wohl davon ausgehen, dass die Differenz-Rechnung zum AMD-Marktteil immer zielgenau den Intel-Marktanteil ergibt (ein eventueller Fehler von –0,1 Prozentpunkten wäre zudem nicht wirklich schlimm). Qualcomms PC-Prozessoren können hier naturgemäß nicht einfließen, da selbige nicht x86-basiert sind (genauso wie die Apple-Prozessoren). Die von Mercury Research angegebenen Zahlen zu den einzelnen Teilsegmenten "Desktop", "Mobile", "Client" und "Server" enthalten jeweils keinerlei Konsolen-SoCs sowie IoT- und Embedded-Prozessoren, jene fließen allerdings in den üblicherweise genannten Insgesamt-Marktanteil "Overall" mit ein.
Inzwischen werden hierzu sogar zwei Zahlen angegeben: Einmal ohne Konsolen-SoCs sowie IoT- und Embedded-Prozessoren, einmal mit diesen. Darauf bezieht sich auch die Spalten-Beschriftung vorstehender Tabelle: "Overall exkl." bedeutet also ohne Konsolen-SoCs sowie IoT- und Embedded-Prozessoren, während "Overall inkl." die Zählung mit diesen Prozessoren ergibt. Alle früheren "Overall"-Werte beziehen sich hingegen gewöhnlich immer auf die Zählung inklusive Konsolen-SoCs sowie IoT- und Embedded-Prozessoren. Die (selten berichtete) Sparte "Client" stellt den kombinierten Marktanteil von Desktop- und Mobile-Prozessoren dar, wobei die Mobile-Modelle erfahrungsgemäß mit grob zwei Dritteln der Menge klar überwiegen. Die Sparte "Overall exkl." stellt zudem den kombinierten Marktanteil von Desktop-, Mobile- und Server-Prozessoren dar, wobei hier wiederum die Client-Modelle überwiegen sollten.
Verweise:
[1] https://x.com/ryanshrout/status/1923072060613439640
[2] http://www.mercuryresearch.com/