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Launch-Analyse nVidia GeForce RTX 2060

Donnerstag, 17. Januar 2019
 / von Leonidas [1]
 

Mit der GeForce RTX 2060 hat nVidia am 7. Januar 2019 (mit Auslieferung ab dem 15. Januar) die voraussichtlich kleinste Turing-basierende Lösung vorgestellt, welche noch mit aktivem RayTracing und damit unter dem Siegel "RTX" antreten wird. Die Karte basiert auf einer maßvollen Abspeckung des TU106-Chips der GeForce RTX 2070, welcher die GeForce RTX 2060 teilweise erstaunlich nahekommt. Als Pluspunkt gibt es mit 349 Dollar einen für Turing-Verhältnisse vergleichsweise freundlichen Preispunkt, als Negativpunkt dann allerdings nur 6 GB Grafikkartenspeicher. Die Karte bewegt sich damit im Grenzbereich von Midrange- zu HighEnd-Segment, tendiert je nach Betrachtungsweise mal zu der einen oder anderen Seite. Wo sich die Karte bei den harten Fakten von Performance, Stromverbrauch, Frametimes-Betrachtungen und Performance/Preis-Verhältnis gegenüber der vorhandenen Konkurrenz an AMD- und nVidia-Karten einordnen muß, soll mit dieser Launch-Analyse herausgefunden werden.

nVidia GeForce RTX 2060 "Founders Edition" [2]
nVidia GeForce RTX 2060 "Founders Edition" [3]

Bei der GeForce RTX 2060 stand nVidia unter dem Problematik, eine Abspeckung der GeForce RTX 2070 auf derselben Chipbasis erstellen zu müssen, welche sowohl eine klare Differenz der Karten untereinander ergibt als auch einen klar niedrigeren Preispunkt rechtfertigen kann – und gleichzeitig nicht zu langsam ist, um das "RTX"-Siegel und damit eine spielbare RayTracing-Performance zu gefährden. Diese Ausgangslage führte dann dazu, das nVidia den Rotstift weniger bei der reinen Rechenleistung angesetzt hat, sondern vor allem bei Speicherbandbreite und Speichermenge. Dafür ist dann aber auch ein Listenpreis von 349 Dollar herausgekommen, was immerhin 30% niedriger ist als bei der GeForce RTX 2070 im Referenz-Gewand – und vor allem gegenüber den bisherigen Turing-Grafikkarten doch deutlich freundlicher aussieht.

Die GeForce RTX 2060 verfügt somit nur über 30 von 36 physikalisch vorhandenen Shader-Clustern des zugrundliegenden TU106-Chips, alle damit zusammenhängenden Hardware-Einheiten (Shader-Einheiten, TMUs, RT- und Tensor-Cores) sind also nur zu 83% bei der GeForce RTX 2060 aktiv. Das Speicherinterface (samt ROP-Einheiten und Level2-Cache) wurde hingegen von 256 auf 192 Bit DDR beschnitten, ist also nur zu 75% gegenüber dem Vollausbau aktiv. Diese Abspeckung beim Speicherinterface führt allerdings auch dazu, das nVidia nur 6 GB GDDR6-Speicher verbauen musste – was nVidia und den Grafikkarten-Herstellern bei der Kostenseite weiterhilft, bedeutet natürlich eine gewisse Limitierung des Grafikkarten-Käufers. Denn damit ist die GeForce RTX 2060 sicherlich grenzwertig mit Grafikkartenspeicher ausgerüstet (gerade angesichts des Preispunkts), nicht wirklich für höhere Auflösungen geeignet und muß zudem die Langlebigkeit der Karte in Frage gestellt werden.

Obwohl Namenswahl und Speichermenge dies nahelegen, ist die GeForce RTX 2060 generell nicht als Ablösung der GeForce GTX 1060 zu sehen – da die GeForce RTX 2060 zu ihrem Preispunkt von 349 Dollar bzw. derzeit ab 370 Euro Straßenpreis eigentlich keine Midrange-Lösung mehr darstellt. Gemäß der Preislage ist die GeForce RTX 2060 eher denn eine kleine HighEnd-Karte in Nachfolge von GeForce GTX 970 (329$) und GeForce GTX 1070 (379$), letztgenannte läuft derzeit auch zugunsten der GeForce RTX 2060 aus. Gleiches trifft auf die GeForce GTX 1070 Ti (449$) zu, welche zwar preislich höher als die GeForce RTX 2060 angesetzt ist, von dieser bei der Performance jedoch erreicht wird und damit derzeit genauso aus dem Markt geht. Der natürliche AMD-Kontrahent ist dann die Radeon RX Vega 56 (399$), welche gemäß des Listenpreises etwas mehr kostet, bei den Straßenpreisen zumindest derzeit allerdings gleichwertiges bietet. Die preislichen Kontrahenten der GeForce RTX 2060 haben dann allesamt den Vorteil von gleich 8 GB Grafikkartenspeicher auf ihrer Seite, sowohl die Pascal-basierten nVidia-Beschleuniger als auch AMDs Angebote.

Radeon RX Vega 56 GeForce GTX 1070 GeForce GTX 1070 Ti GeForce RTX 2060 GeForce RTX 2070
Chipbasis AMD Vega 10 nVidia GP104 nVidia GP104 nVidia TU106 nVidia TU106
Fertigung 12,5 Mrd. Transistoren auf 495mm² Chipfläche in der 14nm-Fertigung von GlobalFoundries 7,2 Mrd. Transistoren auf 314mm² Chipfläche in der 16nm-Fertigung von TSMC 10,6 Mrd. Transistoren auf 445mm² Chipfläche in der 12nm-Fertigung von TSMC
Architektur Vega (GCN5), DirectX 12 Feature-Level 12_1 (Tier 3) Pascal, DirectX 12 Feature-Level 12_1 (Tier 2) Turing, DirectX 12 Feature-Level 12_1 (Tier 3)
Features DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchonous Compute, VSR, FreeSync, TrueAudio Next, XConnect DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchonous Compute, DSR, SLI, PhysX, G-Sync DirectX 12, OpenGL, Vulkan, Asynchonous Compute, RayTracing, DSR, DLSS, PhysX, G-Sync
Technik 4 Raster-Engines, 56 Shader-Cluster, 3584 Shader-Einheiten, 224 TMUs, 64 ROPs, 4 MB Level2-Cache, 2048 Bit HBM2-Interface (Salvage) 3 Raster-Engines, 15 Shader-Cluster, 1920 Shader-Einheiten, 120 TMUs, 64 ROPs, 2 MB Level2-Cache, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 19 Shader-Cluster, 2432 Shader-Einheiten, 152 TMUs, 64 ROPs, 2 MB Level2-Cache, 256 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 3 Raster-Engines, 30 Shader-Cluster, 1920 Shader-Einheiten, 120 TMUs, 30 RT-Cores, 240 Tensor-Cores, 48 ROPs, 3 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR6-Interface (Salvage) 3 Raster-Engines, 36 Shader-Cluster, 2304 Shader-Einheiten, 144 TMUs, 36 RT-Cores, 288 Tensor-Cores, 64 ROPs, 4 MB Level2-Cache, 256 Bit GDDR6-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1156/1471/800 MHz 1506/1683/4000 MHz 1607/1683/4000 MHz 1365/1680/3500 MHz Ref: 1410/1620/3500 MHz
FE: 1410/1710/3500 MHz
Speicherausbau 8 GB HBM2 8 GB GDDR5 8 GB GDDR5 6 GB GDDR6 8 GB GDDR6
Layout DualSlot DualSlot DualSlot DualSlot DualSlot
Kartenlänge 27,0cm 27,0cm 27,0cm 22,9cm 22,9cm
Ref./Herst./OC ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓ ✓ / ✓ / ✓
Stromstecker 2x 8pol. 1x 8pol. 1x 8pol. 1x 8pol. 1x 8pol.
off. Verbrauch 210W (TBP) 150W (GCP) 180W (GCP) 160W (GCP) Ref: 175W (GCP)   FE: 185W (GCP)
realer Verbr. 223W 147W 173W 160W Ref: ~174W   FE: ~191W
Ausgänge HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4 DualLink DVI-D, HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4 DualLink DVI-D, HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4 DualLink DVI-D, HDMI 2.0b, 2x DisplayPort 1.4, VirtualLink per USB Type C HDMI 2.0b, 3x DisplayPort 1.4, VirtualLink per USB Type C
FHD Perf.Index [4] 840% 800% 900% 920% Ref: 1030%   FE: 1070%
4K Perf.Index [5] 114% 107% 122% 124% Ref: 146%   FE: 151%
Listenpreis 399$ 379$ 449$ 349$ Ref: 499$   FE: 599$
Straßenpreis 360-410€ 300-350€ (Auslauf) 380-450€ (Auslauf) 370-400€ Ref: 480-510€   FE: 629€ [6]
Release 14. August 2017 [7] 30. Mai 2016 [8] 2. November 2017 [9] 7. Januar 2019 16. Oktober 2018 [10]

Als Abweichung zu den bisherigen Turing-Grafikkarten gibt es bei der GeForce RTX 2060 keine Differenz zwischen einer Referenz-Ausführung und der "Founders Edition", sprich keine zwei Kartenvarianten mit abweichenden Taktraten und Listenpreisen. Dies wäre angesichts des Preispunktes von 349 Dollar auch eher schwierig geworden, auf dieser Preislage besteht kein Spielraum für die Preisaufschläge einer "Founders Edition" mehr. Die Grafikkarten-Hersteller werden natürlich versucht sein, eher denn Eigendesigns zur GeForce RTX 2060 anzubieten – da nVidias Founders Edition schlicht das Platinenlayout der GeForce RTX 2070 wiederverwendet, welches für 8 GB GDDR6-Speicher und eine etwas höhere Leistungsaufnahme ausgelegt ist. Für die GeForce RTX 2060 kann man sicherlich günstigere Platinenlayouts erstellen, was dann perspektisch vielleicht auch niedrigere Preislagen als nVidias Listenpreis-Vorgabe ermöglichen könnte.

Auch schon als Founders Edition hat die GeForce RTX 2060 gegenüber der (wie gesagt auf dem gleichen TU106-Chip basierenden) GeForce RTX 2070 den Vorteil der höheren real anliegenden Taktraten: Während jene bei der GeForce RTX 2070 Referenz bei ca. 1760 MHz liegen [10], sind es bei der GeForce RTX 2060 immerhin ca. 1880 MHz – was grob dem Niveau der GeForce RTX 2070 FE von ca. 1860 MHz entspricht. Dieser Taktraten-Vorsprung bringt die GeForce RTX 2060 dann von der Rechenleistung her nochmals etwas näher an die GeForce RTX 2070 Referenz heran, die nominelle Rechenleistungs-Differenz von -14% reduziert sich somit in der Realität auf -11%. Der real erreichte Stromverbrauch liegt dagegen im Mittel der Messungen mit 160 Watt punktgenau auf der TDP bzw. dem Power-Limit der Karte – wenngleich es auch hier wieder einige Messungen gab, welche (wie bei den bisherigen Turing-Karten) leicht mehr als diesen eigentlich als Maximum geltenden Wert ermittelt haben.

GeForce RTX 2060 Referenz/FE GeForce RTX 2060 Werks-OC
Temperatur-Limit 83°C 83°C
max. Temp-Limit bis 87°C einstellbar bis 87°C einstellbar
Power-Limit 160W Asus Strix OC: 190W
EVGA XC Ultra: 190W
Palit Gaming Pro OC: 190W
Zotac AMP: 170W
max. Power-Limit bis +19% einstellbar (=190W) Asus Strix OC: +25% (=238W)
EVGA XC Ultra: +14% (=217W)
Palit Gaming Pro OC: +18% (=225W)
Spiele-Stromverbrauch ComputerBase: 162W [11]
Golem: 162W [12]
Guru3D: 147W [13]
Hardware.info: 162W [14]
Hardwareluxx: 158W [15]
Le Comptoir du Hardware: 158W [16]
Les Numeriques: 160W [17]
TechPowerUp: 164W [18]
Tom's Hardware: 158W [19]
Asus Strix OC @ ComputerBase: 183W [20]
EVGA XC Ultra @ TechPowerUp: 189W [21]
Palit Gaming Pro OC @ TechPowerUp: 180W [22]
Zotac AMP @ TechPowerUp: 179W [23]
nominelle Taktraten 1365/1680/3500 MHz Asus Strix OC: 1365/1830/3500 MHz
EVGA XC Ultra: 1365/1830/3500 MHz
Palit Gaming Pro OC: 1365/1830/3500 MHz
Zotac AMP: 1365/1800/3500 MHz
realer Chiptakt ComputerBase: Ø 1849 MHz [24] (16 Tests)
Hardwareluxx: Ø 1918 MHz [25] (9 Tests)
TechPowerUp: Ø 1865 MHz [26] (23 Tests)
Asus Strix OC @ ComputerBase: Ø 1980 MHz [27] (16 Tests)
EVGA XC Ultra @ TechPowerUp: Ø 1949 MHz [21] (23 Tests)
Palit Gaming Pro OC @ TechPowerUp: Ø 1964 MHz [22] (23 Tests)
Zotac AMP @ TechPowerUp: Ø 1973 MHz [23] (23 Tests)

Die Performance-Ermittlung zur GeForce RTX 2060 konzentriert sich zuerst auf den Vergleich der im gleichen Preis- und Performance liegenden Grafikkarten – dies sind GeForce GTX 1070, 1070 Ti & 1080 sowie Radeon RX Vega 56 & 64. Zur bessere Einordnung ist natürlich auch noch der Vergleich zur GeForce RTX 2070 vonnöten, wobei hier zwischen Tests mit Referenz- und mit FE-Karten unterschieden werden muß. Und letztlich ist sicherlich auch der Quervergleich zur GeForce GTX 1060 interessant, selbst wenn beide 60er Karten nicht im selben Preisbereich liegen und somit die GeForce RTX 2060 eben keinen Nachfolger der GeForce GTX 1060 darstellt. Alles anderen eventuell gewünschten Vergleiche lassen sich dann mittels der vorliegenden Werte zu anderen Grafikkarten [4] interpolieren.

FullHD-Perf. 1060 1070 Vega56 1070Ti 2060 Vega64 1080 2070Ref 2070FE
Adrenaline [28]  (8 Tests) - 89,8% - - 100% 96,9% 103,6% 113,8% -
AnandTech [29]  (9 Tests) 63,6% 87,8% 89,7% 96,9% 100% 102,6% 105,2% 114,4% -
ComputerBase [30]  (19 Tests) 62,9% 87,9% 92,0% - 100% 103,0% 105,8% 114,3% -
Guru3D [31]  (12 Tests) 60,1% 89,1% 94,2% 100,0% 100% 102,8% 107,2% 111,7% -
Hardware.info [32]  (10 Tests) 65,9% 85,6% 88,5% 96,0% 100% 101,0% 102,1% 109,7% -
Hardwareluxx [33]  (10 Tests) 74,3% 98,2% 98,2% - 100% 107,0% - - -
Lab501 [34]  (10 Tests) - 89,3% 92,6% 100,2% 100% 99,3% 107,9% 113,3% -
Le Comptoir d.H. [35]  (20 Tests) 61,4% 83,3% 87,1% 95,1% 100% 100,7% 100,6% 115,0% 117,8%
Les Numeriques [17]  (9 Tests) 63,0% 84,0% 85,7% 97,5% 100% 90,8% 106,7% 108,4% -
PCGamer [36]  (17 Tests) 65,3% 87,7% 91,7% 99,4% 100% 99,9% 104,4% - 116,4%
PCLab [37]  (11 Tests) 65,9% 90,8% - 100,4% 100% 100,3% 109,2% 111,1% -
PCWorld [38]  (9 Tests) - 87,5% 95,6% 96,5% 100% 102,7% 103,9% - 113,0%
PurePC [39]  (10 Tests) 59,8% 81,6% - - 100% 100,2% 98,8% 111,6% -
SweClockers [40]  (10 Tests) 64,8% 88,6% 94,6% 100,0% 100% 105,1% 107,8% 111,9% -
TechPowerUp [41]  (23 Tests) 64% 85% 90% 97% 100% 97% 102% - 115%
Tom's Hardware [42]  (12 Tests) 66,4% 88,9% 91,1% 99,2% 100% 101,1% - - 117,5%
WASD [43]  (13 Tests) - 86,1% 93,7% 97,4% 100% 102,1% - 113,8% -
Durchschnitt FullHD 64,2% 87,3% 91,2% 98,3% 100% 100,6% 104,9% 112,4% 116,2%
Listenpreis 249$ 379$ 399$ 449$ 349$ 499$ 499$ 499$ 599$
Performance-Durchschnitt leicht gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit größerer Anzahl an Einzel-Benchmarks; gesamte Benchmark-Anzahl: ca. 1550

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Mit der GeForce RTX 2060 hat nVidia am 7. Januar 2019 (mit Auslieferung ab dem 15. Januar) die voraussichtlich kleinste Turing-basierende Lösung vorgestellt, welche noch mit aktivem RayTracing und damit unter dem Siegel "RTX" antreten wird. Die Karte basiert auf einer maßvollen Abspeckung des TU106-Chips der GeForce RTX 2070, welcher die GeForce RTX 2060 teilweise erstaunlich nahekommt. Als Pluspunkt gibt es mit 349 Dollar einen für Turing-Verhältnisse vergleichsweise freundlichen Preispunkt, als Negativpunkt dann allerdings nur 6 GB Grafikkartenspeicher. Die Karte bewegt sich damit im Grenzbereich von Midrange- zu HighEnd-Segment, tendiert je nach Betrachtungsweise mal zu der einen oder anderen Seite. Wo sich die Karte bei den harten Fakten von Performance, Stromverbrauch, Frametimes-Betrachtungen und Performance/Preis-Verhältnis gegenüber der vorhandenen Konkurrenz an AMD- und nVidia-Karten einordnen muß, soll mit dieser Launch-Analyse herausgefunden werden. [45]

Launch-Analyse nVidia GeForce RTX 2060 (Seite 2)

Donnerstag, 17. Januar 2019
 / von Leonidas [1]
 

Zu den UltraHD-Ergebnissen wäre zu erwähnen, das hier nur 13 von 17 Testartikel entsprechende Meßreihen aufgestellt haben, die Wertebasis somit nicht einheitlich gegenüber FullHD und WQHD ist. Damit lassen sich die kleineren Abweichungen erklären, welche eventuell bei genauerem Studium der Einzelwerte bzw. vor allem der aufgestellten Durchschnitts-Werte auffallen. Generell ist die GeForce RTX 2060 sicherlich keine Karte für die UltraHD-Auflösung – dies zeigt sich sogar deutlich in einzelnen Messungen unter Wolfenstein II, wo die Karte sehr überdurchschnittlich an Performance gegenüber der GeForce RTX 2070 verliert. Hier geht der Karte dann schlicht der Grafikkartenspeicher aus – was einen guten Hinweis auf die Zukunft ergibt, wo dies der GeForce RTX 2060 häufiger passieren könnte.

WQHD-Perf. 1060 1070 Vega56 1070Ti 2060 Vega64 1080 2070Ref 2070FE
Adrenaline [28]  (8 Tests) - 87,6% - - 100% 100,4% 105,4% 115,8% -
AnandTech [29]  (9 Tests) 62,6% 86,7% 90,4% 98,2% 100% 105,5% 106,2% 117,2% -
ComputerBase [30]  (19 Tests) 61,7% 86,0% 88,4% - 100% 103,8% 104,5% 113,0% -
Guru3D [31]  (12 Tests) 60,3% 87,1% 93,9% 98,7% 100% 107,7% 106,7% 111,8% -
Hardware.info [32]  (10 Tests) 59,7% 84,4% 87,9% 96,0% 100% 102,9% 103,8% 113,7% -
Hardwareluxx [33]  (11 Tests) 65,2% 89,6% 95,8% - 100% 108,3% 105,7% - -
Lab501 [34]  (10 Tests) - 87,9% 96,3% 97,6% 100% 106,7% 109,5% 116,0% -
Le Comptoir d.H. [35]  (20 Tests) 60,4% 84,1% 88,5% 96,4% 100% 102,6% 101,8% 117,0% 119,9%
Les Numeriques [17]  (9 Tests) 60,3% 82,6% 88,4% 95,0% 100% 95,0% 102,5% 114,0% -
PCGamer [36]  (17 Tests) 62,3% 86,3% 91,5% 99,6% 100% 100,9% 105,6% - 117,6%
PCLab [37]  (11 Tests) 64,4% 89,4% - 101,3% 100% 104,5% 112,0% 113,4% -
PCWorld [38]  (9 Tests) - 86,4% 95,4% 96,2% 100% 105,9% 104,8% - 116,4%
PurePC [39]  (10 Tests) 58,4% 81,7% - - 100% 99,9% 99,6% 113,7% -
SweClockers [40]  (10 Tests) 63,7% 87,3% 95,0% 99,0% 100% 107,3% 108,0% 116,4% -
TechPowerUp [41]  (23 Tests) 62% 85% 90% 97% 100% 99% 102% - 118%
Tom's Hardware [42]  (12 Tests) 63,2% 86,0% 89,0% 97,7% 100% 99,5% - - 115,4%
WASD [43]  (13 Tests) - 85,4% 94,5% 97,2% 100% 105,7% - 117,0% -
Durchschnitt WQHD 62,0% 85,9% 91,2% 97,5% 100% 102,9% 104,7% 114,4% 118,3%
Listenpreis 249$ 379$ 399$ 449$ 349$ 499$ 499$ 499$ 599$
Performance-Durchschnitt leicht gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit größerer Anzahl an Einzel-Benchmarks; gesamte Benchmark-Anzahl: ca. 1560
UltraHD-Perf. 1060 1070 Vega56 1070Ti 2060 Vega64 1080 2070Ref 2070FE
Adrenaline [28]  (8 Tests) - 90,7% - - 100% 101,7% 106,6% 119,8% -
AnandTech [29]  (9 Tests) - 87,6% 92,5% 99,4% 100% 107,7% 108,9% 119,2% -
Guru3D [31]  (12 Tests) 60,6% 87,2% 97,4% 100,0% 100% 112,3% 111,0% 116,7% -
Hardware.info [32]  (10 Tests) 59,8% 83,3% 88,2% 95,3% 100% 102,2% 104,2% 116,1% -
Hardwareluxx [33]  (11 Tests) 61,7% 87,0% 93,8% - 100% 105,6% 104,7% - -
Lab501 [34]  (10 Tests) - 83,1% 93,3% 95,5% 100% 103,7% 108,2% 118,0% -
PCGamer [36]  (17 Tests) 61,1% 86,7% 94,0% 100,4% 100% 102,8% 107,8% - 121,0%
PCLab [37]  (11 Tests) 64,4% 94,7% - 106,9% 100% 114,6% 118,4% 120,9% -
PurePC [39]  (10 Tests) - 88,9% - - 100% 110,7% 110,7% 127,3% -
SweClockers [40]  (10 Tests) 62,2% 86,0% 95,5% 97,8% 100% 107,1% 107,4% 115,5% -
TechPowerUp [41]  (23 Tests) 60% 84% 92% 96% 100% 100% 101% - 120%
WASD [43]  (14 Tests) - 86,8% 98,3% 96,0% 100% 113,7% - 114,5% -
Durchschnitt UltraHD 61,4% 86,8% 94,6% 98,3% 100% 106,4% 107,5% 117,9% 122,4%
Listenpreis 249$ 379$ 399$ 449$ 349$ 499$ 499$ 499$ 599$
Performance-Durchschnitt leicht gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit größerer Anzahl an Einzel-Benchmarks; gesamte Benchmark-Anzahl: ca. 940

Demzufolge ist die Aufgabe der GeForce RTX 2060 natürlich eher, unter der FullHD- und maximal noch der WQHD-Auflösung zu glänzen. Dies funktioniert ziemlich gut, im Schnitt der Messungen kommt die GeForce RTX 2060 mit +2% knapp oberhalb der GeForce GTX 1070 Ti heraus. Die Performance der GeForce GTX 1080 wird knapp verfehlt, liegt aber mit -5% durchaus noch in Reichweite. Gegenüber der GeForce RTX 2070 sind die Performance-Differenzen nicht wirklich gravierend, gegenüber der Referenz-Ausführung ist die GeForce RTX 2060 nur um -11% langsamer, gegenüber der Founders Edition dann -14% langsamer. Die GeForce GTX 1060 wird um +56% deutlich überrundet, liegt aber wie gesagt nicht im selben Preisfeld. Vor allem gegenüber den AMD-Grafikkarten kann sich die GeForce RTX 2060 dann gut positionieren: Gegenüber der viel teureren Radeon RX Vega 64 gibt es unter FullHD nur einen Performance-Rückstand von -1%, die (grob) im gleichen Preisfeld liegende Radeon RX Vega 56 wird dagegen um +10% geschlagen.

FullHD-Perf. 1060 1070 Vega56 1070Ti 2060 Vega64 1080 2070Ref 2070FE
1060 ist ... schneller/langsamer als ... -26% -30% -35% -36% -36% -39% -43% -45%
1070 ist ... schneller/langsamer als ... +36% -4% -11% -13% -13% -17% -22% -25%
Vega56 ist ... schneller/langsamer als ... +42% +4% -7% -9% -9% -13% -19% -22%
1070Ti ist ... schneller/langsamer als ... +53% +13% +8% -2% -2% -6% -13% -15%
2060 ist ... schneller/langsamer als ... +56% +15% +10% +2% -1% -5% -11% -14%
Vega64 ist ... schneller/langsamer als ... +57% +15% +10% +2% +1% -4% -10% -13%
1080 ist ... schneller/langsamer als ... +63% +20% +15% +7% +5% +4% -7% -10%
2070Ref ist ... schneller/langsamer als ... +75% +29% +23% +14% +12% +12% +7% -3%
2070FE ist ... schneller/langsamer als ... +81% +33% +27% +18% +16% +16% +11% +3%
WQHD-Perf. 1060 1070 Vega56 1070Ti 2060 Vega64 1080 2070Ref 2070FE
1060 ist ... schneller/langsamer als ... -28% -32% -36% -38% -40% -41% -46% -48%
1070 ist ... schneller/langsamer als ... +39% -6% -12% -14% -17% -18% -25% -27%
Vega56 ist ... schneller/langsamer als ... +47% +6% -6% -9% -11% -13% -20% -23%
1070Ti ist ... schneller/langsamer als ... +57% +14% +7% -3% -5% -7% -15% -18%
2060 ist ... schneller/langsamer als ... +61% +16% +10% +3% -3% -4% -13% -15%
Vega64 ist ... schneller/langsamer als ... +66% +20% +13% +6% +3% -2% -10% -13%
1080 ist ... schneller/langsamer als ... +69% +22% +15% +7% +5% +2% -8% -11%
2070Ref ist ... schneller/langsamer als ... +85% +33% +25% +17% +14% +11% +9% -3%
2070FE ist ... schneller/langsamer als ... +91% +38% +30% +21% +18% +15% +13% +3%

Die Ergebnisse unter der WQHD-Auflösung sind fast deckungsgleich (einfach um wenige Prozentpunkte stärker skalierend), die Ergebnisse unter der UltraHD-Auflösung dann wie gesagt nicht wirklich von Relevanz zumindest für den praktischen Einsatz der GeForce RTX 2060. Wie üblich bei den Grafikkarten jüngeren Baudatums ist dann durch Übertaktung nur noch maßvoll an Performance herausholbar – üblicherweise sind ca. 10% bei der GeForce RTX 2060 gegenüber dem Referenztakt drin (bei den schon werksübertakteten Varianten dann entsprechend weniger). Das Power-Limit hat hierbei im Gegensatz zu den anderen Turing-Grafikkarten keinen so großen Einfluß – sprich, auch mit den maximal 190 Watt, welche die Founders Edition oder eine baugleiche Referenzkarte zuläßt, sind knapp +10% Mehrperformance unter Übertaktung erreichbar bzw. sind die Übertaktungsergebnisse von GeForce RTX 2060 Modellen mit wesentlich höherem Power-Limit dann eben auch nicht beachtbar besser (bestenfalls +12% Mehrperformance bei Power-Limits klar über 200 Watt).

Neben diesen durchaus erwartbaren Ergebnissen ist die eigentlich interessante Frage zur GeForce RTX 2060, ob und wie jene Karte bereits jetzt durch ihre Grafikkartenspeicher-Menge behindert wird. Rein den Performance-Messungen folgend ist diesbezüglich derzeit aber noch nichts auffälliges zu berichten: Bei jenen Testberichten, welche (durchgehend) auch Frametimes-Ergebnisse zur Verfügung stellen, liegt die Performance-Differenz zwischen GeForce RTX 2060 (mit 6 GB Speicher) und GeForce RTX 2070 (mit 8 GB Speicher) zwischen reinen fps-Charts und Frametimes-Charts jeweils grob gleich. Allenfalls kann man sagen, das die unter FullHD zu beobachtende Tendenz, das die fps-Differenzen minimal größer als die Frametimes-Differenzen sind, unter WQHD dann fast verschwunden ist. Ein echter Nachteil in den Frametimes der GeForce RTX 2060 (gegenüber der GeForce RTX 2070) ist gemäß diesen Benchmarks unter FullHD und WQHD jedoch noch nicht zu sehen.

RTX2060 vs. RTX2070 FullHD: fps zu 99th WQHD: fps zu 99th
ComputerBase [30]  (19 Tests vs. 2070 Ref.) 87,5%  zu  88,0% 88,5%  zu  87,8%
PCGamer [36]  (17 Tests vs. 2070 FE @ 97th) 85,9%  zu  87,9% 85,0%  zu  85,3%
SweClockers [40]  (10 Tests vs. 2070 Ref.) 89,3%  zu  90,9% 85,9%  zu  87,6%
Tom's Hardware [42]  (16 Tests vs. 2070 FE) 85,1%  zu  86,5% 86,7%  zu  86,3%

Unter UltraHD mag dies anders aussehen, aber für diese Auflösung ist die Karte ganz sicher nicht gemacht, dafür reicht auch deren reguläre Performance sowieso nicht aus – insofern wäre es nicht gerechtfertigt, der GeForce RTX 2060 aus der für die UltraHD-Auflösung nicht reichenden Speichermenge einen Strick zu drehen. Für FullHD und WQHD scheint es gemäß vorstehender Benchmarks zu reichen – aber natürlich können Benchmarks in dieser Frage auch irreführend sein. Wie die PC Games Hardware [46] herausgearbeitet hat, gibt es unter WQHD aber tatsächlich schon einzelne Szenarien, wo der GeForce RTX 2060 der Speicher ausgeht. Dies äußert sich dann noch nicht in zurückgehenden Frameraten, sondern schlicht in sichtbarem Texturen-Nachladen oder auch Texturen mit (durch das Spiel automatisch) reduzierter Bildqualität. Dies ist ein Problem, unter welchem alle grenzwertigen Speicherbestückungen zu leiden haben: Noch vor den meßbaren Performanceverlusten kommt es zu einer geringeren Texturenqualität, da viele der heutigen Spieletitel bei nicht ausreichendem Speicher die Texturenqualität vollautomatisch und zumeist ohne Einflußmöglichkeit durch den Anwender einfach herunterregeln.

Das ganze ist natürlich – mangels klarer Belege in Form von Balken und Diagrammen – ein Streitpunkt, aber man sollte diese Hinweise zumindest wahrnehmen. Folgt man den Ausführungen der PC Games Hardware, dann ist die GeForce RTX 2060 schon jetzt unter der WQHD-Auflösung grenzwertig – was bedeutet, das man für diese Auflösung besser eine Grafikkarte mit mehr Speicher erwerben sollte, gerade wenn man wirklich langfristig an selbiger seinen Spaß haben will. Unter der FullHD-Auflösung dürfte man derzeit noch vergleichsweise sicher sein, eine Ewigkeits-Garantie kann dafür allerdings nicht gegeben werden. Mit der GeForce RTX 2060 geht man ergo wegen der Speichermenge von nur 6 GB selbst unter der FullHD-Auflösung immer ein gewisses Restrisiko ein – und für mehr als die FullHD-Auflösung sollte man die Karte generell nicht kaufen, ansonsten betrügt man sich faktisch selber.

FHD WQHD 4K Verbr. FHD-Index 4K-Index Liste Straße
GeForce RTX 2070 FE 116,2% 118,3% 122,4% ~191W 1070% 151% 599$ 629€ [6]
GeForce RTX 2070 Ref. 112,4% 114,4% 117,9% ~174W 1030% 146% 499$ 480-510€
GeForce GTX 1080 104,9% 104,7% 107,5% 175W 960% 132% 499$ ausgelaufen
Radeon RX Vega 64 100,6% 102,9% 106,4% 297W 930% 132% 499$ 440-470€
GeForce RTX 2060 100% 100% 100% 160W 920% 124% 349$ 370-400€
GeForce GTX 1070 Ti 98,3% 97,5% 98,3% 173W 900% 122% 449$ 380-450€
Radeon RX Vega 56 91,2% 91,2% 94,6% 223W 840% 117% 399$ 360-410€
GeForce GTX 1070 87,3% 85,9% 86,8% 147W 800% 107% 379$ 300-350€
Radeon RX 590 - - - 212W 640% 87% 279$ 240-280€
Radeon RX 580 8GB - - - 187W 590% 80% 229$ 190-210€
GeForce GTX 1060 6GB 64,2% 62,0% 61,4% 116W 590% 76% 249$ 200-220€

Abseits dieses Problempunkts ist nVidia mit der GeForce RTX 2060 eine gute Grafikkarte gelungen, welche RayTracing-Funktionalität nunmehr immerhin bis ins 370-Euro-Segment bringt, auch wenn dies wie gesagt noch nicht das eigentliche Midrange-Segment darstellt. Die Karte ist herzhaft schnell, verbraucht mit 160 Watt nicht wirklich viel, ist mittelprächtig übertaktbar – und ist somit sicherlich in mehr oder weniger jedem Punkt mindestens gleichwertig oder aber besser als die bisher in diesem Preisbereich verkauften AMD- und nVidia-Karten. GeForce GTX 1070, 1070 Ti und 1080 laufen derzeit ja sowieso aus, die Radeon RX Vega 56 sollte sich hingegen angesichts der GeForce RTX 2060 nach einem niedrigeren Preispunkt umsehen – und nur die Radeon RX Vega 64 kann sich aufgrund ihrer etwas höheren Performance sowie deren aktuell guten Straßenpreise noch halbwegs gegenüber der GeForce RTX 2060 halten.

Der größeren GeForce RTX 2070 kommt die GeForce RTX 2060 zudem in sehr beachtbaren Maßstab nahe: Bei einer Listenpreis-Differenz von -30% liegt die Performance-Differenz nur auf -11% (zur Referenz-Ausführung) – oder umgedreht kostet die GeForce RTX 2070 im Referenz-Gewand (per Listenpreis) immerhin +43% mehr und bietet dafür nur +12% Mehrperformance. Die GeForce RTX 2060 zeigt sich somit als regelrecht hochinteressant aussehender Ersatz zur GeForce RTX 2070 mit einem bedeutsam besseren Performance/Preis-Verhältnis. Insofern spricht nichts gegen eine Empfehlung zugunsten der GeForce RTX 2060 – welche allerdings wegen der vorstehend ausgeführten Speichermengen-Problematik sehr eindeutig auf die FullHD-Auflösung beschränkt bleiben muß (und damit den anderen genannten Grafikkarten weiterhin ihre Chance läßt).

Es darf an dieser Stelle allerdings die Frage aufgestellt werden, ob es im Preisbereich der GeForce RTX 2060 wirklich so viele FullHD-Nutzer gibt bzw. Grafikkarten-Käufer, welche auch perspektivisch bei dieser Auflösung bleiben wollen. Hätte nVidia die GeForce RTX 2060 auch preislich ins wirkliche Midrange-Segment gebracht, würde sich diese Frage erübrigen, dann wäre die Karte gut wie sie ist – sprich, von einer 250-Euro-Karte muß man heutzutage nichts besseres als eine FullHD-Eignung erwarten. Ob allerdings eine 370-Euro-Karte, welche praktisch auf die FullHD-Auflösung beschränkt werden sollte, wirklich Begeisterungsstürme auslöst, darf etwas bezweifelt werden. Das Problem der GeForce RTX 2060 liegt somit weniger denn in den nur 6 GB Grafikkartenspeicher – sondern vielmehr darin, das nVidia eine Grafikkarte mit einer grenzwertigen Speichermenge preislich ins (untere) HighEnd-Segment gesetzt hat. Zumindest bei echten Grafikkarten-Enthusiasten dürfte die GeForce RTX 2060 somit einen schweren Stand haben, wird es kaum etwas mit der ideelen Nachfolge von GeForce GTX 970 und 1070.

Im Massenmarkt könnte dies anders aussehen, da dringen solche Bedenken und vor allem deren vergleichsweise komplizierte Begründungen wenig durch – aber für den Massenmarkt könnte die GeForce RTX 2060 dann auch wieder etwas zu teuer sein. Vielleicht schafft es nVidia ja tatsächlich, frühere Käufer von 60er Modellen von der GeForce RTX 2060 trotz des um ca. 100 Dollar/Euro angehobenen Preispunkts zu überzeugen, genauso wie im Enthusiasten-Segment die Grafikkarten-Käufer nVidias Preiserhöhungen zähneknirschend letztlich doch akzeptiert haben. Im Normalfall ist der Massenmarkt allerdings zu preissensitiv, um eine solche Preiserhöhung auf breiter Front durchgehend zu lassen – die meisten Midrange-Käufer dürften sich demzufolge wohl eher "echten" Midrange-Beschleunigern wie den kommenden GeForce GTX 1660 /Ti Karten [47] zuwenden. Das die GeForce RTX 2060 eines Tages mal (wie vorhergehend GeForce GTX 960 und GeForce GTX 1060) Spitzenplätze in der Steam-Statistik erringt, ist demzufolge nicht unbedingt zu erwarten.

    Für diese Launch-Analyse zu Rate gezogene Testberichte zur GeForce RTX 2060:

  • GeForce RTX 2060 im Test: Schnelle GPU trifft 6 GB statt 8 GB GDDR6 für 370 Euro [30] [ComputerBase]
  • Asus GeForce RTX 2060 Strix im Test: TU106 in schneller, leiser und auf Wunsch auch bunter [48] [ComputerBase]
  • GeForce RTX 2060 im Test: Gute Karte zum gutem Preis mit Speicher-Aber [49] [Golem]
  • RTX für 369 Euro: Die NVIDIA GeForce RTX 2060 Founders Edition im Test [33] [Hardwareluxx]
  • Test der RTX 2060 Founders Edition: RayTracing und gute Performance für wenig Geld? [50] [PC Games Hardware]
  • nVidia GeForce RTX 2060 FE im Test – setzt diese Karte neue Maßstäbe in der Mittelklasse? [42] [Tom's Hardware]
  • The nVidia GeForce RTX 2060 6GB Founders Edition Review: Not Quite Mainstream [29] [AnandTech]
  • nVidia GeForce RTX 2060 review (Founders edition) [31] [Guru3D]
  • nVidia GeForce RTX 2060 Review [36] [PCGamer]
  • nVidia GeForce RTX 2060 Founders Edition review: RayTracing and 1440p gaming get more affordable [38] [PCWorld]
  • nVidia GeForce RTX 2060 Founders Edition 6 GB Review [41] [TechPowerUp]
  • EVGA GeForce RTX 2060 XC Ultra 6 GB Review [51] [TechPowerUp]
  • Palit GeForce RTX 2060 Gaming Pro OC 6 GB Review [52] [TechPowerUp]
  • Zotac GeForce RTX 2060 AMP 6 GB Review [53] [TechPowerUp]
  • nVidia GeForce RTX 2060 [28] [Adrenaline]
  • nVidia GeForce RTX 2060 Founders Edition: Turing w przystepnej cenie? [37] [PCLab]
  • Test GeForce RTX 2060 – Nastepca GTX 1060 dogania GTX 1080 [39] [PurePC]
  • nVidia GeForce RTX 2060 [34] [Lab501]
  • nVidia GeForce RTX 2060 review – RayTracing pentru toata lumea [43] [WASD]
  • nVidia GeForce RTX 2060 – Turing för övre mellanklassen [40] [SweClockers]
  • nVidia GeForce RTX 2060 [35] [Le Comptoir du Hardware]
  • nVidia GeForce RTX 2060: une carte sérieuse pour jouer en Full HD et WQHD [17] [Les Numeriques]
  • nVidia GeForce RTX 2060 review: moderne mid-ranger met pittig prijskaartje [32] [Hardware.info]

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Zu den UltraHD-Ergebnissen wäre zu erwähnen, das hier nur 13 von 17 Testartikel entsprechende Meßreihen aufgestellt haben, die Wertebasis somit nicht einheitlich gegenüber FullHD und WQHD ist. Damit lassen sich die kleineren Abweichungen erklären, welche eventuell bei genauerem Studium der Einzelwerte bzw. vor allem der aufgestellten Durchschnitts-Werte auffallen. Generell ist die GeForce RTX 2060 sicherlich keine Karte für die UltraHD-Auflösung - dies zeigt sich sogar deutlich in einzelnen Messungen unter Wolfenstein II, wo die Karte sehr überdurchschnittlich an Performance gegenüber der GeForce RTX 2070 verliert. [54]
  • Grafikkarten

Quellen-URL: http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-2060

Verweise:
[1] http://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] http://www.3dcenter.org/dateien/abbildungen/nVidia-GeForce-RTX-2060-Founders-Edition.png
[3] http://www.3dcenter.org/abbildung/nvidia-geforce-rtx-2060-founders-edition
[4] http://www.3dcenter.org/artikel/fullhd-ultrahd-performance-ueberblick-2012-bis-2019
[5] http://www.3dcenter.org/artikel/fullhd-ultrahd-performance-ueberblick-2012-bis-2019#4k
[6] https://www.nvidia.com/de-de/geforce/graphics-cards/rtx-2070/
[7] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-radeon-rx-vega
[8] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-1070
[9] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-gtx-1070-ti
[10] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-2070
[11] https://www.computerbase.de/2019-01/nvidia-geforce-rtx-2060-test/4/#abschnitt_messung_der_leistungsaufnahme
[12] https://scr3.golem.de/?d=1901/Geforce-RTX-2060-Test&a=138582&s=17
[13] https://www.guru3d.com/articles-pages/geforce-rtx-2060-review-(founder),7.html
[14] https://nl.hardware.info/reviews/8991/17/nvidia-geforce-rtx-2060-review-moderne-mid-ranger-met-pittig-prijskaartje-testresultaten-stroomverbruik
[15] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/48121-rtx-fuer-369-euro-die-nvidia-geforce-rtx-2060-founders-edition-im-test.html?start=4
[16] http://www.comptoir-hardware.com/articles/cartes-graphiques/37990-test-nvidia-geforce-rtx-2060.html?start=18
[17] https://www.lesnumeriques.com/carte-graphique/nvidia-geforce-rtx-2060-p50213/test.html
[18] https://www.techpowerup.com/reviews/NVIDIA/GeForce_RTX_2060_Founders_Edition/31.html
[19] https://www.tomshw.de/2019/01/07/nvidia-geforce-rtx-2060-fe-im-test-setzt-nvidia-neue-massstaebe-in-der-mittelklasse/18/
[20] https://www.computerbase.de/2019-01/asus-geforce-rtx-2060-strix-test/3/#abschnitt_messung_der_leistungsaufnahme
[21] https://www.techpowerup.com/reviews/EVGA/GeForce_RTX_2060_XC_Ultra/36.html
[22] https://www.techpowerup.com/reviews/Palit/GeForce_RTX_2060_Gaming_Pro_OC/36.html
[23] https://www.techpowerup.com/reviews/Zotac/GeForce_RTX_2060_AMP/36.html
[24] https://www.computerbase.de/2019-01/nvidia-geforce-rtx-2060-test/2/#abschnitt_die_tatsaechlichen_taktraten_unter_last
[25] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/48121-rtx-fuer-369-euro-die-nvidia-geforce-rtx-2060-founders-edition-im-test.html?start=1
[26] https://www.techpowerup.com/reviews/NVIDIA/GeForce_RTX_2060_Founders_Edition/37.html
[27] https://www.computerbase.de/2019-01/asus-geforce-rtx-2060-strix-test/2/#abschnitt_die_tatsaechlichen_taktraten_unter_last
[28] https://adrenaline.uol.com.br/2019/01/07/57679/analise-placa-de-video-nvidia-geforce-rtx-2060/
[29] https://www.anandtech.com/show/13762/nvidia-geforce-rtx-2060-founders-edition-6gb-review
[30] https://www.computerbase.de/2019-01/nvidia-geforce-rtx-2060-test/
[31] https://www.guru3d.com/articles-pages/geforce-rtx-2060-review-(founder),1.html
[32] https://nl.hardware.info/reviews/8991/nvidia-geforce-rtx-2060-review-moderne-mid-ranger-met-pittig-prijskaartje
[33] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/grafikkarten/48121-rtx-fuer-369-euro-die-nvidia-geforce-rtx-2060-founders-edition-im-test.html
[34] https://lab501.ro/placi-video/review-nvidia-geforce-rtx-2060-round-up-vga-ianuarie-2019
[35] http://www.comptoir-hardware.com/articles/cartes-graphiques/37990-test-nvidia-geforce-rtx-2060.html
[36] https://www.pcgamer.com/nvidia-geforce-rtx-2060-review/
[37] https://pclab.pl/art79629.html
[38] https://www.pcworld.com/article/3331247/components-graphics/nvidia-geforce-rtx-2060-founders-edition-review.html
[39] https://www.purepc.pl/karty_graficzne/test_geforce_rtx_2060_nastepca_gtx_1060_dogania_gtx_1080
[40] https://www.sweclockers.com/test/26804-nvidia-geforce-rtx-2060-turing-for-ovre-mellanklassen
[41] https://www.techpowerup.com/reviews/NVIDIA/GeForce_RTX_2060_Founders_Edition/
[42] https://www.tomshw.de/2019/01/07/nvidia-geforce-rtx-2060-fe-im-test-setzt-nvidia-neue-massstaebe-in-der-mittelklasse/
[43] https://wasd.ro/hardware-reviews/3d-vga-cards/nvidia-geforce-rtx-2060-review-ray-tracing-pentru-toata-lumea/
[44] https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=592882
[45] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-2060
[46] http://www.pcgameshardware.de/Geforce-RTX-2060-Grafikkarte-268170/Specials/RTX-2060-Founders-Edition-Test-Review-1272428/3/
[47] http://www.3dcenter.org/news/die-tu116-basierte-geforce-gtx-1660-ti-tritt-wohl-mit-1536-shader-einheiten-einem-192-bit-gddr6
[48] https://www.computerbase.de/2019-01/asus-geforce-rtx-2060-strix-test/
[49] https://www.golem.de/news/geforce-rtx-2060-im-test-gute-karte-zum-gutem-preis-mit-speicher-aber-1901-138582.html
[50] http://www.pcgameshardware.de/Geforce-RTX-2060-Grafikkarte-268170/Specials/RTX-2060-Founders-Edition-Test-Review-1272428/
[51] https://www.techpowerup.com/reviews/EVGA/GeForce_RTX_2060_XC_Ultra/
[52] https://www.techpowerup.com/reviews/Palit/GeForce_RTX_2060_Gaming_Pro_OC/
[53] https://www.techpowerup.com/reviews/Zotac/GeForce_RTX_2060_AMP/
[54] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-2060/launch-analyse-nvidia-geforce-rtx-2060-seite-2