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Launch-Analyse Intel Arrow Lake

Dienstag, 29. Oktober 2024
 / von Leonidas [1]
 

Mittels "Arrow Lake" bringt Intel nach immerhin drei Jahre Wartezeit mal wieder eine richtige neue CPU-Architektur für Desktop-Bedürfnisse heraus – nachdem "Raptor Lake [2]" wie bekannt eigentlich nur einen Refresh von "Alder Lake [3]" darstellt. Der Zeitpunkt könnte für Intel nicht passender sein, um zum einen die Raptor-Lake-Generation mit ihrer nominell zwar gelösten, aber dennoch unglückseligen Stabilitäts-Problematik aus dem Markt zu nehmen, zugleich könnte Intel natürlich auch angesichts der aktuellen geschäftlichen Schieflage mal wieder einen Treffer gebrauchen. Wie anhand der Launch-Reviews [4] natürlich schon bekannt, hat dies nicht wirklich geklappt, in Teilen ist Arrow Lake sogar langsamer als die vorherigen Intel-Prozessoren ausgefallen. Mittels dieser Launch-Analyse sollen wie üblich die aufgelaufenen Performance- und Stromverbrauchs-Werte zusammengefasst und ausgewertet werden, verbunden mit der Hoffnung, dass sich irgendwo doch noch Ansatzpunkte pro Arrow Lake finden lassen.

Gegenüber den vorherigen Alder Lake & Raptor Lake Generationen stellt Arrow Lake in gleich dreifacher Weise eine Neuerung dar: Erstens gab es intern neue Architekturen sowohl bei P- als auch E-Kernen, zweitens setzte Intel zum ersten Mal bei einem Main-Produkt breitflächig TSMC zur Prozessoren-Fertigung ein und drittens gibt es nun auch bei Intel keine monolithischen Desktop-Prozessoren mehr, sondern der Prozessor besteht aus einzelnen Chiplets, von Intel "Tiles" genannt. Das aktuelle 8P+16E-Die von Arrow Lake (kleinere Arrow-Lake-Dies sind für die kleineren Desktop-Modelle sowie das Mobile-Segment zu erwarten) besteht damit aus vier aktiven Tiles, zwei Füller-Tiles und einem Base-Tile. Von Intel kommt dabei nur jenes Base-Tile sowie das Packaging, die vier aktiven Tiles kommen hingegen ausnahmslos von TSMC, allerdings jeweils aus unterschiedliche Fertigungsverfahren. Für die Chipfläche hat dies am Ende keinen großen Unterschied gemacht, jene ist bei Arrow Lake mit 251mm² (aktive Tiles) nur marginal kleiner als bei Raptor Lake (257mm²).

Intel "Arrow Lake" 8P+16E Tiles & Die-Shot [5]
Intel "Arrow Lake" 8P+16E Tiles & Die-Shot [6]
(basierend auf den Ausarbeitungen von High Yield @ X [7] und Nemez @ X [8], Die-Shot von Bilibili [9])

In jene Chipfläche bringt Intel dieselbe Anzahl an CPU-Kernen wie bei Raptor Lake unter, mit allerdings deutlich veränderten CPU-Kernen mit generell mehr IPC. Die von Intel zuerst angegebenen IPC-Werte [10] zu den neuen CPU-Architekturen "Lion Cove" (P-Kerne) und "Skymont" (E-Kerne) waren großartig und haben sicherlich die Fantasie der Enthusiasten angeregt, waren allerdings auch gegenüber "Meteor Lake [11]" und eben nicht gegenüber Raptor Lake verglichen. Mit den Vorstellungs-Folien zu Arrow Lake [12] war Intel da genauer wie realistischer, hier wurden dann +9% IPC-Gewinn bei den P-Kernen sowie +32% IPC-Gewinn bei den E-Kernen zwischen Raptor Lake und Arrow Lake notiert. Dies konnte durch Messungen der ComputerBase [13] mit real +7% bzw. +31% dann auch im groben bestätigt werden. Natürlich wird der IPC-Gewinn gerade bei den P-Kernen in der Praxis durch etwas niedrigere maximale Boost-Taktraten wieder etwas geschmälert, besonders viel davon dürfte nach dem Effekt des Takt-Malus nicht übrig bleiben.

Eine andere wichtige Änderung in Form des Verzichts auf HyperThreading bei den P-Kernen hat wohl am Ende den geringsten Einfluß. Die Kern-Architektur von "Lion Cove" unterstützt zwar HyperThreading, dies wird bei Intels Consumer-Prozessoren jedoch nicht mehr ausgeführt, sondern wohl nur noch im Server-Segment eingesetzt. Im Endeffekt war dies für Intel nur eine Umschichtung des Power-Budgets: Mit aktivem HyperThreading für die P-Kerne hätte man die eigentlich energieeffizienteren E-Kerne nicht ausfahren können, was gerade angesichts von deren herzhaftem IPC-Gewinn schade wäre. Ohne HyperThreading können nun gerade unter Multithread-lastigen Benchmarks die stark verbesserten E-Kerne mehr Last übernehmen, was sich im Endeffekt als vergleichsweise problemloser Tausch erwiesen hat. In der Praxis zeigt Arrow Lake unter vielen Anwendungs-Benchmarks zwar ein deutlich anderes Performance-Profil als die vorherigen Intel-Prozessoren (mit HyperThreading), im Durchschnitt der Messungen gleicht sich dies jedoch gut wieder aus.

    Intel "Arrow Lake"

  • Chip-Verbund aus vier Tiles (Compute, SoC, GPU, I/O) samt zwei Filler-Tiles, liegend auf einem Base-Tile
  • 117,1mm² Compute-Tile @ TSMC N3B, 86,5mm² SoC-Tile @ TSMC N6, 23,0mm² GPU-Tile @ TSMC N6 & 24,4mm² I/O-Teil @ TSMC N5
  • gesamte (aktive) Chipfläche 251,0mm², zuzüglich zwei Filler-Tiles (19,9mm²), auf einem Base-Tile (302,9mm²) unter Intel 22FFL
  • gefertigt somit weitgehend von TSMC, von Intel kommen allein das Base-Tile sowie das Packaging
  • weitere kleinere Dies sind für die kleineren Desktop-Modelle sowie das Mobile-Segment zu erwarten
  • 8 Performance-Kerne gemäß der "Lion Cove" Architektur mit lt. Intel +9% IPC-Gewinn gegenüber "Raptor Cove" (Raptor Lake)
  • kompletter Verzicht auf HyperThreading schon auf Silizium-Ebene (obwohl die Lion-Cove-Architektur durchaus HyperThreading bieten könnte)
  • 16 Effizienz-Kerne gemäß der "Skymont" Architektur mit lt. Intel +32% IPC-Gewinn gegenüber "Gracemont" (Raptor Lake)
  • reale IPC-Gewinne lt. ComputerBase [13]: +7% bei den P-Kernen sowie +31% bei den E-Kernen gegenüber dem Raptor Lake Refresh
  • 3 MB Level2-Cache pro P-Kern (+33% gegenüber Raptor Lake) sowie 1 MB Level2-Cache pro E-Kern (unverändert gegenüber Raptor Lake)
  • max. 36 MB Level3-Cache (unverändert gegenüber Raptor Lake)
  • 4 Xe-Kerne (512 FP32) der Alchemist-Architektur
  • NPU mit 13 TOPs
  • 128 Bit Speicherinterface für DDR5-Speicher, offiziell bis DDR5/5600 (UDIMM) bzw. DDR5/6400 (CUDIMM)
  • PCI Express 5.0 mit 20 Lanes (kein Lane-Sharing bei 1x Grafikkarte + 1x NVMe-SSD mehr notwendig)
  • Sockel LGA1851, benutzbar somit nur auf Mainboards von Intels neuer 800er Chipsatz-Serie
  • Verkaufsname: Core Ultra 200 (selbiger Verkaufsname wird auch von "Lunar Lake [14]" benutzt)
  • Marktstart: K/KF-Modelle am 25. Oktober 2024, restliches Portfolio & Mobile-Modelle zur CES 2025

Beim Speichersupport bietet Intel nunmehr erstmal DDR5/6400 auf, dies allerdings (offiziell) nur mittels den neuen CUDIMMs – sprich jener neuen Speichersorte mit eigenem Taktgeber auf der Speicherplatine. Bei den gewöhnlichen UDIMMs endet der offizielle Speichersupport wie gewohnt bei DDR5/5600. CUDIMMs sind zudem keine Spezialität von Arrow Lake, sondern sollten genauso auch auf anderen DDR5-Plattformen eingesetzt werden können. Zu Raptor Lake mit CUDIMM gibt es bereits entsprechende Erfolgsmeldungen, zu Zen 5 mit CUDIMM dagegen nur Mißerfolgsmeldungen – hier muß wohl noch am Mainboard-BIOS gefeilt werden. Mit der Zeit dürften sich die CUDIMMs zumindest im DIY-Segment wohl durchsetzen, da jetzt schon sichtbar ist, dass hiermit klar höhere Speichertaktungen erreichbar sind. Bei Arrow Lake sind derzeit mit CUDIMMs recht problemlos DDR5/8000 möglich, während die besten Übertaktungsversuche bereits über DDR5/12000 hinausgehen.

Als beachtbarer Nachteil auf Speicher-Seite darf allerdings gelten, dass das Speicherinterface von Arrow Lake nunmehr nicht auf demselben Tile wie die CPU-Kerne sitzt, sondern in das SoC-Tile ausgelagert wurde. Zwar verfolgt AMD bei seinen aktuellen Ryzen-Prozessoren ein ähnliches Prinzip, hat allerdings inzwischen die (für die Spiele-Performance wichtigen) Speichelatenzen gut im Griff, während Arrow Lake gegenüber dem eigenen Vorgänger die klar höheren Speicherlatenzen aufweist. Logischerweise wird sich dies negativ auf die Spiele-Performance von Arrow Lake auswirken. Positiv zu erwähnen ist hingegen das verbesserte PCI-Express-Interface, welches nun über 20 eigenen Lanes von PCI Express 5.0 verfügt. Damit kann man eine Grafikkarte sowie eine NVMe-SSD direkt an die CPU ankoppelt, ohne – wie bisher bei Intels Prozessoren – dies mittels Lane-Sharing oder weniger Lanes für die Grafikkarte lösen zu müssen.

Arrow Lake kommt nach den drei Prozessoren-Generationen von "LGA1700" wiederum mit einem neuen Sockel und damit neuer Plattform daher. Der Sockel "LGA1851" ist logischerweise elektrisch wie mechanisch inkompatibel zu allem vorherigen, womit für Arrow-Lake-Prozessoren neue Mainboards mit diesem Sockel auf Basis von Intels 800er Chipsatz-Serie benötigt werden. Jene Chipsatz-Serie besteht vorerst nur aus dem Z890-Chipsatz, womit (bis zum Jahresanfang 2025) günstige Alternativen fehlen. Zudem starten die ersten Z890-Mainboards derzeit auch vergleichsweise teuer bei ab 200 Euro, während es die vorherigen Z890-Platinen ab 145 Euro gibt und vernünftige Midrange-Platinen für LGA1700 weitaus günstiger kommen. An dieser Stelle hat Arrow Lake derzeit noch einen klaren preislichen Malus bei den Plattform-Kosten, welcher je nach Anspruch mit 50-100 Euro Mehrkosten zu beziffern ist. Wie lange Intel die LGA1851-Plattform unterstützen wird, ist zudem derzeit komplett ungewiß.

Derzeit bringt Intel (wie gehabt) erst einmal nur die K/KF-Modelle der 2. Core-Ultra-Generation in den Markt, der Rest des Portfolios folgt dann zum Jahresanfang 2025. Bei den aktuellen Arrow-Lake-Modellen fehlt im Gegensatz zu den bisherigen Intel-Portfolios eine KF-Ausführung für das Spitzen-Modell "Core Ultra 9 285K", jenes will Intel wohl auch nicht mehr nachreichen. Dafür hat Intel die Preisdifferenz zwischen K- und KF-Modellen von bisher 25 Dollar auf nunmehr 15 Dollar gekürzt. Preislich bewegt sich Arrow Lake bezüglich der Listenpreise auf dem Niveau von Raptor Lake, die eigentlich bei einer neuen Prozessoren-Generation übliche Preiserhöhung hat Intel ausfallen lassen. Bezüglich der formellen technischen Daten ergeben sich nicht viele Unterschiede zwischen der 14. Core-Generation und der 2. Core-Ultra-Generation: Arrow Lake hat etwas weniger Spitzentakt, dafür mehr Level2-Cache und die klar bessere integrierte Grafiklösung.

RPL-R → ARL 14600K → 245K 14700K → 265K 14900K → 285K
Kern-Anzahl gleich (6P+8E) gleich (8P+12E) gleich (8P+16E)
HyperThreading HyperThreading durchgehend gestrichen bei Arrow Lake
max. P-Takt 5300 → 5200 MHz 5600 → 5500 MHz 6000 → 5700 MHz
max. E-Takt 4000 → 4600 MHz 4300 → 4600 MHz 4400 → 4600 MHz
L2+L3-Cache 20+24 → 26+24 MB 28+33 → 36+30 MB 32+36 → 40+36 MB
iGPU iGPU durchgehend 32 EU (256 FP32) → 4 Xe (512 FP32)
PBP/MTP 125/181W → 125/159W 125/253W → 125/250W 125/253W → 125/250W
Liste K-Modelle $319 → $309 $409 → $394 gleich ($589)
Liste KF-Modelle gleich ($294) $384 → $379 KF-Modell bei ARL nicht mehr vorhanden

Die Powerlimits sind hingegen bei den beiden Spitzen-Modellen nahezu gleich, beim dritten im Bunde dann wenigstens klar abgesenkt: Wo der Core i5-14900K noch bis zu 181 Watt ziehen durfte, geht es beim Core Ultra 5 245K dann nur noch bis zu 159 Watt. Wie bei den vorherigen Intel-Prozessoren gilt dabei, dass real das PL1 (PBP) dem PL2 (MTP) entspricht, diese K/KF-Modelle also dauerhaft das PL2 benutzen dürfen. Bei den non-K-Modellen wird hingegen wiederum PL1 das eigentliche Powerlimit darstellen, PL2 darf nur kurzfristig anliegen und muß langfristig wieder ausgeglichen werden, so dass im Durchschnitt nicht mehr als PL1 verbraucht wird. Der eigentliche Unterschied gegenüber früheren Intel-Generationen liegt eher darin, dass Intel den Mainboard-Herstellern nunmehr deren Wildwuchs mit automatisch übertaktenden BIOS-Settings einen Riegl vorgeschoben hat und die Benutzung der Intel default-Settings als Boot-Einstellung bei jeder Platinen verlangt. Dies gilt natürlich inzwischen auch für alle Raptor-Lake-Platinen.

Kerne P-Takt E-Takt L2+L3 iGPU PBP/MTP Liste Release
Core Ultra 9 285K 8P+16E/24T 3.7/5.7 GHz 3.2/4.6 GHz 40+36 MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 125/250W $589 25. Okt. 2024
Core Ultra 9 285 8P+16E/24T 2.5/5.6 GHz 1.9/4.6 GHz 40+36 MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 65/182W ? CES 2025
Core Ultra 7 265K 8P+12E/20T 3.9/5.5 GHz 3.3/4.6 GHz 36+30 MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 125/250W $394 25. Okt. 2024
Core Ultra 7 265KF 8P+12E/20T 3.9/5.5 GHz 3.3/4.6 GHz 36+30 MB deaktiviert 125/250W $379 25. Okt. 2024
Core Ultra 7 265 8P+12E/20T 2.4/5.3 GHz 1.8/4.6 GHz 36+30 MB 4 Xe @ ≤2.0 GHz 65/182W ? CES 2025
Core Ultra 7 265F 8P+12E/20T 2.4/5.3 GHz 1.8/4.6 GHz 36+30 MB deaktiviert 65/182W ? CES 2025
Core Ultra 5 245K 6P+8E/14T 4.2/5.2 GHz 3.6/4.6 GHz 26+24 MB 4 Xe @ ≤1.9 GHz 125/159W $309 25. Okt. 2024
Core Ultra 5 245KF 6P+8E/14T 4.2/5.2 GHz 3.6/4.6 GHz 26+24 MB deaktiviert 125/159W $294 25. Okt. 2024
Core Ultra 5 245 6P+8E/14T 3.4/5.1 GHz 2.9/4.5 GHz 26+24 MB ? Xe @ ≤? GHz 65/121W ? CES 2025
Core Ultra 5 235 6P+8E/14T 3.4/5.0 GHz 2.9/4.4 GHz 26+24 MB ? Xe @ ≤? GHz 65/121W ? CES 2025
Core Ultra 5 225 6P+4E/10T 3.3/4.9 GHz 2.7/4.4 GHz 22+? MB 2 Xe @ ≤1.8 GHz 65/121W ? CES 2025
Core Ultra 5 225F 6P+4E/10T 3.3/4.9 GHz 2.7/4.4 GHz 22+? MB deaktiviert 65/121W ? CES 2025
Core Ultra 3 205 4P+4E/8T 3.9/4.8 GHz 3.3/4.2 GHz 16+? MB ? Xe @ ≤? GHz 65/76W ? CES 2025
Hinweis: offizielle Angaben zu allen K/KF-Modellen, unbestätigte Angaben zu allen anderen Modellen

Die non-K-Modell sowie weiteren Mainboard-Chipsätze sind dann wie gesagt zum Jahresstart 2025 im Rahmen der CES zu erwarten. Auch erst dann sind wirklich günstige Arrow-Lake-Mainboards zu erwarten, bislang hat die LGA1851-Plattform an dieser Stelle noch einen nicht unerheblichen Nachteil. Ein anderer besteht indirekt über den (für Intel) seltenen Umstand, dass Arrow Lake im Einzelhandel aktuell auf satt abgesenkte Straßenpreise zum Raptor Lake Refresh trifft. Bei AMD ist so etwas vergleichsweise normal, aber bei Intel wäre eher Preisstabilität selbst für die alte CPU-Generation normal – und nicht gerade im Schnitt gleich um –17% niedrigere Preise gegenüber dem Stand von vor zwei Monaten zum Ryzen-9000-Launch [15]. Dabei wird Arrow Lake mitnichten überteuert angeboten, vielmehr haben die Preise der Raptor Lake Prozessoren direkt Abverkaufsniveau erreicht, was für Intel wie gesagt sehr unüblich ist. Für Arrow Lake wird die Aufgabe somit um so schwieriger, denn in der Praxis der Straßenpreise ergibt sich somit ein rein CPU-seitiger Mehrpreis von gemittelt +32%.

AMD Zen 4/5 Straße Intel Raptor/Arrow Lake
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Kommentare - Registrierung ist nicht notwendig [17]
Mittels "Arrow Lake" bringt Intel nach immerhin drei Jahre Wartezeit mal wieder eine richtige neue CPU-Architektur für Desktop-Bedürfnisse heraus - nachdem "Raptor Lake" wie bekannt eigentlich nur einen Refresh von "Alder Lake" darstellt. Der Zeitpunkt könnte für Intel nicht passender sein, um zum einen die Raptor-Lake-Generation mit ihrer nominell zwar gelösten, aber dennoch unglückseligen Stabilitäts-Problematik aus dem Markt zu nehmen, zugleich könnte Intel natürlich auch angesichts der aktuellen geschäftlichen Schieflage mal wieder einen Treffer gebrauchen. Wie anhand der Launch-Reviews natürlich schon bekannt, hat dies nicht wirklich geklappt, in Teilen ist Arrow Lake sogar langsamer als die vorherigen Intel-Prozessoren ausgefallen. Mittels dieser Launch-Analyse sollen wie üblich die aufgelaufenen Performance- und Stromverbrauchs-Werte zusammengefasst und ausgewertet werden, verbunden mit der Hoffnung, dass sich irgendwo doch noch Ansatzpunkte pro Arrow Lake finden lassen. [18]

Launch-Analyse Intel Arrow Lake (Seite 2)

Dienstag, 29. Oktober 2024
 / von Leonidas [1]
 

Die Auswertung der aufgelaufenen Benchmarks basiert wiederum auf 20 Launch-Reviews, von welchen die kumulierten Werte von ~5280 Anwendungs- sowie ~1410 Spiele-Benchmarks in die nachfolgenden Benchmark-Tabellen einflossen. Bei der Auswahl der hierfür herangezogenen Hardwaretests musste leider auf einige Quellen verzichtet werden, wenn dort nur jeweils ein Arrow-Lake-Prozessor im Testfeld war. Der Idealfall lautet natürlich vollständige Testfelder mit allen benötigten Testkandidaten, aber Intel war für diesen Launch augenscheinlich knausrig und hat oftmals nur 2 und machmal auch nur 1 Testexemplar herausgerückt. Aus zwei Werten den fehlenden Wert zu interpolieren ist mit gewisser Fehlermarge möglich, aus einem Wert die beiden fehlenden Werte zu interpolieren sollte man hingegen eher lassen – es fehlen alle Skalierungs-Infos für diesen jenen Test, womit eine solche Interpolation dann eher ein Ratespiel darstellen würde.

Zugleich wurde mit diesem Artikel bewußt darauf verzichtet, aktualisierte Benchmarks zwischen Ryzen 7000 und 9000 aufzuzeigen. Zum einen hatte nicht jeder Hardwaretest aktualisierte Benchmarks hierfür aufgestellt, zum anderen soll dieser Artikel sich um Arrow Lake drehen und ist eine Performance-Neubewertung von Ryzen 9000 in einem extra Artikel besser aufgehoben. Zu erwähnen wäre noch, dass die Hardware-Tester sehr verschiedene Ansätze bezüglich der für ihre Tests gewählten Speichertaktungen gewählt haben: Vom reinen Hersteller-default über einheitlich mittleres Taktraten-Niveau (á DDR5/6000 für alle) bis hin zur Ausreizung der Speichertaktraten war alles zu sehen. Den ganz großen Einfluß scheint dies aber auch nicht zu haben, aus den Benchmark-Resultaten kann man jedenfalls nicht blind schließen, unter welchen Speichertaktungen jene erstellt wurden.

Anw./Sp. Anwendungs-Benchmarks Spiele-Benchmarks Zen5 RPL ARL
ASCII [19] 10 / – Tests kurzer Mix, Schwerpunkt Office & Rendering – DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/6400
ComputerBase [20] 7 / 16 Tests MT-lastige Standard-Benchmarks 720p, Ø avg fps + Frametimes DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/5600
Eurogamer [21] – / 11 Tests – 1080p, lowest 1% fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6000
Gamers Nexus [22] – / 6 Tests – 1080p, 1% low fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6000
Guru3D [23] 12 / – Tests MT-lastige Standard-Benchmarks – ? ? ?
Hardware Canucks [24] – / 15 Tests – 720p, Ø avg fps + 1% low fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6400
Hardware & Co [25] 15 / 12 Tests breiter Mix, Schwerpunkt Rendering & Workstation 1080p/ 1% low fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6000
Hardwareluxx [26] 9 / 7 Tests MT-lastige Standard-Benchmarks 720p + DLSS/FSR DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/6400
Hardware Unboxed [27] 7 / 14 Tests Standard-Benchmarks 1080p, 1% low fps DDR5/6000 DDR5/7200 DDR5/8200
Hot Hardware [28] 13 / – Tests breiter Mix, Schwerpunkt Office – DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/6400
Igor's Lab [29] 17 / 8 Tests primär Workstation-Benchmarks 720p, Ø avg fps + 1% low fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6400
Linus Tech Tips [30] 9 / 8 Tests MT-lastige Standard-Benchmarks 1080p, 1% low fps DDR5/6000 DDR5/6800 DDR5/6400
PC Games Hardware [31] 6 / 10 Tests MT-lastige Standard-Benchmarks ≤720p, Ø avg fps + P1 fps DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/5600
Phoronix [32] ~400 / – Tests Workstation/Server-Benchmarks unter Linux – DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6400
Puget Systems [33] 8 / – Tests Content-Creation-Benchmarks – DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/6400
Quasarzone [34] – / 15 Tests – 1080p, 1% low fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6000
TechPowerUp [35] 47 / 14 Tests sehr breiter Mix, Schwerpunkt Office & Workstation 720p, avg fps DDR5/6000 DDR5/6000 DDR5/6000
Tom's Hardware [36] 39 / 14 Tests sehr breiter Mix, Schwerpunkt Office & Rendering 1080p, 99th percentile fps DDR5/6000 DDR5/7200 DDR5/8200
Tweakers [37] 13 / – Tests breiter Mix, Schwerpunkt Adobe & Rendering – DDR5/5600 DDR5/5600 DDR5/6400
WCCF Tech [38] 9 / – Tests MT-lastige Standard-Benchmarks – DDR5/6400 DDR5/7200 DDR5/8000
Anmerkung: gezählt wurden nur die tatsächlich verwendeten Tests/Benchmarks, Einzeltests mit krass abweichenden Ergebnissen oder GPU-limitierte Prozessoren-Tests wie CPU-limitierte Grafikkarten-Tests wurden nach Möglichkeit ausgeschlossen, üblicherweise zudem Ausschluß von Singlethread-Tests, Micro-Benchmarks und PCMark-Gesamtwertungen

Dennoch wäre es wohl besser, wenn sich die Hardwaretester da irgendwie auf ein einheitliches Niveau einigen könnten. Ganz generell wäre in dieser Frage zu empfehlen, dass man zuerst mit dem Hersteller-default testet – um einen Basis-Wert zu haben, anhand dessen sich dann alle Übertaktungserfolge ordentlich bemessen lassen. Der zweite Tests sollte dann mit einer gangbaren Speicherübertaktung erfolgen, wobei die Maßgröße hierfür mitnichten der erreichbare Speichertakt darstellten sollte, sondern vielmehr der preisliche Sweetspot. Es ist schließlich nicht besonders effektiv, die höchstmögliche Speichertaktrate mitzunehmen, wenn jene nur für wenige Prozentpunkte Mehrperformance sorgt, dafür aber vielleicht 30% Mehrpreis (oder mehr) zu löhnen sind. Natürlich kann dies nur eine Empfehlung sein und relevant ist dies sowieso nur für die Spiele-Performance, während die Anwendungs-Performance wie üblich nur marginal (oder gar nicht) auf höhere Speichertaktungen reagiert.

Jene Anwendungs-Performance sollte dann eigentlich das Steckenpferd von Arrow Lake nach den ganzen IPC-Zuwächsen und auch Intels eigenen Performance-Vorhersagen [12] sein. Und in der Tat zeigt sich Arrow Lake hier von seiner besseren Seite und legt bei den allermeisten Hardwaretestern durchaus etwas auf den Raptor Lake Refresh oben drauf – wenn es auch zumeist im einstelligen Bereich bleibt. Der durchschnittliche Anwendungs-Performancegewinn von Arrow Lake gegenüber dem eigenen Vorgänger liegt dabei mit +5% sogar noch etwas niedriger als jener von Zen 5 mit +9%. Wirklich überzeugend ist die Vorstellung von Arrow Lake auch bei der Anwendungs-Performance somit nicht, aber wenigstens geht es unter dieser Disziplin nicht in ein Minus hinein.

Anwendungen 7800X3D 9700X 9900X 9950X 14600K 14700K 14900K 245K 265K 285K
8C Zen4 8C Zen5 12C Zen5 16C Zen5 6P+8E RPL 8P+12E RPL 8P+16E RPL 6P+8E ARL 8P+12E ARL 8P+16E ARL
ASCII [19] 69,0% 77,5% 95,0% 107,5% 79,7% 92,7% 100% 84,3% 103,1% 112,8%
ComputerBase [20] 61,6% 67,4% 90,7% 110,5% 68,6% 93,0% 100% 74,4% 98,8% 111,6%
Guru3D [23] 60,8% 65,9% 93,2% 114,4% 71,5% 92,3% 100% 69,0% 93,7% 109,6%
Hardware & Co. [25] 58,2% 60,8% 93,6% 108,8% 68,5% 90,4% 100% 72,3% - 107,5%
Hardwareluxx [26] 61,5% 65,8% - 109,0% 69,2% 92,4% 100% 68,7% 94,6% 107,9%
Hardware Unboxed [27] 64,4% 68,2% 94,6% 112,3% 70,6% 92,7% 100% 72,5% 95,2% 107,1%
Hot Hardware [28] 69,9% 75,1% 96,1% 110,2% 74,9% 90,7% 100% 74,3% - 104,3%
Igor's Lab [29] 64,5% 72,7% - 102,7% 69,6% 88,5% 100% 76,4% 94,1% 107,3%
Linus Tech Tips [30] 65,4% 76,7% 98,4% 118,8% 69,6% 91,5% 100% 74,0% - 108,7%
PC Games Hardware [31] 66,1% 75,8% 99,4% 116,1% - 90,6% 100% 75,5% 90,5% 99,9%
Phoronix [32] 79,5% 95,4% 118,8% 133,6% 79,4% - 100% 88,0% - 111,2%
Puget Systems [33] - 75,6% 94,6% 106,2% 76,0% 95,2% 100% 79,1% 96,8% 109,3%
TechPowerUp [35] 71,2% 78,7% 93,7% 104,7% 78,0% 92,2% 100% 80,0% 94,8% 101,2%
Tom's Hardware [36] 63,4% 77,1% 94,8% 109,4% 74,0% 91,8% 100% 78,0% - 108,5%
Tweakers [37] 70,7% 85,8% 100,1% 112,8% 76,8% 92,6% 100% 75,5% 93,7% 102,4%
WCCF Tech [38] 63,0% 70,7% 94,1% 106,8% 73,8% 89,2% 100% 78,7% - 108,6%
gemittelte Anwend.-Perf. 65,7% 73,6% 95,4% 110,3% 73,3% 91,5% 100% 76,2% 95,7% 106,9%
Power-Limit 162W 88W 162W 200W 181W 253W 253W 159W 250W 250W
Listenpreis $449 $359 $499 $649 $319 $409 $589 $309 $394 $589
Straßenpreis (ab) 452€ 345€ 450€ 620€ 246€ 369€ 464€ 335€ 439€ 650€
Anwendungen Perf/Preis 67% 99% 98% 83% 138% 115% 100% 105% 101% 76%
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, etwas gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ~5280 (~2080 ohne Phoronix)

Wie schon erwähnt zeigt sich gerade unter Anwendungen ein deutlich abweichendes Performance-Profil von Arrow Lake gegenüber früheren Intel-Architekturen: In manchen Benchmarks fliegt Arrow Lake geradezu, in anderen stolpert es hingegen. In einzelnen Fällen ist es sicherlich möglich, dass eine Anpassung der benutzten Benchmark-Software hier noch gewisse Performance-Bremsen lösen kann, dies wäre inbesonders bei besonders schwachen Resultaten zu vermuten. Auf kommende Microcode-Updates sollte man hingegen nicht setzen, laut Intel soll der Microcode für Arrow Lake Performance-seitig wohl schon "final" sein. Ob Updates des Windows-Schedulers hier noch etwas bewirken können, ist dagegen eine offene Frage – bislang ergab sich jedoch noch kein echter Hinweis darauf, dass hieran in irgendeiner Form gearbeitet würde.

Im Gegensatz zu Ryzen 9000 präsentiert sich Arrow Lake im übrigen unter Linux nicht wesentlich besser als unter den ansonsten üblichen Windows-Benchmarks. Die Ergebnisse von Phoronix sind mit +11,2% zwischen Core i9-14900K und Core Ultra 9 285K zwar am oberen Rand der Skala, aber auch andere Hardwaretester kommen unter Windows auf ähnliche Performance-Differenzen. Bei Ryzen 9000 wurde das (gute) Linux-Ergebnis bekannterweise primär durch AVX512-Benchmarks aufgebläht [39], was Arrow Lake allerdings gar nicht beherrscht und daher unter Linux zwar auch etwas überdurchschnittlich performt, aber eben nicht so deutlich abweichend wie noch Ryzen 9000. Auch dies kann im übrigen als Hinweis darauf gelten, dass die von Arrow Lake derzeit gezeigte Performance durchaus schon dem entspricht, wie es sein sollte, sprich dass da kaum auf zukünftige Patches und Windows-Updates als wundersame Performance-Vermehrung gesetzt werden sollte.

Anwendungen vs 9700X vs 9900X vs 9950X vs 14600K vs 14700K vs 14900K vs 245K vs 265K vs 285K
Core Ultra 5 245K +3,5% –20,2% –30,9% +3,9% –16,8% –23,8% –20,5% –28,8%
Core Ultra 7 265K +30,1% +0,4% –13,2% +30,7% +4,6% –4,3% +25,7% –10,5%
Core Ultra 9 285K +45,3% +12,1% –3,0% +45,9% +16,8% +6,9% +40,4% +11,7%

Bei der Spiele-Performance gibt es das erwartete Trauerspiel, wenngleich jenes im Mittel der Benchmarks auch nicht ganz so dramatisch ausfällt, wie es manche Einzelwerte vermuten lassen haben. Dennoch sind gemittelt –6% Performance-Verlust unter Spielen zwischen Raptor Lake Refresh und Arrow Lake natürlich kein Ruhmesblatt für Intel. Da hatte man sich deutlich anderes erwartet angesichts des IPC-Vorteils und des Spiele teilweise sogar unterstützenden Verzichts auf HyperThreading. Unglücklicherweise für Intel kommt hinzu, dass Ryen 9000 nach einigen Microcode- und Windows-Patches nunmehr seine wahre Spiele-Performance zeigen kann, welche kaum noch hinter dem Raptor Lake Refresh zurückliegt – und damit auch an Arrow Lake (leicht) vorbeizieht. Somit benötigt AMD zwar weiterhin die X3D-Modelle, um den Core i9-14900K zu schlagen, für den Core Ultra 9 285K reichen inzwischen allerdings schon die normalen non-X3D-Modelle von Ryzen 9000 aus.

Spiele 7800X3D 9700X 9900X 9950X 14600K 14700K 14900K 245K 265K 285K
8C Zen4 8C Zen5 12C Zen5 16C Zen5 6P+8E RPL 8P+12E RPL 8P+16E RPL 6P+8E ARL 8P+12E ARL 8P+16E ARL
ComputerBase [20] 113,4% 98,5% 95,9% 99,1% 92,5% 101,0% 100% 90,6% 94,5% 95,3%
Eurogamer [21] 107,6% 103,1% 99,2% 102,4% 87,3% 99,5% 100% 80,8% - 90,9%
Gamers Nexus [22] 105,0% 93,3% ~88% 92,1% 85,3% 96,5% 100% 84,1% 90,0% 95,1%
Hardware Canucks [24] 121,2% 112,3% 108,9% 109,7% 86,1% 94,0% 100% 91,3% - 100,0%
Hardware & Co. [25] 110,1% 97,5% 96,7% 103,1% 89,1% 99,2% 100% 84,1% - 91,0%
Hardwareluxx [26] 107,8% 91,8% - 99,3% 89,5% 99,9% 100% 85,2% 90,9% 93,2%
Hardware Unboxed [27] 115,5% 96,9% 92,2% 96,9% 92,2% 97,7% 100% 86,0% 92,2% 96,9%
Igor's Lab [29] 106,6% 90,9% - 95,2% 91,2% 98,6% 100% 86,8% 90,3% 92,1%
Linus Tech Tips [30] 108,1% 104,2% - 100,6% 88,4% 97,6% 100% 86,8% - 98,6%
PC Games Hardware [31] 100,9% 87,2% 86,7% 91,1% - 98,2% 100% 83,2% 86,7% 89,6%
Quasarzone [34] 112,0% 104,3% 102,0% 103,7% 90,2% 98,0% 100% 93,3% 95,9% 98,7%
TechPowerUp [35] 105,5% 95,6% 93,9% 95,6% 92,3% 97,3% 100% 88,2% 90,9% 93,7%
Tom's Hardware [36] 115,7% 100,0% 96,1% 101,0% 93,1% 100,0% 100% 95,1% - 101,0%
gemittelte Spiele-Perf. 109,2% 97,0% 94,7% 98,5% 90,9% 98,5% 100% 87,4% 91,5% 94,4%
Power-Limit 162W 88W 162W 200W 181W 253W 253W 159W 250W 250W
Listenpreis $449 $359 $499 $649 $319 $409 $589 $309 $394 $589
Straßenpreis (ab) 452€ 345€ 450€ 620€ 246€ 369€ 464€ 335€ 439€ 650€
Spiele Perf/Preis 112% 130% 98% 74% 172% 124% 100% 121% 97% 67%
Performance-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, etwas gewichtet zugunsten jener Hardwaretests mit höherer Benchmark-Anzahl; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray); gesamte ausgewertete Benchmark-Anzahl: ~1410

Als einziger Vorteil von Arrow Lake mag gelten, dass es sich bei diesem derzeit besser mit höheren Speichertaktungen hantieren läßt, da der Speichercontroller augenscheinlich taktfreudiger ist sowie dies durch CUDIMMs zusätzlich unterstützt wird. Allerdings kann man hiermit wohl nur einen gewissen Teil des Performance-Nachteils von Arrow Lake ausgleichen, zumindest wenn man fairerweise versucht, die anderen Plattformen genauso bestmöglich zu tunen. Sprich: Arrow Lake mag zwar vielleicht sogar das meiste durch Speicherübertaktung herausholen, aber dies ändert das Gesamtbild eher nur in Nuancen. Mit Speicherübertaktung kommt Arrow Lake am Ende näher an den Raptor Lake Refresh heran, dürfte jenen aber im Schnitt umfangreicher Benchmarks nicht wirklich überfügeln. Ein echter Performance-Zuwachs von Arrow Lake im Spiele-Bereich steht damit auch nach Speicherübertaktung nicht zur Debatte.

Spiele vs 9700X vs 9900X vs 9950X vs 14600K vs 14700K vs 14900K vs 245K vs 265K vs 285K
Core Ultra 5 245K –10,0% –7,7% –11,3% –3,9% –11,3% –12,6% –4,6% –7,5%
Core Ultra 7 265K –5,7% –3,3% –7,1% +0,7% –7,1% –8,5% +4,8% –3,0%
Core Ultra 9 285K –2,7% –0,3% –4,2% +3,8% –4,2% –5,6% +8,1% +3,1%

Kommentare - Registrierung ist nicht notwendig [17]
Die Auswertung der aufgelaufenen Benchmarks basiert wiederum auf 20 Launch-Reviews, von welchen die kumulierten Werte von ~5280 Anwendungs- sowie ~1410 Spiele-Benchmarks in die nachfolgenden Benchmark-Tabellen einflossen. Bei der Auswahl der hierfür herangezogenen Hardwaretests musste leider auf einige Quellen verzichtet werden, wenn dort nur jeweils ein Arrow-Lake-Prozessor im Testfeld war. Der Idealfall lautet natürlich vollständige Testfelder mit allen benötigten Testkandidaten, aber Intel war für diesen Launch augenscheinlich knausrig und hat oftmals nur 2 und machmal auch nur 1 Testexemplar herausgerückt. [40]

Launch-Analyse Intel Arrow Lake (Seite 3)

Dienstag, 29. Oktober 2024
 / von Leonidas [1]
 

Richtig gut gelungen sind hingegen die Verbrauchswerte von Arrow Lake, welche bei den letzten Intel-Generationen das Ziel vielfältiger Kritik waren. Sicherlich gibt es auch Benchmarks, wo Arrow Lake sein Powerlimit ähnlich wie Raptor Lake ausnutzt, aber in den meisten Fällen geht man sowohl bei Anwendungs- als auch Spiele-Benchmarks deutlich energieeffizienter ans Werk. Im Schnitt der drei Arrow-Lake-Modelle konnte Intel unter Anwendungen den Verbrauch um –25% senken bzw. die Energieeffizienz um +40 steigern, unter Spielen sind es hingegen –37% weniger Verbrauch sowie eine um +50% höhere Energieeffizienz. Insbesondere die Werte beim Spiele-Stromverbrauch sehen nun wirklich ansprechend aus, das komplette Portfolio bis hoch zum Core Ultra 9 285K liegt beim gemittelten Spiele-Verbrauch unterhalb von 90 Watt (und damit beachtbar niedriger als selbst der Core i9-14600K).

Verbrauch 7800X3D 9700X 9900X 9950X 14600K 14700K 14900K 245K 265K 285K
8C Zen4 8C Zen5 12C Zen5 16C Zen5 6P+8E RPL 8P+12E RPL 8P+16E RPL 6P+8E ARL 8P+12E ARL 8P+16E ARL
CB24 @ Tweakers [41] 104W 117W 198W 244W 191W 252W 274W 157W 238W 263W
Blender @ TPU [42] 74W 80W 173W 220W 145W 222W 281W 134W 155W 235W
Premiere @ Tweakers [41] 85W 117W 189W 205W 152W 223W 228W 121W 156W 149W
Handbrake @ Tom's [43] 74W - 156W 192W 179W 224W 227W 105W - 177W
AutoCAD @ Igor's [44] 63W 77W - 77W 75W 128W 141W 50W 64W 59W
Ø 6 Anwend. @ PCGH [45] 74W 83W 149W 180W 151W 180W 174W 107W 138W 152W
Ø 47 Anwend. @ TPU [42] 48W 61W 113W 135W 90W 140W 180W 78W 108W 132W
Ø 16 Spiele @ CB [46] 62W 87W 110W 114W 120W 164W 169W 63W 78W 84W
Ø 15 Spiele @ HWCanucks [24] 54W 82W 97W 103W 107W 154W 147W 68W - 86W
Ø 13 Spiele @ TPU [42] 46W 71W 100W 104W 76W 116W 149W 61W 77W 94W
Ø 10 Spiele @ Tom's [47] 61W 86W 107W 111W 98W 125W 122W 59W - 77W
Ø 10 Spiele @ PCGH [45] 49W 82W 102W 118W 107W 124W 127W 67W 76W 83W
Ø 6 Spiele @ Igor's [48] 65W 98W - 118W 104W 136W 131W 92W 105W 104W
gemittelter Anwend.-Verbr. 65W 79W 135W 160W 121W 174W 198W 95W 128W 147W
Anwend.-Energieeffizienz 199% 183% 139% 136% 119% 104% 100% 158% 148% 144%
gemittelter Spiele-Verbr. 56W 84W 105W 111W 101W 135W 140W 68W 80W 88W
Spiele-Energieeffizienz 274% 162% 127% 124% 126% 102% 100% 181% 159% 151%
Power-Limit 162W 88W 162W 200W 181W 253W 253W 159W 250W 250W
Listenpreis $449 $359 $499 $649 $319 $409 $589 $309 $394 $589
Straßenpreis (ab) 452€ 345€ 450€ 620€ 246€ 369€ 464€ 335€ 439€ 650€
reiner CPU-Verbrauch; Verbrauchs-Durchschnitt gemäß geometrischem Mittel, stark gewichtet zugunsten Verbrauchswerten basierend auf kompletten Testfeldern; Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray)

Leider ist dies der einzige große Punkt, welcher für Arrow Lake spricht: Der Fortschritt bei der Energieeffizient ist einfach Klasse. Die reinen Performance-Werte sind es hingegen mitnichten, denn gemittelt +5% mehr Anwendungs-Performance sowie gemittelt –6% weniger Spiele-Performance konnte selbst Ryzen 9000 im Launch-Zustand überbieten (seinerzeit waren es dort +9% sowie +4%) – und bekam wie bekannt trotzdem sein Fett weg. Arrow Lake unterbietet dies spielend und übernimmt somit auch den wenig schmeichelhaften Titel des schlechtesten PC-Hardware-Launches 2024. Leider läßt sich dies nicht anders sagen, denn im Endeffekt zählt für ein K-Modell des Consumer-Segment die (bessere) Anwendungs-Performance weitaus weniger als die (schlechtere) Spiele-Performance. Nicht nur, dass die meisten Nutzer inzwischen mehr als ausreichend Anwendungs-Performance haben – die Richtung passt einfach nicht, ein umgekehrtes Performance-Profil (mehr Spiele- zu weniger Anwendungs-Performance) wäre aus Sicht von Hardware-Enthusiasten viel eher verzeihbar gewesen.

Denkbarerweise hatte Intel bei der Konzeption von Arrow Lake andere Maßgaben im Sinn als eine großartige Gaming-CPU für den Desktop zu entwickeln. Schließlich werden im Maßstab 3:1 mehr Mobile- als Desktop-Prozessoren verkauft und zudem liegen in den Server-Modellen (auf Basis derselben CPU-Kerne) in aller Regel die größeren Gewinnmargen. Andererseits ist Intel auch wieder so groß, dass man mit Fug und Recht sagen kann: Intel sollte Performance-Führerschaft in allen Segmenten anstreben, sich nicht mit Kompromissen zufriedengeben, welche zuungunsten einzelner Segmente gehen. Arrow Lake ist zweifelsfrei ein solcher Kompromiß: Im Zuge dessen, alles in Chiplets aufteilen zu wollen, hat man sich einen Speichercontroller auf einem anderen Tile und somit vergleichsweise hohe Speicherlatenzen an Land gezogen – was man vorher hätte wissen können, dass dies der Spiele-Performance überaus abträglich sein würde.

Für die selten getesteten non-K-Modelle und auch Mobile-Prozessoren wäre dies wohl ausreichend, für eine schlagkräftige Desktop-CPU allerdings nur zweitbeste Wahl. Dabei war gerade die gute Speicherlatenz bisher das, was Intel bei der Spiele-Performance vorangebracht hat – was Intel nunmehr höchstselbst als Vorteil aufgegeben hat. Sicherlich dürfte man bei Intel an der Optimierung dieses Designansatzes arbeiten und vielleicht findet man in Zukunft auch Lösungen, um selbst im Tile-Design wieder auf dasselbe Niveau an Spiele-Performance wie mit monolothischen Chips zu kommen. Arrow Lake hilft das ganze aber natürlich nicht weiter, diese Generation wird erst einmal als Fehlschlag in die IT-Geschichte eingehen. Dabei hätte Intel wie zu Anfang gesagt einen positiven Buzz sehr wohl nötig als auch hatte AMD mit dem lauwarmen Launch von Ryzen 9000 eigentlich eine perfekte Ausgangslage für Intel geliefert.

Performance-Überblick Intel Arrow Lake
Performance-Überblick Intel Arrow Lake [49]

Absolut erschwerend für Arrow Lake kommt zudem die aktuelle Preissituation hinzu, nach welcher der Raptor Lake Refresh faktisch zu Abverkaufs-Preisen angeboten wird und somit das übliche Preisgefüge bei Intel außer Kraft setzt. Denn die 2. Core-Ultra-Generation kommt eigentlich mit minimal niedrigeren Listenpreisen als die 14. Core-Generation daher, in der Praxis der aktuellen Straßenpreise kosten die neuen Intel-Prozessoren gemittelt jedoch um +32% mehr gegenüber der nunmehr Alt-Generation von Intel. Hier kommen dann noch die derzeit klar höheren Mainboard-Kosten für LGA1851-Platinen oben drauf. Diesen heftigen preislichen Malus könnte nicht einmal ein Spitzen-Produkt ausgleichen, Arrow Lake dann natürlich noch viel weniger. Und gleichfalls gilt: Man könnte ja immer über schlechtere Performance/Preis-Verhältnisse beim neuen Produkt hinweg sehen, wenn die neue Plattform wenigstens ein ordentliches Performance-Plus anzubieten hätte – was aber erneut nicht auf Arrow Lake zutrifft.

14600K → 245K 14700K → 265K 14900K → 285K RPL-R → ARL
Kerne & Threads 6P+8E 8P+12E 8P+16E
Listenpreis $319 → $309 $409 → $394 $589 → $589 –2%
Straßenpreis (ab) 246€ → 335€ 369€ → 439€ 464€ → 650€ +32%
Anwendungen: Performance +3,9% +4,6% +6,9% +5%
Anwendungen: Performance/Preis –24% –12% –24% –20%
Anwendungen: Stromverbrauch 121W → 95W 174W → 128W 198W → 147W –25%
Anwendungen: Energieeffizienz +33% +43% +44% +40%
Spiele: Performance –3,9% –7,1% –5,6% –6%
Spiele: Performance/Preis –29% –22% –33% –28%
Spiele: Stromverbrauch 101W → 68W 135W → 80W 140W → 88W –37%
Spiele: Energieeffizienz +44% +57% +51% +50%
Listenpreise: AMD = boxed, Intel = tray; Straßenpreise: günstigstes Angebot (egal ob boxed oder tray)

Insofern fällt es derzeit schwer, irgendwelche Absatzfantasien zugunsten der nunmehr veröffentlichten K/KF-Modelle von Arrow Lake aufzubauen. Wenn Intel hiervon wirklich etwas absetzt, dann kann dies eigentlich nur im Geschäft mit Komplett-PCs sein – wo es mit den vorliegenden Performance-Werten aber auch nicht einfacher wird. Der eigentliche Markt für Intel dürfte eher bei den non-K-Modellen und später im Mobile-Segment liegen, wo das einzige Performance-Argument oftmals nicht die konkrete Prozessoren-Bezeichnung, sondern schlicht nur der Prozessoren-Hersteller ist – es wird Intel gekauft, alles andere existiert nicht im Blickfeld vieler PC/Notebook-Käufer. Auf diesen (riesigen) Markt kann Intel auch weiterhin mit großer Sicherheit setzen – schon allein deswegen, weil AMD bei weitem nicht so viel liefern könnte, um Intel hiervon bedeutsame Anteile abzujagen.

Aber dennoch arbeitet dieser Launch letztlich in allen Marktsegmenten gegen Intel – auch in jenen, in welchen Intel derzeit bombenfest sitzt. Mal nur als Zweitbester herauszukommen kann man überleben, aber Performance-Rückschritte in einer Situation, wo man eigentlich nach vorn gehen sollte, nagen langfristig am guten Ruf über alle Käufergruppen hinweg. Sicherlich kommt dieser Effekt in so einigen Käufergruppen erst mit einiger Verspätung an – aber es passiert, sofern Intel nicht das Ruder rechtzeitig wieder herumreißt. Genau das muß nunmehr die Aufgabe von Intel sein: Diesen Launch als einmaligen Ausrutscher einzuordnen. Was natürlich nur gelingen kann über einen sehr überzeugenden Nachfolger, welcher zudem idealerweise zeitnah herauskommen sollte.

IPC-Gewinn höchste Taktraten üblicher OC-Takt
Core 2   (2007, 65nm) - 2.4 GHz ~3.2 GHz
Core 2 Refresh   (2008, 45nm) +9% 3.0 GHz ~4.0 GHz
Nehalem   (2008, 45nm) +31% (inkl. HT) [50] 3.2/3.46 GHz ~3.8 GHz
Sandy Bridge   (2011, 32nm) +15% [50] 3.5/3.9 GHz ~4.5 GHz
Ivy Bridge   (2012, 22nm) +6% [51] 3.5/3.9 GHz ~4.5 GHz
Haswell   (2013, 22nm) +8% [52] 3.5/3.9 GHz ~4.4 GHz
Haswell Refresh   (2014, 22nm) - 4.0/4.4 GHz ~4.6 GHz
Broadwell   (2015, 14nm) ~5% 3.3/3.7 GHz ~4.2 GHz
Skylake   (2015, 14nm) +8% (zu Haswell) [53] 4.0/4.2 GHz ~4.5 GHz
Kaby Lake   (2017, 14nm) - 4.2/4.5 GHz ~4.8 GHz
Coffee Lake   (2018, 14nm) - 4.0/5.0 GHz (6C) ~4.9 GHz (6C)
Coffee Lake Refresh   (2018, 14nm) - 3.6/5.0 GHz (8C) ~5.1 GHz (8C)
Comet Lake   (2020, 14nm) - 3.7/5.3 GHz (10C) ~5.1 GHz (10C)
Rocket Lake   (2021, 14nm) +17% (zu CML) [54] 3.5/5.3 GHz (8C) ~5.0 GHz (8C)
Alder Lake   (2021, Intel 7) +20% [55] 3.2/5.2 GHz (8P+8E) ~5.1 GHz (8P+8E)
Raptor Lake   (2022, Intel 7) - 3.0/5.8 GHz (8P+16E)
Raptor Lake Refresh   (2023, Intel 7) - 3.0/6.0 GHz (8P+16E)
Arrow Lake   (2024, TSMC N3B) +7% (zu RPL-R, exkl. HT) [18] 3.7/5.7 GHz (8P+16E)
ohne HEDT-Prozessoren bzw. nicht oberhalb $600 Listenpreis; Taktraten-Angabe generell für Vierkerner (oder besser, wenn verfügbar)

Leider beißt sich diese Maßgabe mit der bekannten Intel-Roadmap: Eigentlich dürfte für die nächsten zwei Jahre im Desktop-Segment nur noch Arrow Lake anstehen, eventuell aufgelockert durch einen Refresh mit neuen CPU-Modellen aber ohne neue Technik oder neues Die (ein 8P+32E-Die für einen Arrow-Lake-Refresh wurde angeblich gestrichen). Erst Ende 2026 steht mittels "Nova Lake [56]" die nächste Desktop-Generation mit wirklich neuer Architektur an, was als reichlich spät angesichts der aktuellen Situation erscheint. Schließlich wird AMD schon nächste Woche mit dem Ryzen 7 9800X3D noch einmal nachlegen, was Arrow Lake in der Rangordnung der Spiele-Performance einen weiteren Platz nach unten schicken wird. Intel muß somit zusehen, dass Nova Lake (welches allerdings schon gegen AMDs Zen 6 [57] antreten wird) auch wirklich einschlägt – und sollte überlegen, ob nicht eventuell doch "Bartlett Lake [58]" als kurzfristig arrangierbare Überbrückungslösung geeignet wäre.

PS:
3DCenter ist werbefrei – und freut sich über Unterstützung [59]

    Für diese Launch-Analyse zu Rate gezogene Testberichte zu Intels Arrow Lake:

  • Intel Core Ultra 200S im Test: Core Ultra 9 285K, 7 265K & 5 245K enttäuschen effizient [20] [ComputerBase]
  • Intel Core Ultra 200S alias Arrow Lake im Test: Der Pfeil findet sein Ziel nicht immer [26] [Hardwareluxx]
  • Intel Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und Core Ultra 5 245K im Gaming- und Workstation-Test: Wenn aus mehr plötzlich weniger wird [29] [Igor's Lab]
  • Intel Arrow Lake im Test: Core Ultra 9 285K, Core Ultra 7 265K und Core 5 245K geben sich die Ehre [31] [PC Games Hardware]
  • Intel Core Ultra 9 285K and Ultra 5 245K review: gaming losses, content creation wins [21] [Eurogamer]
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  • Core Ultra 7 265K processor: High End Performance With The Proper Pricetag? [23] [Guru3D]
  • Intel Hits Reset: Ultra 9 285K & Ultra 5 245K Performance Review [24] [Hardware Canucks @ YouTube]
  • Intel Core Ultra 7 265K Review, vs. 7800X3D, 5800X3D, 14700K + More [27] [Hardware Unboxed @ YouTube]
  • Core Ultra 9 285K And Ultra 5 245K Review: Intel Arrow Lake Tested [28] [Hot Hardware]
  • Thank You for Trying, Intel: Core Ultra 285K & 245K Review [30] [Linus Tech Tips @ YouTube]
  • Intel Core Ultra 5 245K Linux Performance [32] [Phoronix]
  • Intel Core Ultra 200S Content Creation Review [33] [Puget Systems]
  • Intel Core Ultra 9 285K Review [35] [TechPowerUp]
  • Intel Core Ultra 9 285K Review: Intel Throws a Lateral with Arrow Lake [36] [Tom's Hardware]
  • Intel Core Ultra 9 285K & Core Ultra 5 245K “Arrow Lake” CPUs Review: Prioritizing Efficiency Over Performance [38] [WCCF Tech]
  • Core Ultra 5 245K / 7 265K / 9 285K: Arrow Lake signe-t-il le retour d'Intel au premier plan? [25] [Hardware & Co]
  • Intels radicale antwoord op Ryzen 9000: Intel Core Ultra 5 245K, 7 265K en 9 285K Review [37] [Tweakers]
  • Core Ultra 9 285K/Core Ultra 7 265K/Core Ultra 5 245K速報レビュー!第14世代&Ryzen 9000との比較で実力を見る [19] [ASCII]
  • 코어 울트라 285K/265K/245K 성능 2편, 게임 [34] [Quasarzone]

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Richtig gut gelungen sind hingegen die Verbrauchswerte von Arrow Lake, welche bei den letzten Intel-Generationen das Ziel vielfältiger Kritik waren. Sicherlich gibt es auch Benchmarks, wo Arrow Lake sein Powerlimit ähnlich wie Raptor Lake ausnutzt, aber in den meisten Fällen geht man sowohl bei Anwendungs- als auch Spiele-Benchmarks deutlich energieeffizienter ans Werk. Im Schnitt der drei Arrow-Lake-Modelle konnte Intel unter Anwendungen den Verbrauch um –25% senken bzw. die Energieeffizienz um +40 steigern, unter Spielen sind es hingegen –37% weniger Verbrauch sowie eine um +50% höhere Energieeffizienz. [60]
  • Prozessoren & Speicher

Quellen-URL: http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-arrow-lake

Verweise:
[1] http://www.3dcenter.org/users/leonidas
[2] http://www.3dcenter.org/news/intel-raptor-lake
[3] http://www.3dcenter.org/news/intel-alder-lake
[4] http://www.3dcenter.org/news/intel-arrow-lake-die-launch-reviews-gehen-online
[5] http://www.3dcenter.org/dateien/abbildungen/Intel-Arrow-Lake-8P%2B16E-Tiles-Die-Shot.jpg
[6] http://www.3dcenter.org/abbildung/intel-arrow-lake-8p16e-tiles-die-shot
[7] https://x.com/highyieldYT/status/1847750939156902040
[8] https://x.com/GPUsAreMagic/status/1848749030009937965
[9] https://www.bilibili.com/video/BV1npy5Y8EC3/
[10] http://www.3dcenter.org/news/intel-auf-der-computex-2024-vorstellung-von-lunar-lake-lion-cove-skymont-xe2
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[13] https://www.computerbase.de/news/prozessoren/intel-core-ultra-200s-im-detail-ipc-analyse-der-p-und-e-cores-vs-raptor-lake-und-zen-5.90078/
[14] http://www.3dcenter.org/news/intel-lunar-lake
[15] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-amd-ryzen-9000
[16] https://geizhals.de/
[17] https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=619818
[18] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-arrow-lake
[19] https://ascii.jp/elem/000/004/230/4230516/
[20] https://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/intel-core-ultra-200s-285k-265k-245k-test.90019/
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[22] https://www.youtube.com/watch?v=7cqSz4k_HDs
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[24] https://www.youtube.com/watch?v=XHoXlrQjTCo
[25] https://hardwareand.co/dossiers/cpu/test-des-core-ultra-5-245k-et-9-285k-arrow-lake-signe-t-il-le-retour-d-intel-au-premier-plan
[26] https://www.hardwareluxx.de/index.php/artikel/hardware/prozessoren/64714-intel-core-ultra-200s-im-test-der-pfeil-findet-sein-ziel-nicht.html
[27] https://www.youtube.com/watch?v=9RcYrliKgvg
[28] https://hothardware.com/reviews/intel-core-ultra-200s-arrow-lake-cpu-review
[29] https://www.igorslab.de/intel-core-ultra-9-285k-core-ultra-7-265k-und-core-ultra-5-245k-im-test-wenn-aus-mehr-ploetzlich-weniger-wird/
[30] https://www.youtube.com/watch?v=zY7_Pb9URgg
[31] https://www.pcgameshardware.de/Core-Ultra-9-285K-CPU-280886/Tests/vs-14900k-Kaufen-Release-Specs-Preis-Benchmarks-Review-1458051/
[32] https://www.phoronix.com/review/intel-core-ultra-5-245k-linux
[33] https://www.pugetsystems.com/labs/articles/intel-core-ultra-200s-content-creation-review/
[34] https://quasarzone.com/bbs/qc_bench/views/91774
[35] https://www.techpowerup.com/review/intel-core-ultra-9-285k/
[36] https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/intel-core-ultra-9-285k-cpu-review
[37] https://tweakers.net/reviews/12564/intel-core-ultra-5-245k-core-ultra-7-265k-en-core-ultra-9-285k.html
[38] https://wccftech.com/review/intel-core-ultra-9-285k-core-ultra-5-245k-arrow-lake-cpus-review/
[39] http://www.3dcenter.org/news/news-des-15-august-2024
[40] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-arrow-lake/launch-analyse-intel-arrow-lake-seite-2
[41] https://tweakers.net/reviews/12564/20/intel-core-ultra-5-245k-core-ultra-7-265k-en-core-ultra-9-285k-energiegebruik-en-efficientie.html
[42] https://www.techpowerup.com/review/intel-core-ultra-9-285k/24.html
[43] https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/intel-core-ultra-9-285k-cpu-review/4
[44] https://www.igorslab.de/intel-core-ultra-9-285k-core-ultra-7-265k-und-core-ultra-5-245k-im-test-wenn-aus-mehr-ploetzlich-weniger-wird/10/
[45] https://www.pcgameshardware.de/Core-Ultra-9-285K-CPU-280886/Tests/vs-14900k-Kaufen-Release-Specs-Preis-Benchmarks-Review-1458051/3/
[46] https://www.computerbase.de/artikel/prozessoren/intel-core-ultra-200s-285k-265k-245k-test.90019/seite-4#abschnitt_leistungsaufnahme_in_spielen
[47] https://www.tomshardware.com/pc-components/cpus/intel-core-ultra-9-285k-cpu-review/2
[48] https://www.igorslab.de/intel-core-ultra-9-285k-core-ultra-7-265k-und-core-ultra-5-245k-im-test-wenn-aus-mehr-ploetzlich-weniger-wird/11/
[49] http://www.3dcenter.org/abbildung/performance-ueberblick-intel-arrow-lake
[50] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-sandy-bridge
[51] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-ivy-bridge
[52] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-haswell
[53] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-skylake
[54] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-rocket-lake
[55] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-alder-lake
[56] http://www.3dcenter.org/news/intel-nova-lake
[57] http://www.3dcenter.org/news/amd-zen-6
[58] http://www.3dcenter.org/news/geruechtekueche-intels-bartlett-lake-soll-12-performance-kerne-ohne-jede-effizienz-kerne-bringe
[59] http://www.3dcenter.org/unterstuetzung-fuer-3dcenter
[60] http://www.3dcenter.org/artikel/launch-analyse-intel-arrow-lake/launch-analyse-intel-arrow-lake-seite-3