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News des 3. Januar 2007

Zum am Wochenstart bereits ausführlich erwähnten R600-Test von Level505 wären noch drei Punkte zu ergänzen: Erstens einmal ist die in den dort verbreiteten R600-Spezifikationen verbreitete Eignung des R600-Chip für ein sogenanntes "GPU clustering", sprich das parallele Betreiben einer Vielzahl an R600-Chips, nichts wirklich besonderes, sofern es sich allein auf den Chip selber bezieht. ATIs und nVidias Grafikchips sind schon einige Generationen lang fähig, auch in sehr breiten MultiChip-Konfigurationen arbeiten zu können. Dieses Feature war und ist jedoch in erster Linie für professionelle Beschleuniger für Spezialzwecke gedacht, nicht für den Consumer-Markt ...

... Denn in diesem verhindert spätestens die Baubreite heutiger Mainboards und Gehäuse den Einsatz von mehr als vier Grafikkarten auf einem Mainboard – und selbst das ist bislang noch nicht versucht worden, bisherige 4-Chip-Konfigurationen bestanden immer aus zwei DualChip-Grafikkarten. Etwas anderes wäre es natürlich, wenn ATI diese Eigenschaft gleich den R600-Grafikboards mitgibt – was aber etwas unwahrscheinlich ist, da bei vier Grafikchips im normalen Consumer-PC Schluß sein dürfte, so lange nicht generell andere Technologien für die Unterbringung und Stromversorgung dieser gefunden werden. Zweitens soll Level505 soll eine R600-Grafikkarte eine Leistungsaufnahme von satten 230 Watt haben – wobei hierfür keine extra Leistungsmessungen angestellt wurden, diese Angaben also somit in dieser Form von ATI stammen müsste ...

... In jedem Fall wäre dies schon allerhand, sollte diese Angabe zutreffen: Selbst die bisherigen Leistungsfresser Radeon X1950 XTX und GeForce 8800 GTX bleiben noch unterhalb der Grenze von 150 Watt Leistungsbedarf, 230 Watt wären demzufolge ein neuer "Meilenstein" – wenngleich sicherlich in die falsche Richtung hin. Ob ATI den R600-Käufern zukünftig kulanterweise gleich ein neues Netzteil mit beilegt ;), ist damit noch nicht gesagt, da der gesamte Test von Level505 wie schon erwähnt derzeit nicht verifiziert werden kann. Was gleichzeitig auch das Stichwort für die dritte und letzte Anmerkung gibt: Hardware-Aktuell listen einige Punkte auf, welche die Zweifel an der Glaubwürdigkeit dieses Tests noch weiter erhöhen – umgedreht stellen die vorgebrachten Einwände aber trotzdem immer noch keine Gewissheit her, dass der Test von Level505 nun zweifelsfrei erfunden wurde ;).

Die PC Games Hardware hat einen Weg gefunden, das klassische Control Panel bei GeForce8-Grafikkarten freizuschalten: Dazu lädt man sich eine Datei mit Einträgen für die Windows-Registry und führt diese aus – den Download kann man entweder bei der PCGH oder auch in unserem Forum bekommen. Womöglich wird mit diesen Registry-Einträgen aber nicht primär das klassische Control Panel bei der GeForce8 freigeschaltet, sondern vielmehr das klassische Control Panel bei allen nVidia-Grafikkarten bei den nVidia-Treibern mit einer 95er oder höheren Versionsnummer. Diese (derzeit zumeist inoffiziellen) Treiber bieten das klassische Control Panel für alle nVidia-Grafikkarten auch nicht mehr alternativ wie bei den Treibern von 90.xx bis 94.xx an und stellen somit die (letzte) Vorbereitung von nVidia für den Übergang zum neuen Control Panel dar.

Bei der FiringSquad hat man sich die PowerColor Radeon X1950 Pro auf AGP angesehen und mit älteren AGP-Grafikkarten sowie auch der PCIe-Ausführung derselben Grafikkarte verglichen. Dabei konnte die PCIe-Ausführung durchaus hier und da ein paar Vorteile für sich verbuchen, in der Spitze sogar bis zu 10 Prozent. In der Summe der Benchmarks relativiert sich dies dann allerdings wieder, dort liegt die PCIe-Ausführung nur noch eher unrelevante 3,5 Prozent vor der AGP-Ausführung. Diese Differenz dürfte dabei allerdings weniger über das PCIe-Interface als vielmehr über die unterschiedlichen verwendeten Plattformen gebildet werden: So lief die AGP-Karte auf einem "alten" nForce3-Chipsatz mit DDR400-Speicher, während die PCIe-Karte einen nForce 590 SLI Chipsatz mit DDR2/800 als Unterbau hatte ...

... Dies dürfte wohl allein schon ausreichen, um den durchschnittlichen Performance-Unterschied zwischen AGP- und PCIe-Karte zu erklären – die Spitzenwerte dürften dann allerdings trotzdem durch das PCIe-Interface verursacht werden. Davon abgesehen stellte sich die PowerColor-Karte natürlich wieder allen anderen AGP-Lösungen als weit überlegen dar: Jeweils runde 40 Prozent Vorsprung vor einer Radeon X850 XT-PE sowie einer GeForce 7800 GS deuten wiederum in die Richtung, dass mittels der Radeon X1950 Pro auch die Gainward GeForce 7800 GS+ mit GeForce 7900 GT Grafikchip geschlagen werden kann – wenn nicht schon bei der reinen Performance, dann zumindestens beim Preis/Leistungsverhältnis, da die Radeon X1950 Pro auf AGP derzeit schon zu Zwei/Drittel des Preises der Gainward GeForce 7800 GS+ angeboten wird.