4

News des 4. Januar 2007

Der Heise Newsticker berichtet über ein hochinteressantes Produkt seitens Asus namens "XG Station", mit welchem man Notebooks mit ExpressCard-Anschluß eine extra Grafikkarte verpassen kann. Diese extra Grafikkkarte kommt dabei in einem extra Gehäuse mit eigener Stromversorgung her und wird mittels ExpressCard (nicht aber PCCard!) mit dem PC verbunden. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass sich Notebooks dadurch mit fast beliebigen Grafikkarten nachrüsten lassen: Asus will das extra Gehäuse zum einen mit vorinstallierter GeForce 7900 GS ausliefern, andererseits aber auch in einer Version ohne Grafikkarte, womit sich alle Modelle, die zum installierten Netzteil passen, installieren lassen dürften ...

... Allerdings hat das System natürlich auch seine Nachteile: Erstens läuft die Anbindung über den ExpressCard-Anschluß naturgemäß nur mit PCI Express x1, ergo einer Bandbreite ungefähr mit AGPx1 vergleichbar. Und dies dürfte doch einige Leistungseinbußen nach sich ziehen, vor allem je schneller die eingesetzte Grafikkarte ist. Zwar besteht nach wie vor kein wirklicher Performance-Unterschied zwischen AGPx4 und AGPx8 (oder gar PCI Express x16), bei den kleineren AGP-Größen sollte es jedoch gewisse Unterschiede im Rahmen von 10 bis 15 Prozent geben. Genauer lässt sich dies derzeit leider nicht sagen, da die letzten Tests zum Thema AGPx1 (bezogen auf die IT-Welt) wahre Äonen zurückliegen und damit für heutige Spiele nicht mehr aussagekräftig sind ...

... Und der Nachteil Nummer zwei wäre, dass sich mit einem solchen System natürlich nur externe Monitore ansteuern lassen, nicht aber das Notebook-eigene Display. Sicherlich ist in vielen Fällen ein extra Monitor sowieso wünschenswert, aber jener kostet dann eben auch noch einmal extra Geld. Für den generellen Ersatz einer etwas zu leistungsschwachen integrierten Notebook-Grafiklösung ist jenes System also weniger geeignet – vielmehr eher dafür, um das ansonsten im mobilen Einsatz genutzte Notebook dann in den eigenen vier Wänden zur Gaming-Station zu machen. Es bliebe zwar noch abzuwarten, wieviel Asus für die im zweiten Quartal erwartete XG Station zu verlangen gedenkt, aber bei einem maßvollen Preis wäre dem Markterfolg wohl kaum etwas im Wege.

Hartware berichten von zwei weiteren Herstellern, welche ab Werk übertakteten GeForce 8800 Grafikkarten in den Markt bringen werden: Erstens einmal wird Sparkle eine "Calibre P880 OC" mit GeForce 8800 GTS Chip und 560/860 MHz (default sind 500/800 MHz) sowie eine "Calibre P880+ OC" mit GeForce 8800 GTX Chip und 630/980 MHz (default sind hier 575/900 MHz) bringen, und zweitens kommen von eVGA eine "e-GeForce 8800 GTS KO w/ ACS³" mit 580/850 MHz sowie eine "e-GeForce 8800 GTX KO w/ ACS³" mit 626/1000 MHz. Beide Hersteller reihen sich damit von den Taktfrequenzen her in denselben Rahmen ein, in welchem schon die anderen Übertakter-Hersteller Gainward und XFX liegen – wobei uns nach wie vor ein absolut überzeugendes Angebot fehlt, das Taktfrequenzen bietet, welche nicht auch mit Standardkarten in ähnlicher Form erreichbar sind.

Shortcuts: Wie Golem berichten, ist die Antwort des Filmstudios Warner Bros. auf den Formatkampf zwischen HD-DVD und Blu-Ray weder ein weiteres neues Format noch ein MultiFormat-Player – sondern schlicht eine MultiFormat-Disk, welche mit beiden Player-Typen zusammenfunktionieren soll. Der Heise Newsticker berichtet hingegen über den prognostizierten Boom des Massenspeicher-Marktes: Im Zeitraum der nächsten sechs Jahre soll sich die Kapazität neu ausgelieferter Massenspeicher glatt verachtfachen, gedankt vor allem den HD-Filmformaten und der deutlichen Zunahme an elektronischer Archivierung. Laut der PC Games Hardware will der Speichermodulhersteller Patriot auf der CES ein DDR2-Modul mit dem sagenhaften Takt von 1302 MegaHertz demonstrieren. Für das erst Mitte des Jahres anstehende DDR3 wird es damit bereits jetzt eng, denn die anfänglich geplanten DDR3-Taktstufen DDR3/1066 und DDR3/1333 würden dann wohl auch unter DDR2 zur Verfügung stehen – und DDR3/1667 ist eigentlich erst für das Jahr 2008 geplant ...

... Laut dem Planet 3DNow! sollte der Athlon 64 X2 6000+ mit 3.0 GHz Takt in Kürze erscheinen, da jener bei einem Distributor schon gelistet wird. Wie früher schon kurz erwähnt, handelt es sich bei diesem Prozessor um den verkappten Athlon 64 FX-64, welcher durch die Athlon 64 FX-7x Serie nun nicht mehr unter diesem Namen in den Markt kommen wird, sondern schlicht der "normalen" Athlon 64 X2" Serie zugeschlagen wurde. Und nochmals Golem berichten vom Marktstart des "Solid State Drives" von SanDisk, einer Flashspeicher-Festplatte mit 32 GB Kapazität. Diese kommt im für Notebooks interessanten 1,8-Zoll-Format daher und soll zur erst einmal in diesem Markt an OEMs abgesetzt werden. Später soll mit dieser Flashspeicher-Festplatte aber auch der Retailmarkt angepeilt werden – nachdem der derzeitig noch etwas überzogene Preis von 600 Dollar entsprechend gesunken ist.