18

News des 17./18. Februar 2007

Geht es nach The Inquirer, wird ATI die soeben erst verkündete "PCI Express External Cabling Specification" möglichst bald für entsprechende Produkte verwenden. Bislang ist zum Projekt "Lasso" allerdings nur bekannt, dass ATI daran arbeitet, externe Grafikkarten mittels externer PCI Express Kabel anzubinden – wie dies intern geschehen soll, ist noch nicht heraus. Für Desktop-PCs ist es sicherlich eine Lösung, ähnlich wie bei nVidias QuadroPlex eine interne Steckkarte zu verwenden – für Notebooks dürfte eine solche Lösung jedoch eher auszuschließen sein, gibt es in mobilen Geräten schließlich keine regulären PCI Express Steckplätze (und auf dem MXM-Port sitzt die reguläre Grafikkarte, welche aber zumeist ziemlich fest mit dem Gerät verbunden ist) ...

... Insofern wäre hier eher ein seitens des Notebooks zur Verfügung gestellter externer PCI Express x16 Port interessant – der müsste dann allerdings extra auf dem Mainboard integriert werden, womit natürlich dann auch der Mainboard-Chipsatz die entsprechenden zusätzlichen PCI Express Lanes zur Verfügung stellen muß. Auch wäre gerade bei Mobile-Geräten immer noch das Problem zu lösen, dass man mit einer zweiten Grafikkarte eigentlich immer nur einen zweiten Monitor ansteuern kann, niemals aber den eigentlichen Laptop-Bildschirm, da dieser fest mit der originalen Grafiklösung des Geräts verbunden ist ...

... Auf Basis von Lasso will ATI aber nicht nur mobilen Geräten zu neuer Grafikpower verhelfen, auch soll – ob im Mobile- oder Desktop-Segment – ab dem Sommer externes CrossFire möglich werden. Prinzipiell stellt dies nur eine weitere Leistungssteigerung gegenüber einer externen Grafikkarte dar, von der Anbindung her gesehen gibt es hier keine weiteren technischen Schwierigkeiten. Dafür aber würde ATI mit externem CrossFire natürlich das Thema externer Grafikkarten maßgeblichst vorantreiben, denn hier könnte sich durchaus im Laufe der Zeit ein kleiner, aber feiner Markt für externe Grafikkarten-Gehäuse und entsprechende Netzteile ergeben, welcher letztlich perspektivisch dazu dienen könnte, Mainstream- und HighEnd-Grafiklösungen in einigen Jahren generell aus dem Desktop-Gehäuse zu verbannen.

TweakPC berichten von einem G78-Chip seitens nVidia. Dieser soll schlicht eine 65nm-Variante des G72 (GeForce 7300) darstellen, was natürlich auch bedeutet, dass es sich hierbei nicht um eine Direct3D10-Lösung handeln wird – trotz dass nVidia in Form des G84-Chips (vermutlich GeForce 8300 Serie) demnächst eine Direct3D10 LowCost-Grafikserie in den Markt bringen wird. Allerdings dürfte diese zumindestens anfänglich noch etwas gehobenere Preise haben, womit durchaus noch Platz bleibt für eine besonders günstige DirectX9 LowCost-Lösung – einmal abgesehen davon, dass sich erfolgreiche LowCost-Grafikkarten im OEM-Markt teilweise noch sehr lange in großen Stückzahlen verkaufen (wie beispielsweise die GeForce 6200 Serie bewiesen hat).

Die X-bit Labs haben einige interessante Daten veröffentlicht, welche nVidia bei einer Analystenkonferenz fallenließ. So hat nVidia seit dem Start des G80-Chips im Oktober bisher nahezu 400.000 dieser Chips ausgeliefert – da sage noch jemand, das HighEnd-Segment wäre stückzahlenmäßig nicht interessant. Zudem gab man zu Protokoll, dass es zum Start der nächsten Mobile-Plattform seitens Intel noch in diesem Frühjahr erste G80-Varianten für den Notebook-Markt geben solle, welche dann ebenfalls wohl weit vor entsprechenden ATI-Grafikchips verfügbar wären. Nichts desto trotz sieht man DirectX9-Grafikkarten auch weiterhin bis weit ins Jahr hinein für den Hauptteil des Umsatzes verantwortlich – dazu passt schließlich auch vorherige Meldung zum G78-Chip.

Laut den X-bit Labs soll Intels kommende Bearlake-Chipsatzfamilie angeblich einen 15prozentigen Performance-Boost bringen. Dies scheint gerade für einen Mainboard-Chipsatz doch ziemlich hoch gegriffen, allerdings könnte es sich hier auch um eine Maximal-Angabe handeln, welcher mit einem höheren FrontSideBus und der Unterstützung von DDR3-Speicher in vielleicht dem einen oder anderen theoretischem Benchmark erzielbar ist. Interessanter an der Bearlake-Familie ist sowieso eher die Unterstützung von PCI Express 2.0 (allerdings erst mit der HighEnd-Varianten X38) sowie die neue ICH9-Southbridge, bei welcher Intel PS2- und LPT-Anschlüsse gestrichen hat, dafür allerdings wohl eine integrierte Firewall drauflegt.