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News des 20. Februar 2007

Der Tech Report hat ein paar weitere Informationen zu den Grafikchip-Plänen von Intel. Danach steht inzwischen fest, wer der Chef der Visual Computing Group sein wird, welche bisher mit Intels Grafikchip-Planungen in Zusammenhang gebracht wurde: Es ist Douglas M. Carmean, bisher bekannt als einer der Väter des Pentium 4 Designs. Auf der anderen Seite hat Intel von der Webseite der Visual Computing Group den bisher dort zu findenden Terminus "discrete graphics products" wieder entfernt und spricht stattdessen von "advanced products" – was prinzipiell alles möglich bedeuten kann. Allerdings scheint das Thema Grafikchips weiterhin die Hauptaufgabe jener Visual Computing Group zu sein, wenn auch womöglich unter anderer Perspektive als bisher angenommen ...

... So drückte Intel zum einen klar aus, dass mit der Visual Computing Group die Zusammenarbeit mit den Spieleentwicklern verbessern werden soll: Diesen soll für die aktuellen und zukünftigen Intel-Grafikchips ein SDK zur Verfügung gestellt werden, was aber natürlich eher eine Software-Arbeit darstellt. Und zum anderen wurde wieder einmal der Punkt Raytracing erwähnt, welches Intel auf seinem letzten Developer Forum schon mit der Aussage "the future for games" adelte. Gut möglich also, dass Intel den Grafikchip-Entwicklern ATI und nVidia zumindestens im Mainstream- und HighEnd-Markt gar nicht so schnell Konkurrenz machen will, man dafür aber lieber jetzt schon verstärkt an der Zukunftstechnologie Raytracing arbeitet.

Shortcuts: Wie die PC Games Hardware berichtet, soll es auf der CeBIT schon lauffähige Systems mit Intels 45nm Prozessoren geben, welche den Desktop-Markt allerdings nicht vor dem Jahreswechsel erreichen werden. Dabei ist es nichts ungewöhnliches, wenn einzelne Exemplare neuer Prozessoren schon Monate vor deren Marktstart vorhanden sind, da die Vorlaufzeiten bei Prozessoren bezüglich Validierung und Start der Massenfertigung erheblich länger sind als bei Grafikchips. nVidia sucht hingegen nach Ingenieuren, welche sich bei eDRAM auskennen. Dies deutet wohl darauf hin, dass nVidia stark in eine solche Richtung für zukünftige Grafikchips denkt – zuletzt wurde eDRAM beim ATI-Grafikchip für die Xbox 360 eingesetzt ...

... Laut dem Heise Newsticker hat eine Umfrage von Dell bezüglich zukünftiger Produkte ergeben, dass sich die Dell-Kunden weniger (noch) stärkere Hardware wünschen, als denn vielmehr ein höheres Maß an Freiheit bei der Software-Auswahl. Abgesehen von der offensichtlichen Tendenz hin zu OpenSource-Produkten lässt sich daraus aber auch ablesen, dass die Hardware heutiger PCs für die meisten Aufgaben als ausreichend angesehen wird, die Konzentration also immer mehr in Richtung der (richtigen) Software geht. Und letztlich haben Hard Tecs 4U noch auf satten 50 Seiten (!) 14 aktuelle HighEnd-Kühler ausführlich betrachtet, wobei zwei Produkte von Scythe die ersten beiden Plätze für sich verbuchen konnten.