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News des 11. Februar 2008

Gemäß der Gerüchteküche Fudzilla basiert nVidias kommender Konter zur Radeon HD 3870 X2 in Form der DualChip-Grafikkarte GeForce 9800 GX2 erstens einmal auf zwei G92-GTS Grafikchips und hat ergo zweimal 128 Shader-Einheiten zur Verfügung – und hat zweitens wohl einige Probleme mit der Abwärme, was aufgrund der vorgenannten technischen Ansetzungen auch nicht wirklich verwunderlich ist. Zusammen mit dem Punkt, daß nVidia derzeit wohl noch nicht zufrieden mit der SLI-Skalierung der beiden auf dieser Karte verbauten Grafikchips ist, soll sich die Karte demzufolge bis Anfang März verzögern, nachdem sie ursprünglich einmal schon zum 14. Februar vorgestellt werden sollte.

Beim chinesichsprachigen PConline (maschinelle Übersetzung ins englische) hat man einen ersten Test der wohl zur oder nach der CeBIT in den Markt kommenden neuen Mainboard-Chipsätze mit integrierter Direct3D10-Grafiklösung seitens AMD und nVidia. Bei AMD nennt sich der entsprechende Mainboard-Chipsatz 780G und trägt eine Radeon HD 3200 Grafiklösung, welche wohl mit der Radeon HD 3450 des Desktop-Bereichs identisch sein sollte. Um die übliche Schwäche von integrierten Grafiklösungen – die schwache Speicheranbindung über den PC-Hauptspeicher – abzufedern, bietet AMD diese Radeon HD 3200 auch mit einem eigenen 64 oder 128 MB großen Speicher an, offiziell "Side Band Memory" genannt.

Bei nVidias MCP78 Mainboard-Chipsatz bleibt es dagegen bei der bekannten Speicheranbindung über den PC-Hauptspeicher, im MCP78 werkelt dann eine GeForce 8300 genannte Grafiklösung, welche allem Anschein nach vom G98-Chip abstammt (wie der bei der GeForce 8400/8500 verbaute G86-Chip, jedoch generell nur noch mit 64 Bit DDR Speicherinterface). In beiden Fällen ist die Speicheranbindung jedoch nicht wirklich berauschend, da AMD wie nVidia Grafikchips mit nur 64 Bit DDR Speicherinterface verbaut haben, welche ergo noch nicht einmal die volle Leistung eines DualChannel-Mainboards (zweimal 64 Bit DDR) ausnutzen können. Auf der anderen Seite ist dies bei früheren integrierten Grafiklösungen auch nicht besser – und die Anzahl der Shader- und Textureneinheiten ist bei Radeon HD 3200 und GeForce 8300 schon einmal recht ansprechend, da auf dem Niveau aktueller LowCost-Lösungen (und nicht wie bisher immer noch klar darunter) angesiedelt.

In den Performance-Tests zeigte sich dann die Schlagkraft von Side Band Memory bei AMDs 780G-Chipsatz: Ohne Side Band Memory verliert der AMD 780G regelmäßig gegen den nVidia MCP78 – und mit Side Band Memory liegt der AMD 780G dann zumeist sehr deutlich vorn. In diesem Zusammenhang würde wirklich interessieren, wie sich der AMD 780G mit Side Band Memory gegenüber LowCost-Grafikkarten vom Schlage GeForce 8400 GS und Radeon HD 2400 Pro positionieren kann, denn es steht hier durchaus zu vermuten, daß dieser Mainboard-Chipsatz der 3D-Performance dieser extra Grafikkarten schon nahe kommen kann. Was für den Desktop-Markt sicherlich auch nicht verkehrt wäre, denn somit würden die Grafikchip-Hersteller bei ihren LowCost-Lösungen dazu gezwungen werden, doch klar mehr Leistung als bei diesen integrierten Grafikchips zu bieten.

Shortcuts: Wie die ComputerBase berichtet, ist es wieder einmal Asus, welche vorsprinten und einen FSB1600-Support auch für viele ältere Mainboards anbieten. Zwar bezieht sich der FSB1600 derzeit nur auf einen Extreme-Prozessor von Intel, nichtsdestotrotz ist eine solche Aktion im Sinne der Kundenzufriedenheit sowie der Langlebigkeit von Produkten jederzeit anzuerkennen. Nochmals die ComputerBase bietet zudem einen BIOS-Editor für ATIs Radeon HD 3850/3870 Grafikkarten, mit welchem sich Taktfrequenzen und Spannungswerte für die verschiedenen Takt-Modi auf BIOS-Ebene festlegen lassen. Das Tool ist natürlich interessant für jene Nutzer, welche bis an die Grenzen gehen wollen – und für die "normale" Übertaktung allerdings weniger zu empfehlen, da hierbei immer ein (niemals risikoloses) Flashen des Grafikkarten-BIOS nötig ist.