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News des 22. Juni 2009

Wie Hardware-Infos berichten, mindert das Vorhandensein des ATI HDMI Audio Treibers im System die Spieleperformance geringfügig – und zwar nicht bei CPU-lastigen Titeln, sondern unter Grafikkarten-lastigen Szenarien im Umfang von allerdings nur zwei bis drei Prozent. Schaltet man den ATI HDMI Audio Treiber in der Systemsteuerung also ab und läßt nur den normalen Onboard-Sound arbeiten, ergibt sich dieser geringe Performancegewinn. Allerdings soll es sich bei diesem Verhalten laut einer beim BSN zu lesenden Antwort seitens ATI um einen Fehler handeln, welcher durch eine andere Reihenfolge bei der Treiberinstallation vermieden werden kann: Danach soll der Treiber für die Onboard-Soundlösung immer erst nach dem ATI HDMI Audio Treiber (bzw. dem ATI Catalyst-Treiber) installiert werden, in diesem Fall soll es dann keinen Performanceunterschied mehr geben.

Beim japanischen PC Watch (maschinelle Übersetzung ins deutsche) gibt es umfangreiche Informationen zu den CPU-Plänen von Intel bis zum Jahr 2011 – natürlich basierend zum Teil auf inoffiziellen Meldungen, doch akribisch zusammengetragen und in umfangreichen Diagrammen und Tabellen akribisch aufbereitet. In einem Teil irrt man sich bei PC Watch allerdings – und auch wir müssen unsere letzte Meldung diesbezüglich noch korrigieren: Die Zuordnung der neuen Prozessorcores Clarkdale und Lynnfield wird nicht eindeutig zu den neuen Verkaufsnahmen Core i3 und Core i5 erfolgen. Wie schon berichtet, wird der Lynnfield-Core sowohl als Core i5 als auch als Core i7 in den Markt gelangen, je nach Taktrate.

Fehlend in unserer früheren Aufstellung war aber noch der Punkt, daß dies auch auf den Clarkdale-Core zutrifft: Dessen schnellste Modelle sollen auch als Core i5 in den Handel gelangen, die langsameren wie gehabt als Core i3. Damit ist das Verwirrspiel dann inzwischen natürlich perfekt, wer von den Corenamen ausgeht, landet keinesfalls bei einem Verkaufsnamen, möglich sind nun immer zwei. Dies ist umso irritierender, als daß sich die Technologie aller Prozessoren-Cores (Clarkdale, Lynnfield, Bloomfield & Gulftown) jeweils klar unterscheidet: Clarkdale und Lynnfield sind der Vergleich eines DualCore- gegen einen QuadCore-Prozessor, Lynnfield und Gulftown der Vergleich eines QuadCore- gegen einen HexaCore-Prozessor (Anmerkung: in der nachfolgenden Aufstellung wurden Desktop- und Mobile-Cores zusammengezogen, sofern es sich um das technisch selbe Produkt handelt).

Core Desktop Mobile Technik
Clarkdale/Arrandale Core i3
Core i5
Core i3 Mobile
Core i5 Mobile
32nm, DualCore, DualChannel, integrierte Grafik
Lynnfield/Clarksfield Core i5
Core i7
Core i7 Mobile 45nm, QuadCore, DualChannel
Bloomfield Core i7 - 45nm, QuadCore, TripleChannel
Gulftown ? - 32nm, HexaCore, TripleChannel

Selbst der Unterschied zwischen Lynnfield und Bloomfield in Form der gänzlich anderen Plattform (Sockel 1156 gegen Sockel 1366) ist nicht zu klein zu schätzen, da daran ja auch eine andere Speicheranbindung (DualChannel gegen TripleChannel) und die Integration des PCI Express Speicherinterfaces in die CPU beim Lynnfield-Core hängt. In der Summe gibt hier Intel völlig ohne Not wirklich grundverschiedenen und teilweise zueinander inkompatiblen CPUs denselben Familiennamen – selbst wenn man damit argumentiert, daß 90 Prozent der PC-Käufer keine Corenamen kennen, ist dies wohl keine gute Idee. Denn da diese Familiennamen nun nicht mehr eindeutig Rückschlüsse auf die verbaute Technik zulassen, wird es zukünftig faktisch unumgänglich, mit den Intel-Corenamen zu operieren.

Sehr wichtig ist zudem die Aufstellung der Unterschiede der einzelnen Chipsätze der 5er Chipsatz-Generation von Intel (außer dem X58, da dieser nur für die Bloomfield/Gulftown-Cores Verwendung finden kann): Dieser ist zu entnehmen, daß für SLI/CrossFire-Systeme nur die Chipsätze P55 (drittes Quartal 2009) und P57 (erstes Quartal 2010, mit Braidwood-Support) interessant sind, da nur diese die Aufteilung des PCI-Express-Interfaces der CPU auf zwei Grafikkarten-Steckplätze beherrschen. Aber auch in anderen Punkten erscheinen die weiteren 5er Chipsätze H55, H57 und Q57 eher denn für Business- und OEM-Anforderungen gemacht zu sein und dürften kaum für Spieler- und Home-PCs interessant sein.