5

News des 4./5. Juli 2009

Die Auswertung unserer letzten Umfrage mit der Fragestellung, aus welchem Grund die Vista-Nutzer auf das neue Microsoft-Betriebssystem gewechselt sind, ergab wiederum einige interessante Antworten, gerade in Vergleich mit der vorletztem Umfrage, welche sich mit ähnlicher Fragestellung an die XP-Nutzer richtete. So gibt es unter Windows Vista eine mit 45 Prozent durchaus starke Nutzergruppe, welche das neuere Microsoft-Betriebssystem auch unabhängig von DirectX10 als das bessere empfinden. Dies ist sehr beachtenswert angesichts der 44 Prozent an XP-Nutzern, denen das ältere Microsoft-Betriebssystem nach wie vor derart ausreichend ist, auf daß ein Wechsel auf Windows Vista/7 so weit wie möglich herausgezögert wird.

 Warum wurde auf Windows Vista gewechselt?

Ganz offensichtlich haben sich die Nutzer das jeweils zu ihnen passende Betriebssystem herausgesucht – für die einen ist das halt weiterhin Windows XP, für die anderen Windows Vista (und später Windows 7). Schade ist in diesem Zusammenhang, daß Microsoft dennoch immer nur ein Betriebssystem im offiziellen Angebot führen will – man könnte hier die eigene Kundschaft mit ein wenig mehr Auswahl deutlich glücklicher machen als mit der bisherigen Vorgehensweise, wonach immer nur das neueste Betriebssystem seitens Microsft wirklich aktiv unterstützt und promotet wird. Die Geschmäcker sind halt verschieden – und gerade da Microsoft ein faktischer Monopolist im Markt der Consumer-Betriebssysteme ist, wäre ein wenig mehr Auswahl und weniger Zwang zur Vereinheitlichung doch zu begrüssen.

Denn daß ein gewisser Teil der Nutzer die neuen Betriebssysteme nur gezwungermaßen mitgeht, ist genauso auch zu sehen: Bei der Vista-Umfrage stimmten immerhin 27 Prozent dafür, daß man nur wegen DirectX10 auf das neuere Betriebssystem umgestiegen ist – bei der XP-Umfrage waren es auch noch einmal 10 Prozent, welche von XP auf Vista/7 eben nur wegen DirectX10 wechseln würden. Hinzu kommen bei der Vista-Umfrage noch 17,5 Prozent, welche das neuere Betriebssystem im Rahmen eines PC-Neukaufs erhielten und keine bewußte Entscheidung zugunsten von Windows Vista getroffen haben. In der Summe teilen sich die Nutzergruppen der XP- und Vista-Nutzer also jeweils in zwei grobe Hälften auf, wovon die eine Hälfte jeweils weitestgehend vom jeweiligen Betriebssystem überzeugt ist und die andere Hälfte jeweils mehr oder weniger Einwände dagegen vorzubringen hat.

Wirklich optimal ist dies sicherlich nicht – und es bliebe abzuwarten, ob Windows 7 daran wirklich etwas ändern kann. Aber da das kommende Microsoft-Betriebssystem doch recht nah an Windows Vista angelehnt ist, dürften die grundsätzlichen Vorbehalte der eisernen XP-Fraktion auch durch Windows 7 kaum ausgeräumt werden, so daß das neue Betriebssystem speziell unter Gamern wohl nur durch das explizite Gamer-Feature DirectX 10/11 wirklich punkten wird können. Dafür wird es jedoch Zeit benötigen, da dieser Punkt nach wie vor weit davon entfernt ist, zwingend zu sein – und selbst wenn es in nächster Zeit zu einer Zunahme an DirectX10/11-Ports in Spielen kommt, diese wohl noch einige Jahre lang mit einem DirectX9-Port ausgeliefert werden dürften.

Windows 7 dürfte wohl in einiger Zeit (und im Gegensatz zu Windows Vista) die Marktführerschaft von Windows XP bei der installierten Basis übernehmen, allerdings scheint Windows XP nach wie vor eine starke Nutzerbasis zu haben, welche auch in Zukunft für erhebliche Nutzeranteile eben unter Windows XP stehen wird. Möglicherweise wird Windows XP dann erst durch Windows 8 – welches voraussichtlich 2012 erscheinen soll – wirklich aufs Altenteil geschickt werden. Vielleicht schafft es Microsoft bis dahin ja auch, die mit Windows Vista/7 gesammelten Erfahrungen einzuarbeiten – gerade bezogen auf den Punkt, daß viele XP-Nutzer dieses immerhin schon 2001 gelauchte Betriebssystem nach wie vor den Microsoft-Neuentwicklungen vorziehen.

Einen interessanten Artikel zum Thema der Performance verschiedener Soundchips in PC-Spielen haben Hardware-Infos abgeliefert. Verglichen wurden dabei drei exemplarische Lösungen: Der Realtek ALC889A als typischer Vertreter auf dem Mainboard integrierter Soundchips, dann der von ATI benutzte HD-Audio-Chip der neueren Radeon-Grafikkarten und als Vertreter von extra Soundkarten eine Creative X-Fi Titanium. Letztere liefert natürlich zudem auch noch den besten Sound und hat die meisten Optionen – aber auch bei der Performance liegt die extra Soundkarte (erwartungsgemäß) vorn. Allerdings sind die Unterschiede nicht gerade groß, die extra Soundkarte bietet gerade einmal 5 Prozent Mehrperformance.

1920x1200 kein AA 1920x1200 4xAA
kein Sound 100% 100%
Creative X-Fi Titanium 99,3% 100,1%
Realtek ALC889A 95,1% 95,1%
ATI HD Audio 94,9% 95,0%
ATI + Realtek 94,0% 94,0%

Dies allerdings erstaunlicherweise auch unter klar Grafikkarten-limitierten Szenarien – eigentlich entlastet eine extra Soundkarte üblicherweise nur die CPU und sollte der Effekt einer extra Soundkarte somit auch eher nur unter CPU-limitierten Szenarien zum tragen kommen. Andererseits sind diese 5 Prozent nun auch nichts, weswegen sich allein eine extra Soundkarte lohnen würde – diese sollte man in erster Linie wegen der besseren Soundqualität und dem Mehr an Anschlußmöglichkeiten kaufen, der Performancegewinn ist hier sicherlich der kleinere Teil. Inwiefern der Performancegewinn unter klar CPU-limitierten Szenarien aber eventuell höher als diese 5 Prozent ist, gibt der Artikel leider keinen Aufschluß.