31

News des 30./31. Januar 2010

Laut HT4U bastelt Asus erneut an einer eigenen DualChip-Grafikkarte abseits der Hersteller-Vorgaben in Form von GeForce GTX 295 und Radeon HD 5970. Diesen beiden DualChip-Modellen ist gemeinsam, das sie mit klar niedrigerem Takt und im Fall der nVidia-Karte sogar mit einem beschnittenen Speicherinterface an den Start gehen und daher keinesfalls eine echte Verdopplung der jeweiligen SingleChip-Lösung darstellen, wie es beispielsweise die Radeon HD 4870 X2 ist. Schon bei der GeForce GTX 295 hatte Asus eine Sonderedition namens "Mars" aufgelegt, welche eigentlich keine GeForce GTX 295, sondern eine verdoppelte GeForce GTX 285 war – selbiges soll nun auf ATI-Seite erfolgen: Eine verdoppelte Radeon HD 5870 als eine eigene Grafikkarte namens "Ares" – ähnlich der Radeon HD 5970 (725/2000 MHz), aber eben mit den klar höheren Taktraten der Radeon HD 5870 (850/2400 MHz).

Der zwischen diesen Karten liegende Taktratengewinn von 17 bzw. 20 Prozent ist durchaus interessant und aktuelle Benchmarks von Radeon HD 5870 CrossFire-Gespannen zeigen, daß sich diese Lösung doch klar von einer Radeon HD 5970 distanzieren kann. Der einziger Haken dürfte in der Stromaufnahme einer solchen verdoppelten Radeon HD 5870 liegen – denn ATI hat die Radeon HD 5970 nicht umsonst in ihrer Taktrate limitiert, um den Stromverbrauch dieser DualChip-Lösung (216W Spieleverbrauch) noch im Rahmen zu belassen. Hierfür will Asus gleich drei Stromstecker (1x 6polig und 2x 8polig) verbauen, was zusammen mit dem PCI-Express-Steckplatz in einem Spitzenverbrauch von bis zu 450 Watt (!) resultieren kann.

Wenn man sich dies bei Radeon HD 4870 (154W Spieleverbrauch) und Radeon HD 4870 X2 (303W Spieleverbrauch – trotz gleicher Taktraten und CrossFire-Ineffizienz etwas mehr als das Doppelte) diesbezüglich ansieht, dann kann eine verdoppelte Radeon HD 5870 durchaus ebenfalls bei ca. 300 Watt Spieleverbrauch und ca. 400 Watt FurMark-Verbrauch herauskommen – auch nicht gerade das, was besonders massenmarkttauglich erscheint. Aber dafür wird diese Ares-Sonderedition garantiert nicht gebaut, zudem ist es immer zu begrüßen, wenn Hersteller die bisherigen technischen Grenzen überwinden und neu setzen, ganz egal ob es nur Produkte für einen Nischenmarkt sind.

Der Planet 3DNow! hat sich in einem Artikel mit einem kleinen Fehler von AMDs aktuellen K10/45-Prozessoren beschäftigt, dem sogenannten C1E-Bug. Bei dem gleichnamigen C1E-Stromsparmodus brechen diverse Transferraten im Festplatten- und Netzwerkbereich ein, wobei es sich zumeist nur um die Burst-Transferraten handelt und nur in einigen Fällen auch durch durchschnittlichen Transferraten betroffen sind. Allerdings hat AMD diesen Bug schon wieder ausgemerzt – mit dem neuen C3-Stepping tritt dieser nicht mehr auf und alle Transferraten sind selbst unter dem C1E-Stromsparmodus wieder normal. Das C3-Stepping kam im November 2009 in Form des Phenom II X4 965 BE auf den Markt und löst momentan auch auf den anderen K10/45nm-Prozessoren von AMD das frühere C2-Stepping ab. Allerdings kann derzeit nicht garantiert werden, daß im Handel nicht doch noch Prozessoren im C2-Stepping herumschwirren, dafür ist der zeitliche Abstand noch zu kurz.

HT4U haben sich Buffalos USB 3.0 Erweiterungskarte angesehen und sind hierbei auch auf die Schwierigkeiten eingegangen, einer solche Karte die für sie benötigte Bandbreite im Computersystem zur Verfügung zu stellen. Schließlich gibt es nicht auf jedem aktuellen Mainboard PCI Express x1 Steckplätze der Spezifikation 2.0, welche mit theoretisch 500 MB/sec halbwegs das an Bandbreite erreichen, was USB 3.0 maximal (theoretisch 625 MB/sec) hergibt. Interessant hierzu sind die Messungen seitens HT4U, wonach ein PCI Express 2.0 x1 Steckplatz in der Praxis nur auf eine Transferrate von rund 320 MB/sec kommt – ergo ist auch dieser Steckplatz schon reichlich knapp bemessen und ein PCI Express 1.1 x1 Steckplatz mit einer realen Transferrate von rund 160 MB/sec von der Theorie her klar zu wenig.

Trotzdem schlägt dies noch nicht so richtig in den eigentlichen Festplatten-Messungen durch: Am PCI Express 1.1 x1 Steckplatz gab es durchschnittliche Leseraten von (jeweils Bestwerte) 115 MB/sec und durchschnittliche Schreibraten von 91 MB/sec – am PCI Express 2.0 x1 Steckplatz war dies mit 121 MB/sec (Lesen) bzw. 103 MB/sec. (Schreiben) nur unwesentlich besser. Damit wird der schwache PCI Express 1.1 x1 Steckplatz doch deutlich besser ausgenutzt als erwartet und ist doch eine gangbare Lösung für externe USB 3.0 Festplatten. Allerdings mag dies auch an der verwendeten Festplatte nach der SATA-II-Norm liegen – eine Festplatte mit einem SATA-III-Controller könnte eventuell schneller sein und dann doch größere Unterschiede bei verschiedenen PCI-Express-Anbindungen aufzeigen. In jedem Fall bietet USB 3.0 aber schon jetzt ein heftiges Beschleunigungspotential für externe Festplatten, welche über die USB 2.0 Anbindung meist nur Transferraten von um die 35 MB/sec erreichen.