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News des 15. April 2010

Bei Tweaktown gibt es den scheinbar ersten Test einer Radeon HD 5970 4GB – der Ausführung der Radeon HD 5970 mit 2048 MB Grafikspeicher pro Grafikchip und stark erhöhten Taktraten, welche eine deutlich höhere Performance als bei der regulären Radeon HD 5970 erwarten lassen. In diesem Fall bietet Sapphire mit dieser Karte nicht einmal nur die üblichen 850/2400 MHz für die Radeon HD 5970 4GB, sondern gleich 900/2400 MHz – angesichts von zwei Grafikchips auf nur einer DualSlot-Platine ist das schon ziemlich heftig. Leider sind die seitens TweakTown angetretenen Benchmarks reichlich suboptimal (regulär wurde ohne Anti-Aliasing getestet und nur einmal dann gleich mit 8xAA), so daß der reale Unterschied der Radeon HD 5970 4GB gegenüber der regulären Radeon HD 5970 immer noch nicht ganz sicher ist.

Aber da sich die gemessenen Differenzen im Rahmen von 11 bis 17 Prozent bewegen, dürfte dies doch auf einen sichtbaren Leistungsunterschied zwischen beiden Kartenversionen hinauslaufen. Dies wird allerdings mittels einer um fast 100 Watt höhere Leistungsaufnahme erreicht, gerechnet nur auf die Grafikkarte dürfte dies einen Spieleverbrauch der Sapphire Radeon HD 5970 4GB von um die 310 Watt bedeuten (bei Karten mit nur 850/2400 MHz vielleicht 290 bis 300 Watt). Damit zieht diese Karte deutlich mehr als die GeForce GTX 480 (230 Watt Spieleverbrauch), während die reguläre Radeon HD 5970 (216 Watt Spieleverbrauch) bisher in dieser Disziplin für eine DualChip-Grafikkarte ziemlich gut aussah. Die Radeon HD 5970 4GB mit einem Chiptakt von 850 MHz – bzw. im Fall dieser Sapphire-Karte gar 900 MHz – ist also auch schon an der Grenze des Machbaren.

Die X-bit Labs haben sich mal wieder eingehend mit dem Stromverbrauch von Grafikkarten beschäftigt. Dabei hat man wie üblich (basierend auf einem speziellen Testaufbau) nur den Stromverbrauch der Grafikkarten selber gemessen, wozu derzeit nur sehr wenige Testredaktionen in der Lage sind. Gleichzeitig hat man sich endlich von dem lange als Lasttest benutztem 3DMark06 getrennt, welcher in letzter Zeit doch zu niedrige Ergebnisse ausgeworfen hat, und ist auf Crysis Warhead als Testobjekt für den Spieleverbrauch umgestiegen. Die Ergebnisse sind nicht völlig gleich zu denen von HT4U (Testobjekt HAWX) und der PC Games Hardware (Testobjekt GRID), aber doch halbwegs im selben Rahmen:

Crysis WH HAWK GRID
Radeon HD 4890 190W 154W 158W
Radeon HD 4870 X2 ? 303W ?
Radeon HD 5850 122W 111W 104W
Radeon HD 5870 170W 148W 128W
Radeon HD 5970 241W 216W ?
GeForce GTX 285 245W 186W 153W
GeForce GTX 295 313W 300W ?
GeForce GTX 470 ? ? 182W
GeForce GTX 480 ? 230W 235W

Die neuen Werte der X-bit Labs haben vielleicht etwas die Tendenz zur Übertreibung in beide Richtungen hin – so sind die dort gemessenen Stromverbrauchswerte der HighEnd-Grafikkarten durchgängig etwas höher als bei HT4U und der PCGH, während bei den schwächeren Karten die Verbrauchswerte der X-bit Labs ungewöhnlich niedrig erscheinen (eine Radeon HD 4670 mit nur 33 Watt, wo sonst eher 50 Watt gemessen werden). Dies könnte natürlich auch am Testobjekt Crysis Warhead liegen, aber gerade deswegen kommen uns die Meßwerte der kleineren Karten bei den X-bit Labs doch generell etwas zu niedrig vor. Als beste Quelle für Stromverbrauchs-Messungen nur der reinen Grafikkarten bleibt es dabei bei HT4U, deren gemessene Werte durchgehend den meisten Sinn ergeben.

Shortcuts: TweakPC haben einen Händler gefunden, welcher den Phenom II X6 1090T mit 3.2 GHz schon für 279 Euro listet. Sollte AMDs Sechskern-Spitzenmodell wirklich für diesen Preis in den Markt kommen, dürften Intels Vierkern-Prozessoren der Nehalem-Prozessorenreihe erstmals eine Konkurrenz erwachsen, welche bei der Performance nicht schlechter liegen und AMD-typisch dann den besseren Preis anbieten. Das Swiss IT Magazine berichtet hingegen über neue SSDs von OCZ, welche nunmehr sogar die Terabyte-Grenze erreichen (zu einem allerdings gesalzenem Preis). Und abschließend sei noch das APB-Preview seitens der PC Games Hardware erwähnt: An diesem Spiel, welches so etwas wie GTA auf MultiPlayer ist, wird ja nun schon seit Jahren gearbeitet, nun biegt es langsam auf die Zielgerade ein. Sofern die Entwickler die Schwierigkeiten dieses komplexen Projekts im Griff behalten, deutet sich hier ein kommender Superhit an, ein Art virtuelles "Räuber und Gendarm" mit aber eben menschlichen Mit- und Gegenspielern.