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News des 6. Juli 2010

Schon vor Wochenfrist verlinkt, aber noch einer extra Betrachtung wartend ist ein Grafikkarten-Roundup seitens HT4U, welcher in Ergänzung zu einer kürzlichen News neue Zahlen zum Thema Radeon HD 5770 CrossFire vs. Radeon HD 5850 bringt. Preislich stehen beide Karten weiterhin auf in etwa demselben Level, eine Radeon HD 5770 1024MB ist derzeit für ca. 140 Euro erhältlich, eine Radeon HD 5850 1024MB dagegen für ca. 270 Euro – ein minimaler preislicher Vorteil zugunsten des HighEnd-Modells, welchen das CrossFire-Gespann demzufolge durch seine höhere Performance wettmachen muß. Und diese wird in der Tat erreicht, zum Vergleich haben wir an dieser Stelle auch noch einmal die schon gemeldeten Benchmark-Ergebnisse von Legion Hardware notiert.

Legion Hardware 5770CF vs. 470 5770CF vs. 5850 5770CF vs. 5870
1920x1200 4xAA +8,0% +17,2% -1,4%
2560x1600 4xAA +7,4% +13,4% -5,7%
HT4U 5770CF vs. 470 5770CF vs. 5850 5770CF vs. 5870
1680x1050 4xAA +15,6% +23,6% +4,9%
1920x1200 4xAA +14,0% +19,8% +0,8%

Die Benchmarks von HT4U sind in der Tendenz sogar noch etwas besser als jene von Legion Hardware – besser zugunsten des CrossFire-Verbunds aus zwei Radeon HD 5770 Karten, welche sich gemäß den Messungen von HT4U sogar mit der deutlich teureren Radeon HD 5870 messen können, während die Radeon HD 5850 mit einer Performancedifferenz von 20 bis 25 Prozent nach Hause geschickt wird. Auch die Werte des Radeon HD 5770 CrossFire-Gespanns gegenüber nVidias GeForce GTX 470 sind bei HT4U besser und deutlicher zugunsten der CrossFire-Lösung. Angesichts dieser doch höheren Vorteile lockt dann doch wieder der CrossFire-Verbund aus zwei Radeon HD 5770 Karten – wobei der Praxiseinsatz wie immer maßgeblich von der persönlichen Empfindlichkeit gegenüber Mikrorucklern abhängt. Eine generelle Empfehlung kann deswegen nicht gegeben werden, allerdings gilt zu konstatieren, daß hier mal ein seltener Fall vorliegt, wo eine gleichpreisige CrossFire- bzw. SLI-Kombination die höherwertigere Einzelkarte klar schlägt.

Die Stiftung Warentest hat mit präparierten Notebooks versucht, die Qualität und Schnelligkeit der Reparaturdienste der großen Notebookhersteller zu testen. Allerdings darf durchaus gefragt werden, ob man mit drei Geräten pro Herstellern wirklich eine solide Basis für eine statistische Auswertung zur Verfügung hat – bei dieser Anzahl kommt es eher auf die Tagesform und aktuelle Arbeitsauslastung der Mitarbeiter der Reparaturdienste an, als daß man daraus allgemeingültige Schlüsse ziehen oder gar Testsieger küren könnte. Somit bestätigt dieser Test vielmehr eher ein paar schon bekannte Wahrheiten: Zum einen, daß Reparaturdienste bei Notebooks liebend gern bei vielerlei Fehlern immer gleich einmal das ganze Mainboard tauschen – egal ob die Fehleranalyse nun wirklich zum Mainboard hinzeigt.

Ob dies damit zu tun hat, daß das Mainboard oftmals das teuerste Teil des Notebooks ist, oder ob man sich dabei schlicht Arbeit bei der Suche nach dem exakten Fehlergrund sparen will, ist nicht ganz klar. In jedem Fall wird damit ein Notebookreparatur immer zum Vabancespiel: Da Notebook-Ersatzteile ausschließlich zum Neupreis zum Zeitpunkt des Verkaufsstart des Gerätes (und damit ohne jede Preisnachlässe) abgerechnet werden, kommt es mit dem Mainboardtausch schnell zur Situation, wo eine Reparatur zumindest beim Reparaturdienst nicht mehr lohnt, weil ein Neugerät nur unwesentlich (oder gar nicht) teurer wäre. Dies wird auch gern bei der Frage "Desktop-PC oder Notebook" mißachtet: Einen defekten Dektop-PC bekommt man durch die einfache Austauschbarkeit der Komponenten mit hoher Chance noch am selben Tag wieder zum laufen, ein Notebook ist dagegen immer als ganzes defekt und muß eingeschickt werden – was deutlich höheren Reparaturkosten und teils erhebliche Wartezeiten bedeutet.