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News des 12. Januar 2011

Nachzutragen zu den ersten Lösungen der GeForce 500M Serie wäre noch eine neue GeForce 400M Lösung – in Form der GeForce GTX 485M, welche somit nVidias neues Top-Modell im Mobile-Bereich darstellt, bis entsprechende GeForce 500M Beschleuniger auch für diesen Leistungsbereich erscheinen. Die GeForce GTX 485M basiert im Gegensatz zur GeForce GTX 480M auf dem GF104-Chip, bietet aber deutlich mehr Performance als diese: 47 Prozent mehr Shaderleistung und gleich 97 Prozent mehr Texturierleistung bei immerhin 25 Prozent mehr Bandbreite – dies sollte eigentlich mehr wert sein als nur diesen geringfügigen Namenssprung. Die Performance der GeForce GTX 485M ist damit in etwa auf dem Niveau einer GeForce GTX 460 SE des Desktop-Segments einzuschätzen – für heutige Mobile-Beschleuniger ist das viel, denn oftmals erreichen diese keine bessere Performance als Desktop-Lösungen des oberen Mainstream-Segments. Aller Voraussicht wird damit auch AMDs beste neue Mobile-Lösung in Form der Radeon HD 6900M geschlagen werden.

nVidia GeForce 400M Technik max. Taktraten Desktop-Vergleich
GeForce GTX 485M GF104 mit 384 Shader-Einheiten, 64 TMUs, 256 Bit DDR Speicherinterface 575/1150/1500 MHz in etwa wie GeForce GTX 460 SE
GeForce GTX 480M GF100 mit 352 Shader-Einheiten, 44 TMUs, 256 Bit DDR Speicherinterface, 70W TDP 425/850/1200 MHz etwas schneller als GeForce GTS 450
GeForce GTX 470M GF104 mit 288 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 192 Bit DDR Speicherinterface, 50W TDP 535/1100/1250 MHz etwas schneller als GeForce GTS 450
GeForce GTX 460M GF104 mit 192 Shader-Einheiten, 32 TMUs, 192 Bit DDR Speicherinterface, 50W TDP 675/1350/1250 MHz etwas langsamer als GeForce GTS 450
GeForce GT 445M GDDR5 GF106 mit 144 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 192 Bit DDR Speicherinterface, 35W TDP 590/1180/1250 MHz in der Mitte zwischen GeForce GTS 450 und GeForce GT 430
GeForce GT 445M DDR3 GF106 mit 144 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 35W TDP 590/1180/800 MHz deutlich schneller als GeForce GT 430
GeForce GT 435M GF106 mit 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 35W TDP 650/1300/800 MHz etwas langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 425M GF108 mit 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 23W TDP 560/1120/800 MHz deutlich langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 420M GF108 mit 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 23W TDP 500/1000/800 MHz deutlich langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 415M GF108 mit 48 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface, 12W TDP 500/1000/800 MHz deutlich langsamer als GeForce GT 420

Unklar ist allerdings, zu welchem Stromverbrauch nVidia dies erreicht – zu den anderen Chips der GeForce 400M Serie gab es diesbezüglich wenigstens noch gewisse Angaben, zur GeForce GTX 485M fehlt nun jede TDP-Angabe (wie aber auch bei der kompletten Radeon HD 6000M Serie). Gut möglich allerdings, daß es trotz deutlich mehr Performance nicht mehr Stromverbrauch als bei der GF100-basierten GeForce GTX 480M wird, weil bei der GeForce GTX 485M eben schon der GF104-Chip Verwendung findet. Trotzdem ist es leider so, daß alle relativ schnellen Mobile-Chips fix Verbrauchsgrößen von 50 Watt und mehr erreichen und damit eher selten in Notebooks eingesetzt werden – genauso auch wie die Notebook-Herstellern gern nur CPUs mit einer TDP von maximal 35 Watt verbauen und die CPUs mit höheren TDPs eher sehr selten einsetzen. Damit kommen die (relativ) schnellen Mobile-Grafiklösungen dann oftmals nur in recht teuren Notebooks zum Einsatz – und damit stellt sich oft die Frage, ob es sich lohnt, für eine verglichen mit dem Desktop doch eher durchschnittliche Performance so viel Geld auf den Tisch zu legen.

nVidia GeForce 500M Technik max. Taktraten Desktop-Vergleich
GeForce GT 555M GF1?? mit 144 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 192 Bit DDR Speicherinterface 590/1180/900 MHz deutlich schneller als GeForce GT 430
GeForce GT 550M GF1?? mit 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface 740/1480/900 MHz minimal schneller als GeForce GT 430
GeForce GT 540M GF1?? mit 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface 672/1344/900 MHz minimal langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 525M GF1?? mit 96 Shader-Einheiten, 16 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface 600/1200/900 MHz deutlich langsamer als GeForce GT 430
GeForce GT 520M GF1?? mit 48 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 64 Bit DDR Speicherinterface 740/1480/800 MHz in etwa wie GeForce GT 420

Anstatt eines ausgewachsenen "Desktop Replacement" Notebooks für 1500 Euro kommt man wohl besser, einen günstigen Desktop-Rechner für 700 Euro mit einer absolut gleichwertigen oder sogar besseren Grafikperformance zusammen mit einem etwas kleinerem Notebook für 700 Euro zu erstehen. Damit wären auch beide Anwendungsfälle abgedeckt, aber sie sind ausgewogener gelöst und potentiell kann man dabei sogar etwas sparen. Das grundsätzliche Problem im Mobile-Segment ist halt, daß die jeweils schnellsten Mobile-Prozessoren und Mobile-Grafikchips verglichen mit dem Desktop-Bereich bestenfalls die Leistungen des Performance-Segments bieten und dafür jedoch Preise wie am obersten Ende des HighEnd-Segments aufgerufen werden. Es ist einfach von der erreichbaren Performance her sowie dem monetären Einsatz dafür sehr ineffektiv, hohe Leistungen auf einem Notebook anzustreben.

AMD Radeon HD 6900M Technik Chip-Taktraten Desktop-Vergleich
Radeon HD 6900M RV940/Barts mit 960 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 256 Bit DDR Speicherinterface 580-680 MHz max. in etwa wie Radeon HD 5830
Radeon HD 6800M RV840/Juniper mit 800 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface 575-675 MHz max. in etwa wie Radeon HD 5750
Radeon HD 6600M/6700M RV930/Turks mit 480 Shader-Einheiten, 24 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface 500-725 MHz max. in etwa wie Radeon HD 5670
Radeon HD 6500M RV830/Redwood mit 400 Shader-Einheiten, 20 TMUs, 128 Bit DDR Speicherinterface 500-650 MHz max. in etwa wie Radeon HD 5570 GDDR5
Radeon HD 6400M RV910/Caicos mit 160 Shader-Einheiten, 8 TMUs, unbekanntes Speicherinterface 480-800 MHz max. in der Mitte zwischen Radeon HD 5450 und 5550 DDR3
Radeon HD 6300M RV810/Cedar mit 80 Shader-Einheiten, 8 TMUs, 64 Bit DDR Speicherinterface 500-750 MHz max. in etwa wie Radeon HD 5450

Der Heise Newsticker berichtet über ein Urteil des Oberlandesgerichts Frankfurt, wonach Abofallen im Internet als gewerbsmäßiger Betrug anzusehen sind, sofern – wie üblich – auf die Kostenpflichtigkeit des Angebots nur innerhalb der AGBs hingewiesen wird. Das Urteil ist natürlich zu begrüßen, wirft aber gleich auch die Fragen auf, wieso man diesen Punkt erst jetzt erkennt – und ob es nicht eigentlich Aufgabe der Politik ist, eine solch allgemeine Definition auszusprechen. Schließlich geht es hierbei nicht um eine Bemessungsgrenze, welche in der Tat oftmals erst im juristischen Alltag definiert wird, sondern um eine klar abgrenzbare Frage erheblicher Rechtsbedeutung mit sogar Strafandrohung. Es wäre (und ist) eigentlich Aufgabe der Politik (konkret das Verbraucherschutzministerium) gewesen, diese offensichtliche Rechtslücke schon vor Jahren mittels einer einfachen Gesetzesänderung zu schließen.

Shortcuts: Wie die PC Games Hardware entdeckt hat, läuft Intels HighEnd-Projekt Sandy Bridge E wohl mit einer TDP von 150 Watt – und damit etwas mehr als die letzten HighEnd-Prozessoren von Intel, welche allesamt eine TDP von maximal 130 Watt hatten. Allerdings ist dies aufgrund der bis zu acht Rechenkerne und des echten HighEnd-Ansatzes mit auch einem QuadChannel-Speicherinterface nun nicht besonders verwunderlich – irgendwo muß die Mehrperformance hingehen und niedrigere Taktraten als bei den aktuellen Sechskernern wird Intel wohl auch nicht bieten wollen. TechPowerUp haben in einem Beta-Treiber von nVidia einen Eintrag namens "GeForce GTX 560 Ti" entdeckt. Ob dies der finale Name der kommenden neuen Performance-Lösung von nVidia sein wird, bliebe abzuwarten – eigentlich gibt es keinen besonderen Zwang für Namens-Suffixe, eine "GeForce GTX 560" läßt sich auch so ziemlich gut vom Namen her einordnen.

Laut GameZone hat sich Valve's Gave Newell ziemlich positiv über Intels Sandy-Bridge-Prozessoren und dort besonders die integrierte Grafik geäußert – was gerade in letzterem Fall auf den ersten Blick etwas seltsam erscheint. Doch andererseits denken Spiele-Publisher immer auch an den kleinsten gemeinsamen Nenner bei der Hardware – und diesbezüglich bietet Sandy Bridge in der Tat eine deutliche Verbesserung bei der Grafikperformance (gerade im Mobile-Bereich mit durchgängiger Intel HD Graphics 3000) an. Fudzilla berichten über erste Bulldozer-Tests, welche in etwa die Performance von Intels aktuellen Sechskernern versprechen. Allerdings dürfte es sich hierbei nur um Tests mit Vorserien-Modellen handeln, möglicherweise auch nur ausgemessen mit eher theoretischer Software oder zumindest im Desktop-Bereich nicht besonders üblicher Software. Vor allem aber fehlt die Angabe, mit wievielen Rechenkernen AMDs Bulldozer gegen den Nehalem-HexaCore gleichwertig sein soll – insofern kann man diese Meldung nur als reines Indiz auf eine möglicherweise gleichwertige Bulldozer-Performance nehmen, mehr ist es derzeit aber nicht.