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News des 28. März 2011

Gemäß Gulli hat der zur GeForce GTX 590 mitgelieferte 267.52er Treiber den Fehler, daß dieser die Hardware-Schutzfunktion bei Übertaktung nicht beinhaltet, was unter Umständen zur Zerstörung der Karte führen kann – dies könnte die auffällig hohe Fehlerrate der GeForce GTX 590 bei den Launch-Tests erklären, wo doch einige Karten unter Übertaktung ihren Geist aufgaben. Jeder neuere Treiber soll die Hardware-Schutzfunktion wieder beinhalten und somit die Karte auch bei Übertaktung entsprechend schützen. Trotzdem warnt nVidia laut HT4U inzwischen offiziell vor Spannungserhöhungen bei der GeForce GTX 590 – so ganz sicher scheint das ganze wohl doch nicht zu sein. Für eine so am Rande des technisch machbaren agierende Karte wie die GeForce GTX 590 ist eine solche Warnung sicherlich angebracht – wenngleich man sagen muß, daß AMD diesen Punkt bei seiner Radeon HD 6990 doch reibungsloser gelöst hat.

Die Marktforscher von iSuppli vermelden erneut Zahlen zu den Marktanteilen im Prozessorenmarkt, wobei es sich hierbei zum Zahlen zu allen Prozessoren handelt, nicht nur um x86-Modelle. Danach lag das Verhältnis zwischen AMD und Intel im vierten Quartal 2010 bei 10,9 zu 81,5 Prozent, die restlichen 7,6 Prozent entfielen auf andere Hersteller. Zu beachten wäre, daß es sich hierbei um Marktzahlen gemäß Umsatz handelt und dabei Intel durch seine recht teuren PC- und Server-Prozessoren natürlich im Vorteil ist – sowohl gegenüber AMD, aber ganz besonders auch gegenüber den Herstellern von Prozessoren für Tablets und andere Kleingeräte, die inzwischen sehr hohe Stückzahlen erreichen, aber natürlich beim Umsatz deutlich kleiner sind als das PC-Business. Mit den ansonsten beliebten Stückzahlen-Marktanteilen bei x86-Prozessoren (welche im gewöhnlichen bei 20:80 zugunsten von Intel liegen) haben diese neue iSuppli-Zahlen natürlich nichts zu tun.

iSuppli Marktanteilen im Prozessorenmarkt Q4/2010

SemiAccurate vermelden anhand einer Intel-Roadmap die Bestätigung dafür, daß die kommende Intel "Ivy Bridge" Prozessorengeneration über den Support von PCI Express 3.0 verfügen wird. Wie bei den aktuellen Intel-Prozessoren sitzt das PCI-Express-Interface im Prozessor selber, somit sind Änderungen an diesem nur im Zuge einer neuen Prozessorengeneration möglich und nicht mehr – wie früher – schlicht durch neue Mainboard-Chipsätze. Daneben fiel noch die Information über den offiziellen Speichersupport von Ivy Bridge ab, welcher aber mit DDR3/1600 weiterhin handzahm bleiben wird angesichts der (viel weitergehenden) Möglichkeiten der Speicherindustrie. Als Vorläufer zum PCI Express 3.0 Support von Ivy Bridge wird die HighEnd-Architektur Sandy Bridge E im vierten Quartal ebenfalls schon den PCI Express 3.0 Support anbieten.

Da diese aber nicht den Massenmarkt bedient, spielt Sandy Bridge E in der Frage, wann Grafikkarten mit PCI Express 3.0 erscheinen werden, keine größere Rolle – dieses Thema wird erst durch Ivy Bridge entscheidend vorangetrieben werden. Derzeit gibt es zwar noch keinerlei Informationen seitens AMD und nVidia, wann deren Grafikchips mit einem entsprechenden Interface designt werden. Da diese Interfaces jedoch immer abwärtskompatibel sind (und das neue Interface somit keinerlei Probleme selbst auf alten Mainboards macht), würde es uns nicht überraschen, wenn schon die nächste Grafikchip-Generation zum Jahreswechsel 2011/2012 mit PCI Express 3.0 erscheint. Beim letzten entsprechenden Wechsel ging es schließlich ähnlich schnell: Der erste Mainboard-Chipsatz für PCI Express 2.0 war der Intel X38, welcher ab Oktober 2007 ausgeliefert wurde – im November 2007 folgen dann mit der Radeon HD 3800 Serie die ersten entsprechenden Grafikkarten nach.

Abzuwarten bleibt, wann AMD (auf Prozessoren- bzw. Chipsatz-Seite) bezüglich PCI Express 3.0 einzusteigen gedenkt: Da bei AMD das PCI-Express-Interface weiterhin in den Mainboard-Chipsätzen verbleibt, spielt PCI Express 3.0 für die kommenden AMD-Prozessorenarchitekturen Llano und Bulldozer erst einmal keine Rolle – AMD könnte alles mit entsprechenden Mainboard-Chipsätzen regeln, welche man im Zweifelsfall auch noch recht kurzfristig nachschieben könnte. Dies hat den Vorteil, daß man PCI Express 3.0 auch mit älteren AMD-Prozessoren wird nutzen können – vielleicht nicht mit den aktuellen Athlon II / Phenom II Prozessoren, aber mit den kommenden Llano- und Bulldozer-Modellen, welche noch vor dem Start von PCI Express 3.0 in den Markt gehen. Mit einem Mainboard-Update zum Jahresanfang 2012 werden auch diese nachträglich noch mit PCI Express 3.0 zurechtkommen – im Gegensatz zu Intel, wo PCI Express 3.0 immer auch den Erwerb eines neuen Prozessors voraussetzen wird.

Shortcuts: Laut Nordic Hardware soll die Radeon HD 6790 schon am 31. März mit einem Preis von rund 130 Dollar releast werden, was in einen Straßenpreis von 110 Euro münden könnte. Die Radeon HD 6790 soll gegen die GeForce GTX 550 Ti antreten, weitere Daten zu der Karte sind aber derzeit noch nicht bekannt. Allerdings wäre an den Launchtermin ein größeres Fragezeichen zu hängen – normalerweise tauchen gerade bei Karten dieses Preissegments Daten und Karten lange vor dem Launch in Fernost auf, bislang war zur Radeon HD 6790 aber noch absolut gar nichts zu vernehmen. Entweder ist der Launchtermin nicht korrekt – oder aber AMD plant einen Paperlaunch. Gulli vermelden eine Restore-Funktion beim kommenden Windows 8, mittels welchem man ohne große Umstände zur Auslieferungskonfiguration zurückkehren kann, falls man sich das System "zerschossen" oder sonstwie kompromittiert hat. Wie dies mit gespeicherten Daten, installierten Programmen und neuen Hardware-Treibern zusammenpasst, ist noch nicht heraus und wird sich wohl noch ergeben.