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News des 8. August 2011

Akiba berichten über den Japan-Verkaufsstart einer LowProfile Radeon HD 6850 seitens des in westlichen Längengraden eher unbekannten Herstellers AFOX. Neben der LowProfile-Ausführung verfügt die Karte zudem noch über ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Trotz der regulären Taktraten von 775/2000 MHz verfügt sie über keinen extra Stromanschluß, kommt also mit den nur 75 Watt aus, welchen der PCI-Express-Slot zur Verfügung stellt. Angesichts des Spieleverbrauchs einer regulären Radeon HD 6850 von 104 Watt und einer TDP von 127 Watt ist dies – auf regulären Taktraten wohlgemerkt – ein überaus starkes Ergebnis, faktisch eine neue "Green Edition". Der Preis der Karte ist mit umgerechnet 177 Euro allerdings jenseits von Gut und Böse – das ist sogar teurer als eine Radeon HD 6870 aktuell kostet. Rein technologisch betrachtet ist die AFOX-Karte natürlich trotzdem ein herausragendes Produkt.

Donanim Haber zeigen eine AMD Mobile-Prozessoren Roadmap, welche grundsätzliche Angaben zum Mobile-Portfolio von AMD im Jahr 2012 enthält. Den Einsteiger-Bereich werden dabei die Bobcat-basierten Modelle besetzen, welche nächstes Jahr dann schon in 28nm und mit bis zu vier Rechenkernen hergestellt werden sollen. Deswegen werden diese neuen Bobcat-Prozessoren auch näher an den Mainstream-Bereich heranrücken und damit Preisbereiche besetzen, welche AMD derzeit mit dem (wesentlich voluminösen) Llano-Design abdeckt. Die neuen Bobcat-Prozessoren teilen sich in die Codenamen "Krishna" und "Wichita" auf, wobei Krishna ein nativer Zweikerner und Wichita ein nativer Vierkerner sein dürfte, letzterer wird in abgespeckter Form dann auch als Zweikerner verkauft werden. Ob AMD die integrierte Bobcat-Grafiklösung (Radeon HD 6310, 80 Shader-Einheiten) bei Krishna und Wichita aufstockt, ist dagegen derzeit noch nicht bekannt.

Für echte Notebooks wird dagegen der Llano-Nachfolger "Trinity" mit Bulldozer-Rechenkernen antreten, wofür AMD mit "Richland", "Weatherford" und "Trinity" gleich drei Codenamen ansetzt. Richland dürfte hierbei ein nativer Zweikerner sein und Weatherford und Trinity native Vierkerner – der Unterschied zwischen Weatherford und Trinity liegt dann nur noch in der Leistungsklasse der integrierten Grafik, welche bei Trinity höher ist. Ob dafür wirklich extra Dies aufgelegt werden oder ob AMD mit Abspeckungen arbeitet, wird man sehen müssen. Donanim Haber spekulieren gleich auf 720 bis 800 (VLIW) Shader-Einheiten bei Trinity (so viel wie bei Radeon HD 5750/5770), was uns aber angesichts der weiterhin bei 32nm stehenden Fertigung als zu viel vorkommt – damit würde das Prozessoren-Die zu groß, zudem könnte man mit heutigen Speichertaktungen so viele Shader-Einheiten gar nicht sinnvoll mit Speicherbandbreite füttern. Es bleibt abzuwarten, wie groß die Grafiklösung sein wird, welche AMD dem Trinity-Design letztlich spendiert.

Gemäß dem Heise Newsticker bietet AMD nun auch Speichermodule unter der Marke "Radeon Memory" an. Bislang werden darunter jedoch nur einzelne 2-GB-Module der Taktungen DDR3/1333 und DDR3/1600 mit eher hohen Latenzen angeboten. Der Heise Newsticker vermutet, daß AMD mit dieser Aktion in erster Linie möglichst günstigen DDR3/1600-Speicher in den Markt bringen will, um die Preise für diese Speichersorte zu senken und damit ein kleines Gegenargument gegen die eigenen Llano-Prozessoren – welche von dieser (teureren) Speichertaktung profitieren – zu entkräften. Bislang werden diese Speicher aber nur in eher kleinen Mengen in Kanada und Japan (siehe wieder Akiba) zu auch nicht sonderlich attraktiven Preisen angeboten, so daß diese Vermutung zumindest durch die derzeitigen Marktgegebenheiten noch nicht zu bestätigen sind.

Shortcuts: Beim Geizhals-Preisvergleich gibt es erste Listungen zu Asus Mars II Grafikkarten, welche mit über 1200 Euro allerdings deutlich zu teuer ausfallen. Zwar ist das Angebot mit zwei vollwertigen und auf default-Taktrate laufenden GeForce GTX 580 Chips auf nur einer Grafikkarte überaus hochwertig, allerdings auch durch zwei entsprechende Einzelkarten problemlos für unter 800 Euro ersetzbar. Der in den Wochenend-News verlinkte nVidia Treiber-Report seitens der ComputerBase wäre noch bezüglich seines Ergebnisses zu erwähnen, wonach der letzte nVidia Beta-Treiber 280.19 mit einer GeForce GTX 570 um 1,6 Prozentpunkte gegenüber dem vorhergehenden Treiber 275.28 zulegen konnte. Interessant ist hierbei jedoch vor allem die Differenz zum schließlich gar nicht so weit zurückliegenden Treiber 266.58, welche mit 8,3 Prozentpunkten beachtenswert hoch ausfällt.