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News des 14. November 2011

Beim TechSpot hat man sich die Grafikkarten-Performance unter Call of Duty: Modern Warfare 3 mit einer umfangreichen Reihe an DirectX11-Grafikkarten angesehen. Dabei hätte man allerdings das Portfolio an mitgetesteten älteren Lösungen durchaus größer als nur mit der altehrwürdigen GeForce 9600 GT ausfallen lassen können, denn jene GeForce 9600 GT bewährt sich so vernünftig unter Modern Warfare 3, das man die begründete Vermutung aufstellen kann, daß noch sehr viel mehr ältere Grafikkarten – beispielsweise die GeForce GTX 200 oder Radeon HD 4000 Serien – anständige Leistungen unter diesem Spiel erbringen können. So begrenzt sich die nachfolgende Spielbarkeits-Aufstellung leider nur auf DirectX11-Modelle, da zu früheren Grafikkarten die konkreten Benchmarks fehlen, um deren Performance unter Modern Warfare 3 beurteilen zu können. Es deutet aber wie gesagt alles darauf hin, daß man mit guten früheren Grafikkarten Modern Warfare 3 auch noch mit vernünftigen Frameraten auf den Monitor bekommt.

Modern Warfare 3 weitgehende Spielbarkeit sorgenfreie Performance
1680x1050
MaxQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5750/6750
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6670 GDDR5

nVidia GF10x: ab GeForce GTS 450
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 550 Ti
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5770/6770
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6790

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 SE
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 550 Ti
1920x1200
MaxQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5750/6750
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6790

nVidia GF10x: ab GeForce GTS 450
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 550 Ti
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5850
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 1024MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560
2560x1600
MaxQ 4xAA
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5850
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6850

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 460 1024MB
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560
AMD RV8xx: ab Radeon HD 5870
AMD RV9xx: ab Radeon HD 6950

nVidia GF10x: ab GeForce GTX 470
nVidia GF11x: ab GeForce GTX 560 Ti
Bemessungsgrundlage in diesem Spiel und Benchmark: weitgehende Spielbarkeit ab 35 fps, sorgenfreie Performance ab 50 fps

Bezüglich der Frameraten-Anforderungen sollte man in Modern Warfare 3 ein paar Reserven einplanen, da sich der TechSpot nur ein recht normales Level für den Benchmark-Test herausgesucht hat: 35 fps für eine weitgehende Spielbarkeit und 50 fps für eine sorgenfreie Performance sollten dann aber reichen, um alle Frameraten-Drops in heftigen Szene mit weiterhin spielbarer Framerate zu überwinden. Wer am Multiplayer-Part von Modern Warfare 3 interessiert ist, sollte damit natürlich eher auf die letztgenannte Größe schauen, denn im Multiplayer-Bereich sind durchgehend flüssige Frameraten einfach elementarer als im Singleplayer-Bereich. Trotz dieser hochgeschraubten Anforderungen kommen alle modernen Spieler-Grafikkarten unter Modern Warfare 3 problemlos mit und es ergibt sich die seltene Situation, daß man für 2560x1600 auf 50 fps noch nicht einmal echte HighEnd-Modelle benötigt, sondern diese Anforderung auch noch mit 200-Euro-Boliden zu bewältigen ist. Modern Warfare 3 ist also definitiv nicht das Spiel, auf welches man sich beim Grafikkarten-Kauf ausrichten muß.

Der Tech Report hat sich in einem Grafikkarten-Artikel zu Battlefield 3 an einem neuen Benchmark-Ansatz versucht, indem man sich für optisch gleich schnelle Grafikkarten deren Einzelwerte angesehen und ausgewertet hat. So konnte man feststellen, daß bei den in einer normalen Messung optisch gleich schnellen GeForce GTX 460 und Radeon HD 6850 Grafikkarten zwar kaum augenscheinliche Unterschiede im Frameratenverlaufs-Diagramm bestehen, dafür aber die Menge der besonders langsamen Frames sehr unterschiedlich sein kann. Bei einer Durchschnitts-Performance von knapp über 40 fps erzielte die GeForce GTX 460 im Level "Fear no evil" weniger als die Hälfte an Frames mit einer Frametime (Anzeigedauer) von über 40ms gegenüber der Radeon HD 6850 – was bedeutet, daß diese Frames hintereinander abgespielt nur eine Bildwiederholrate von unter 25 fps haben würden, also zu den langsamsten aller Frames gehören.

Bevor man nun aber die GeForce GTX 460 deswegen feiert, sei hinzugefügt, daß sich im Level "Rock and a hard place" das genau umgedrehte Bild darbot: Bei wiederum gleicher Durchschnittsperformance von knapp über 40 fps musste die GeForce GTX 460 die mehr als die sechsfache Anzahl an diesen langsamen Frames gegenüber der Radeon HD 6850 hinnehmen. Aufgrund dieser sehr unterschiedlichen Ergebnisse innerhalb desselben Spiels kann man leider auf diesen neuen Benchmark-Ansatz derzeit nicht viel geben – um einen echten Vorteil der einen oder anderen Grafikkarte nachzuweisen, müsste man wohl mindestens ein halbes Dutzend Benchmark-Szenen pro Spiel auswerten, was einen hohen Aufwand ohne Gewähr auf nützliche Ergebnisse bedeutet. Interessant ist es trotzdem, weil hier schließlich Grafikkarten verglichen wurden, welche die durchschnittliche gleiche Performance geboten haben, in dieser Detailuntersuchung dann aber dennoch größere Unterschiede offenbarten.

nVidia hat erneut ziemlich vernünftige Quartalsergebnisse für das dritte Kalenderquartal (welches bei nVidia von August bis Oktober geht) gepostet, mit erneut über einer Milliarde Dollar Umsatz und erneut über 150 Millionen Dollar Gewinn. Obwohl nVidia deutlich weniger Geschäftsfelder beackert (und damit weniger Deutungsmacht besitzten sollte) als AMD, hat man den klar positiveren Geschäftsverlauf und scheint sogar aus dem Kerngeschäft der Grafikchips mehr herauszuholen als AMD aus seiner Grafikchip-Sparte. Dies erstaunt um so mehr, als daß die letzten Monate auf ein eher maues Geschäft mangels großartiger Neuvorstellungen deuten würden und die nächsten Quartale durch Tegra 3 und die erste Generation an 28nm-Grafikchips viele neue Umsatzanreize für nVidia bringen dürften. In jedem Fall scheint nVidia wirtschaftlich auf einem gutem Weg zu sein, zudem will man seine Abhängigkeit vom Grafikchip-Geschäfts mittels Tegra und zukünftig "Project Denver" weiter verringern.

  AMD Intel nVidia
(Mill. $) Umsatz Gewinn (operativ) Umsatz Gewinn (operativ) Umsatz Gewinn (operativ)
Q4/06 1773 -574 (-529) 9694 1501 (1488) 878 163 (138)
Q1/07 1233 -611 (-504) 8852 1610 (1675) 844 132 (141)
Q2/07 1378 -600 (-457) 8680 1278 (1350) 935 172 (184)
Q3/07 1632 -396 (-226) 10090 1860 (2247) 1115 235 (247)
Q4/07 1770 -1772 (-1678) 10712 2271 (3047) 1202 256 (262)
Q1/08 1456 -358 (-214) 9673 1443 (2062) 1153 176 (202)
Q2/08 1349 -1189 (-143) 9470 1601 (2255) 892 -120 (-155)
Q3/08 1797 -127 (122) 10217 2014 (3098) 897 61 (56)
Q4/08 1162 -1436 (-1274) 8226 234 (1539) 481 -147 (-175)
Q1/09 1177 -416 (-298) 7145 647 (670) 664 -201 (-230)
Q2/09 1184 -330 (-249) 8024 -398 (-12) 776 -105 (-110)
Q3/09 1396 -128 (-77) 9389 1856 (2579) 903 107 (107)
Q4/09 1646 1178 (1288) 10569 2282 (2497) 982 131 (134)
Q1/10 1574 257 (182) 10299 2442 (3448) 1001 137 (147)
Q2/10 1653 -43 (125) 10765 2887 (3981) 811 -141 (-175)
Q3/10 1620 -118 (128) 11102 2955 (4136) 843 84 (103)
Q4/10 1650 375 (413) 11457 3388 (4347) 886 171 (179)
Q1/11 1610 510 (54) 12847 3160 (4158) 962 135 (154)
Q2/11 1574 61 (105) 13032 2954 (3935) 1017 151 (174)
Q3/11 1690 97 (138) 14233 3468 (4785) 1066 178 (197)
2007 (Mrd) 6,01 -3,38 (-2,87) 38,34 7,01 (8,31) 4,09 0,79 (0,83)
2008 (Mrd) 5,76 -3,12 (-1,51) 37,58 5,29 (8,95) 3,42 -0,03 (-0,08)
2009 (Mrd) 5,40 0,30 (0,66) 35,12 4,38 (5,73) 3,32 -0,07 (-0,10)
2010 (Mrd) 6,49 0,47 (0,84) 43,62 11,67 (15,91) 3,54 0,24 (0,25)