Red Gaming Tech erwähnen mit einem YouTube-Video zwei neue Codenamen von kommenden AMD-Prozessoren: Zum einen die AMD-APU "Monet", welche mit 4 CPU-Kernen nach Zen-3-Bauart und RDNA2-Grafiklösung mit unbekannter Anzahl an Shader-Clustern einen Nachfolger der "Dali"-APU geben soll. Letztere wurde von AMD bislang nur im LowCost- und LowPower-Bereich eingesetzt, meist unter dem "Athlon"-Verkaufsnamen. Dem "Monet"-Nachfolger könnte trotz Sprung von 2 auf 4 CPU-Kerne ähnliches blühen, denn jener soll tatsächlich noch unter GlobalFoundries' 12nm-Fertigung hergestellt werden – als bislang erster AMD-Prozessor seit der Zen-2-Generation. Damit dürften keine großen Taktratensprünge drin sein – was aber vermutlich auch nicht notwendig und geplant ist. Gleichfalls entlastet AMD damit natürlich aber auch TSMCs 7nm-Fertigung, einmal abgesehen von den bei GlobalFoundries sicherlich günstigeren Herstellungskosten.
Das vorstehende Schema-Bild zu "Monet" wurde dann wieder von Olrak @ Twitter im Stil seiner vorherigen AMD-Roadmap erstellt – ist damit natürlich inoffiziell und Community-erstellt, nicht von AMD selber stammend. Der zweite von Red Gaming Tech in die Runde geworfene neue AMD-Codename ist dann "Bergamo" – und betrifft Epyc-Server auf Zen-3-Basis mit bis zu 128 CPU-Kernen. Hierbei ergibt sich auch der vermutliche Sinn jener künstlichen Limitierung: Genoa mit bis zu 96 CPU-Kernen wird hohe Taktraten bieten und ist das Performance-Produkt im Server-Bereich, gerichtet gegen Intels Xeon. Bergamo wird zwar bis zu 128 CPU-Kerne aufbieten, dürfte jedoch niedriger takten, da hierbei die Konkurrenz in den (auf Energieeffizienz getrimmten) Cloud-SoCs von ARM & Co. liegen soll.
Laut der ComputerBase wird Acer eine ganze Reihe seiner Gaming-Notebooks mit GeForce RTX 30 Mobile-Grafiklösung nachträglich mit höheren TGP-Werten ausstatten. Zum Teil betrifft dies Modell-Varianten, welche zwar schon angekündigt, aber noch nicht erhältlich sind – wo dann also schon im Erstauslieferungs-Zustand die höheren TGPs am Wirken sein werden. Zum größeren Teil betrifft dies jedoch bereits im Handel befindliche Geräte, wo man mittels BIOS-Update die höheren TGPs nachrüsten kann. Meist geht es dabei um geringe bis mittlere Differenzen von 5-15 Watt, in einem Einzelfall aber auch um einen 30-Watt-Aufschlag. Vollkommen unklar bleibt jedoch (gemäß den Acer-Ausführungen), was hierbei erhöht wird: Basis-TGP oder dynamischer Spielraum. Dies macht durchaus einen beachtbaren Unterschied, denn der dynamische Spielraum ist weit weniger wirkmächtig als die Basis-TGP.
Wenn dann auch noch die Grenzen des Kühlsystems erreicht sein sollte, kann dies durchaus zu einem enttäuschend geringen Performance-Zuwachs führen. Bei den genannten zumeist nur mittelprächtigen TGP-Zuschlägen ist dies natürlich weniger zu befürchten, den einen Spielraum von 5-10 Watt sollte jedes ernsthafte Gaming-Notebook haben. Interessanter ist somit tatsächlich der Punkt, wohin der TGP-Zuschlag geht: Basis-TGP oder/und dynamischer Spielraum. Dabei gehört Acer zu jenen Notebookherstellern, welche in dieser Frage immer nur eine einzelne Angabe liefern (augenscheinlich dann die Max-TGP) – was einen größeren Interpretationsspielraum offenläßt. Leider zwingt nVidia die Notebookhersteller auch nur zu dieser Angabe der Max-TGP, obwohl man erst mit beiden Werten (Base-TGP und dynamischer Spielraum) genügend Informationen für eine solide Performance-Schätzung an die Hand bekommt.
Hardware | MaxQ | Standard | 4K Perf-Index | |
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GeForce RTX 3080 Laptop | GA104, 48 SM @ 256 Bit, 8/16 GB GDDR6 | 80-145W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
115-150W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps |
~160-220% |
GeForce RTX 3070 Laptop | GA104, 40 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 | 80-120W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
115-125W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps |
~145-190% |
GeForce RTX 3060 Laptop | GA106, 30 SM @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 | 60-110W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
80-115W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps |
~105-150% |
GeForce RTX 3050 Ti Laptop | GA107, 20 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 | 35-50W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
?-80W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 12 Gbps |
geschätzt ~60-110% |
GeForce RTX 3050 Laptop | GA107, 16 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 | 35-50W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
?-80W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 12 Gbps |
geschätzt ~50-90% |
Performance-Angaben gemäß dem 3DCenter 4K Performance-Index, bezogen auf die Spanne von niedrigster zu höchster TGP |
Laut der PC Games Hardware schummelt ein auf Github downloadbarer Mod tatsächlich AMDs FSR in GTA V. Hierbei wurden augenscheinlich FSR-Dateien eines anderen Spiels verwendet, aber die Sache funktioniert trotzdem ganz gut und ersetzt dort den Spiel-eigenen Upscaler mit einer besseren Bildqualität. Eine durch die Spiel-Entwickler explizit angepasste Version könnte sicherlich noch bessere Ergebnisse liefern und auch generell ist dieser Fall nicht zu verallgemeinern: Es funktioniert wohl nur, weil GTA V wie gesagt bereits selber einen Upscaler mitbringt. Für einen breiteren Support bestehender Spiele auf FSR müssten wohl deren Entwickler nachträglich mit anpacken – was für ältere Spieletitel dann nicht besonders wahrscheinlich ist.
Interessanter ist FSR eher für neuere Spieletitel, welche mit älteren Grafikkarten vielleicht nicht mehr schnell genug laufen. Hierfür haben Hardware Canucks @ YouTube (gestern schon verlinkt) ein paar FSR-Benchmarks mit Radeon RX 580, GeForce GTX 1060 & 970 unter den vier FSR-Titeln Anno 1800, Godfall, The Riftbreaker und Terminator: Resistance angestellt (die Benchmarks der Karten sind untereinander nicht vergleichbar, da teilweise mit abweichenden Bildqualitäts-Settings durchgeführt). Dabei zeigten sich gutklassige Performance-Gewinne durch FSR, welche zwar nicht ganz so groß ausfallen wie bei der Radeon RX 6800 XT, aber dennoch den Nutzern dieser älteren Grafikkarten entscheidend weiterhelfen sollten, sofern irgendwo Performance-Sorgen auftauchen. Interessant ist dabei, dass jene GeForce GTX 970 problemlos alle vier Testspiele mitmachte. Dies deutet darauf hin, dass die Spieleentwickler durchgehend keine Ausschlußsperren implementiert haben – was somit auch jede andere frühere DirectX-11-Hardware zu FSR in die Lage versetzen sollte.
FSR vs. nativ (@ WQHD) | UltraQuality | Quality | Balanced | Performance |
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Radeon RX 580 8GB | +32% | +53% | +76% | +104% |
GeForce GTX 1060 6GB | +37% | +63% | +88% | +127% |
GeForce GTX 970 | +31% | +56% | +78% | +102% |
gemäß der Ausführungen von Hardware Canucks @ YouTube unter jeweils 4 Spiele-Tests |