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Hardware- und Nachrichten-Links des 1. Oktober 2014

Golem berichten über TSMCs 16nm-Fertigung, bei welcher die ARM-Cortex-Prozessoren etwas höhere Taktfrequenzen erreichen können sowie teilweise weniger Strom verbrauchen als bei der 20nm-Fertigung. Allerdings handelt es sich bei TSMC 16nm-Fertigung aktuell immer noch um eine Vorserienfertigung, die Serienfertigung soll erst Anfang 2015 starten. Da sich der normale "16FF" Prozeß von TSMC jedoch nicht als so schlagkräftig gegenüber anderen Angeboten erwiesen hat, arbeitet TSMC auch an der optimierten Ausgabe "16FF+" mit deutlich verbessertem Stromverbrauchs-Verhalten. Bei "16FF+" soll die Vorserienfertigung allerdings erst Anfang 2015 starten – gemessen an der Zeitspanne, welche bei "16FF" von Vorserienfertigung bis zur Serienfertigung benötigen wird, wäre mit einer Serienfertigung von "16FF+" dann erst Mitte 2016 zu rechnen.

Für die erste Grafikkarten-Generation, die in der 16nm-Fertigung geplant ist – was zumindest von nVidias Pascal-Generation bekannt ist, bei AMD liegen alle mittel- und langfristigen Zukunftspläne im Dunklen – könnte dies sogar knapp passend sein. Sofern verfügbar, werden sich die Grafikchip-Entwickler natürlich lieber "16FF+" annehmen, da "16FF" wohl zu geringe Vorteile gegenüber der ebenfalls ungeliebten 20nm-Fertigung hat. Wenn dabei tatsächlich die 20nm-Fertigung übersprungen wird, sollte mit der 16nm-Fertigung dann wieder ein sehr erheblicher Performance-Sprung möglich sein, selbst schon in der ersten 16nm-Generation bei einer noch nicht ausgereiften Fertigung. Für die kurz- und mittelfristige Zukunft sieht es dagegen so aus, als würde 28nm das Maß der Dinge für die Grafikkarten des Jahres 2015 bleiben – es gibt nur minimale Chancen, daß AMD doch schon mit einzelnen 20nm-Chips im neuen Jahr antritt, mehr aber wohl nicht.

Die PC Games Hardware hat sich "Mittelerde: Mordors Schatten" angesehen – jenes Spiel, welches für die Ultra-Texturen gleich 6 GB Grafikkartenspeicher haben will. Und tatsächlich war diese Aussage nicht übertrieben, mit einer Radeon R9 290X mit 4 GB Grafikkartenspeicher kam es zu ständigen Nachladerucklern, welche dann mit einer GeForce GTX Titan mit 6 GB Grafikkartenspeicher verschwanden. Die Grafikkartenspeicher-Auslastung lag dabei bei 5,3 GB unter FullHD, beim Wechsel zur 4K-Auflösung ging es wenigstens nur auf 5,8 GB hinauf – der Grafikkartenspeicher wird also weniger durch steigende Auflösungen verbraucht, sondern primär durch die Texturen. Abhilfe für viele Nutzer kann hierbei die High-Texturenqualität bringen, welche eine Grafikkartenspeicher-Auslastung von 3,5 GB hat und nur geringfügig schlechter als die Ultra-Texturenqualität aussieht. Trotzdem werden viele Grafikkarten von "Mittelerde: Mordors Schatten" ausgeschlossen bleiben oder aber bieten nur ein schlecht spielbares Ergebnis an, denn selbst die bemerkbar schwächeren Medium-Texturenqualität kam schon auf 2,5 GB Grafikkartenspeicher-Auslastung. Das Spiel ist also ein hörbarer Schrei nach (viel) mehr Grafikkartenspeicher als derzeit üblich ist.

Auf HWbot gibt es eine Bastelanleitung für Extrem-Übertakter, welche die Änderungen von Asus' Overclocking-Sockel für Haswell-E nachvollzieht und auf allen Mainboards möglich macht. Dabei wird zwischen dem "Lazy-Mod" unterschieden, wo nur zwei Pins miteinander zu verlöten sind – und dem "Plus-Mod", welcher einen umfangreicheren Umbau inklusive zusätzlicher Stromversorgung erfordert. Normalerweise ist letzteres nicht wirklich zu empfehlen, die bisher durch den Umbau erreichten Taktgewinne sprechen allerdings durchaus für den "Plus-Mod" – bei allerdings extremen Spannungszuführung von mehr als 1.5V. Für Neukäufer ist es sicherlich einfacher, schlicht die entsprechenden Asus- oder Gigabyte-Mainboards zu benutzen – allerdings wird es hier und da auch Haswell-E-Nutzer geben, welche ihr bereits bestehendes Mainboard nicht abgeben wollen und welche mit diesem Guide dann auch ins extreme Übertakten einsteigen können. Fast überflüssig zu erwähnen, daß das ganze natürlich überhaupt nichts für den Normalnutzer ist.