10

Hardware- und Nachrichten-Links des 10. April 2013

Bei der Meldung zur GeForce GTX Titan LE mit 2304 (aktiven) Shader-Einheiten gab es in den Kommentaren die vollkommen richtige Anmerkung, daß eine GeForce GTX Titan LE mit (anhand der derzeit vorliegenden Hardware-Daten) prognostiziert 15% Performance-Vorteil gegenüber der GeForce GTX 680 am Ende gerade einmal knapp vor der Radeon HD 7970 "GHz Edition" herauskommen würde, im genauen bei vielleicht 6 bis 8 Prozent Vorteil. Dies ist allerdings nichts angesichts des viel höheren Ansatzes der GeForce GTX Titan LE bzw. des GK110-Chips – und vor allem des Punkts, daß die Radeon HD 7970 "GHz Edition" schließlich schon für 400 Euro zu haben ist. Theoretisch dürfte nVidia angesichts dieser Situation die GeForce GTX Titan LE nicht für einen höheren Preispunkt als 500 Euro in den Markt schicken – was aber irgendwie unwahrscheinlich erscheint angesichts der Preise der regulären GeForce GTX Titan. Wie nVidia diese Problematik auflösen will, ist noch nicht bekannt – besser wäre es, die GeForce GTX Titan LE würde deutlich schneller als die Radeon HD 7970 "GHz Edition" werden, um den zu erwartenden höheren Preispunkt der nVidia-Karte irgendwie rechtfertigen zu können.

Wie Golem berichten, hat Intel auf seinem Intel Developer Forum (IDF) bestätigt, daß der eingebettete Speicher für die integrierte Haswell-Grafik nur bei der GT3-Grafik verbaut wird – und daß dieser seitens Intel als "Level 4 Cache" bezeichnete Speicher 128 MB groß sein wird. Dies deckt sich alles mit früheren inoffiziellen Angaben – nur daß es diesesmal halt offiziell von Intel bestätigt wurde. Ebenfalls konnte bestätigt werden, daß der eingebettete Speicher von Haswell GT3 nicht direkt auf dem CPU-Die aufgebracht ist, sondern als extra Chip neben dem eigentlichen Prozessor auf dem CPU-Trägermaterial sitzt. Damit könnte Intel theoretisch auch GT3-Varianten ohne eDRAM herausbringen – was aber angesichts der für die GT3-Grafik benötigten Speicherbandbreite nicht besonders sinnvoll wäre und daher wahrscheinlich nicht geschehen wird.

Seitens CRN kommt eine überschwängliche – und demzufolge auch oft zitierte – Meldung bezüglich einer (prognostizierten) Angleichung der SSD-Preise auf HDD-Niveau im Laufe des Jahres 2014. Wenn man jedoch genauer hinschaut, trifft dies jedoch nur auf kleinere HDD-Größen zu, welche einfach nicht unter gewisse Preispunkte heruntergehen, egal ob HDD-Modelle mit mehr Kapazität nahezu denselben Preispunkt aufweisen. Sprich: Es kann durchaus sein, daß 256-GB-SSDs im Jahr 2014 nahe des Preispunkts von 256-GB-HDDs kommen – nur daß gewöhnliche Festplatten mit einer Kapazität von nur 256 GB zumindest im Consumer-Bereich schon lange ungebräuchlich sind. Die Preislagen von gebräuchten Festplatten werden SSDs so schnell nicht erreichen, denn üblich sind derzeit HDD-Kapazitäten von 1 TB und mehr – Tendenz natürlich weiter steigend.

Allerdings ermöglich die weiter fallenden SSD-Preise eventuell den großen Durchbruch des SSD/HDD-Kombimodells auch im Massenmarkt – sprich, es wird bei 2014er Komplett-PCs möglicherweise eine SSD mit einer Größe von beispielsweise 256 GB für das Betriebssystem und Programme verbaut, hinzu kommt eine gewöhnliche Festplatte von beispielsweise 1 TB Größe als Datenspeicher. Bisher ist dieses Kombimodell zwar im Enthusiasten-Markt beliebt, bei Komplett-PCs allerdings noch kaum verbreitet. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, daß man den meisten (normalen) Computerkäufern immer noch erklären muß, was eine SSD ist und was diese für einen deutlich bemerkbaren Performanceschub auslösen kann. Sofern die SSD-Preise aber nur niedrig genug sind, dürften sich die ersten Hersteller von Komplett-PCs dazu durchringen, dieses Kombimodell verstärkt einzusetzen und damit die SSD dann endlich auch in den Massenmarkt bringen.