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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. März 2016

Laut Videocardz soll der Verkaufsname der kommenden Fiji-basierten DualChip-Lösung von AMD nicht "Radeon R9 Fury X2" lauten – sondern hingegen "Radeon Pro Duo". Dabei beruft man sich auf einen Screenshot der AMD-Webseite, wo kurzzeitig wohl ein Link (aber keine Informationen) mit dieser Bezeichnung aufgetaucht war. Ob man daran die Namenswahl von AMD bei dieser kommenden DualChip-Lösung festmachen sollte, darf offenbleiben – schließlich kann sich auch noch sonst etwas anderes unter "Radeon Pro Duo" verbergen, gerade wenn man hierbei an eine Vermischung der Produktlinien "Radeon" (Consumer) und FirePro (professionelle Zwecke) glauben will. Zudem sollte allen Beteiligten klar sein, daß der Produktname "Radeon R9 Fury X2" eine deutlich höhere Zugfähigkeit aufweist – bis vielleicht auf den Fall, wenn der real erreichte Performancegewinn gegenüber einer einzelnen Radeon R9 Fury X zu schwach ist, was durchaus noch im Raum steht. Aber da die "Radeon Pro Duo" sowieso schon am 14. März 2016 offiziell vorgestellt werden soll (zu einem Liefertermin 1-2 Monate später), werden sich diese Fragen alsbald klären lassen.

Die DigiTimes hat eigene Zahlen zum Grafikkarten-Markt 2015, welche in der Höhe etwas abweichend sind von den kürzlich seitens Jon Peddie Research herausgegebenen Zahlen, in der Tendenz dennoch dasselbe sagen: Der Markt an Desktop-Grafikkarten schrumpft, die DigiTimes notierten sogar nur noch unter 30 Millionen verkaufter Stück im Jahr 2015 (JPR: 44 Mill. Stück). Dabei soll AMD im letzten Jahr deutlicher als nVidia verloren haben – was sich aber auch bei der Marktverteilung zwischen AMD und nVidia schon gezeigt hatte. Der Grund für den insgesamt negativen Trend dürfte ganz banal im weiteren Vormarsch von integrierten Lösungen liegen, welche inzwischen das Performance-Potential von LowEnd-Grafikkarten erreicht haben und jene somit obsolet machen. Hinzu kommt der Preiskampf der OEM-Hersteller, welche gern auf zusätzliche Grafikkarten auch im LowCost-Bereich verzichten, da jene Geld kosten und die Kundschaft von Komplett-PCs sowieso meistens keinerlei Ahnung zu solchen Dingen hat. Daß trotz dieses allgemeinen Negativtrends die Geschäfte mit Gamer-Grafikkarten eher sogar anziehen, wurde schließlich ebenfalls erst kürzlich dargelegt.

Bei WCCF Tech hat man sich recht detailliert mit der (vermutlichen) Performance von AMDs kommender LowPower-APU "Stoney Ridge" auf Carrizo-Basis beschäftigt. Hierfür standen einige öffentlich einsehbare Benchmarks aus der GeekBench3-Datenbank zur Verfügung, welche nachfolgend mit entsprechenden Messungen zu anderen LowPower-Architekturen von AMD und Intel verglichen wurden. Dabei kamen die Stoney-Ridge-Vorserienexemplare ziemlich gut weg – alle früheren LowPower-APUs von AMD konnte man hinter sich lassen, gegenüber den Intel-Modellen kam es hingegen auf das konkret gebenchte Modell an. Vor allem aber bestätigte sich damit, das AMDs Einstellung der einstigen LowPower-Entwicklungslinie (von Bobcat zu Jaguar zu Puma) richtig war, wenn am Ende eine Kleinausführung der normalen AMD-APUs (und nichts anderes ist Stoney Ridge im eigentlichen, es handelt sich hierbei schlicht um die Zweikern-Variante von Bristol Ridge) ein besseres Performanceniveau erreicht als diese früheren Extra-Entwicklungen. Hier hat natürlich auch AMDs Augenmerk auf Energieeffizienz speziell bei der Carrizo-Architektur mitgeholfen, mit früheren Mainstream-APUs von AMD wäre ein derart energisches Vorpreschen ins LowPower-Segment kaum möglich gewesen.

Nachdem man vor einiger Zeit den Effekt einer SSD auf die PS4 untersucht hatte, ist bei EuroGamer nunmehr die Konkurrenz dran, sprich wird der Effekt einer SSD auf die Xbox One untersucht. Dabei waren die Performanceeffekte besser als bei der PS4: Dort reduzierte eine Hybrid-Festplatte die Ladezeiten um 18,2%, eine (interne) SSD an SATA2 dagegen um 39,5%. Bei der Xbox reduzierte die Hybrid-Festplatte die Ladezeiten gleich um 42,8%, eine externe SSD an USB 3.0 dagegen nur um 48,2%. Während also bei der PS4 die Hybrid-Festplatte keine Empfehlung bekommen konnte, spielte sie sich bei der Xbox One durchaus in den Vordergrund – während die SSD selber keinen großen Effekt mehr hatte, trotz der nominell besseren Anbindung über USB 3.0. Ganz allgemein betrachtet sind die gemessenen Ladezeiten allerdings eher erschreckend hoch – meistens nicht unterhalb einer halbe Minute, oftmals auch über eine Minute hinausgehend sind für eine Spielekonsole eigentlich zu lang. In diesem Punkt sind Xbox One und PS4 inzwischen schon "alte" Technik – und dürfte demzufolge eine nachfolgende Konsolengeneration hierbei womöglich enorme Vorteile bieten können.