13

Hardware- und Nachrichten-Links des 13. Mai 2016

Die PC Games Hardware bietet die ersten Benchmark-Werte zu Doom (2016) an – wobei das Spiel wie erwartet keine echte Hardware-Prüfung für aktuelle Spitzen-Hardware darstellt, da (sehr gut) auf dauerhaft 60 fps optimiert. Unter FullHD gibt es diese 60 fps schon ab Radeon R9 380 oder GeForce GTX 960 (allerdings sind 4 GB Grafikkartenspeicher streng empfohlen), unter WQHD geht es ab Radeo R9 Nano oder GeForce GTX 970 los – nur unter UltraHD kommt keine Grafikkarte mehr auf jene 60 fps, sondern fallen die meisten ziemlich erheblich ab. Eine Radeon R9 Fury X kommt hier noch auf gute 40 fps, eine stark ab Werk übertaktete GeForce GTX 980 Ti geradeso auf 50 fps – dies dürfte auch zum Spielen reichen, engt aber den Kreis der potentiellen Grafikbeschleuniger für diese Auflösung arg ein. Überraschend ist zudem das schlechte Abschneiden der Hawaii-basierten Beschleuniger (Radeon R9 290, 290X, 390 & 390X), welche unter FullHD sogar gegenüber einer Radeon R9 380X zurückhängen und unter höheren Auflösungen nichts wesentliches auf diese oben drauf legen können. Ganz generell betrachtet ist allerdings die Frage, ob für Doom (2016) nicht auch 40 fps vollkommen ausreichend sind, noch gar nicht beantwortet – laut den laufenden Nutzer-Rückmeldungen in unserem Forum geht das sehr wohl und läuft das Spiel nach minimalen Tweaks auch auf älterer Hardware noch sehr anständig und mit hoher Grafikqualität. Die nächsten Tage werden hier sicherlich weitere Tests, sowie eventuell neue Tweaks, Treiberversionen samt Spielpatches bringen und daher dann das Performance-Bild zu Doom (2016) besser erhellen können.

AMD hat auf Twitter ein "Meet the Experts" Webinar zur Polaris-Architektur für den 18. Mai 2016 angekündigt, für welches man sich frei registrieren kann. Ob hierbei genaueres zu den einzelnen Polaris-Lösungen gesagt wird, wäre zu bezweifeln, hierbei wird es eher um Architektur-Dinge gehen – konkret die Verbesserungen, welche AMD der GCN-Architektur mit der Polaris-Generation hat angedeien lassen. Der Termin ist einen Tag nach dem Ablauf der NDAs zur GeForce GTX 1080 (Launch 17. Mai, Verkaufsstart 27. Mai) sorgsam gewählt, um die Aufmerksamkeit der Grafikkarten-Szene nicht gänzlich nur noch nVidia zukommen zu lassen. Interessant wird noch, wie AMD dann den nachfolgenden Polaris-11-Launch deichseln will: Ideal hierfür wäre, wenn nVidia sich mit der GeForce GTX 1070 (als eigentlicher Polaris-10-Hauptkontrahent) zuerst offenbart – wofür AMD allerdings bis zum 10. Juni warten muß, dann erst wird die GeForce GTX 1070 gelauncht werden. Deswegen könnte AMD genauere Informationen zu den einzelnen Polaris-Lösungen noch von der Computex Anfang Juni zurückhalten, um eben zuerst jenen Launch der GeForce GTX 1070 abzuwarten. Das AMDs Zielsetzung weiterhin ein Sommer-Start der Polaris-Generation ist, wurde kürzlich bei einer Investoren-Präsentation nochmals direkt seitens AMD-Chefin Lisa Su bestätigt – eventuelle Gerüchte über eine Polaris-Verschiebung auf Oktober dürften damit erst einmal vom Tisch sein.

In Ergänzung zu den neuen 3DMark-Werten zur GeForce GTX 1080 bringen Videocardz nun auch noch Overclocking-Benchmarks der GeForce GTX 1080 unter dem 3DMark13 FireStrike-Test. Jene wurden (nachweislich) auf einem maximalen Boosttakt von 2114 MHz aufgenommen – was nur um 13,7% mehr ist als die unübertakteten 3DMark-Werte, für welche das Benchmarkprogramm einen maximalen Boosttakt von 1860 MHz ausweist. Selbst gegenüber dem offiziellen Boosttakt von 1733 MHz sind dies nur 22,0% mehr – demzufolge überraschen ein wenig die (angeblichen) Performancegewinne dieser Übertaktung, welche sich unter dem 3DMark13 FireStrike Ultra auf immerhin 24,7% belaufen sollen. Irgendetwas passt hier wohl noch nicht zusammen, normalerweise darf der Übertaktungsgewinn nicht größer ausfallen als der angesetzte Mehrtakt, auch nicht im geringen Maßstab. In jedem Fall zeigt dieser Test aber auf, das auf einem Referenzdesign der GeForce GTX 1080 wohl maximal 2114 MHz Chiptakt einstellbar sind – für noch mehr Takt würde man ein angepasstes BIOS oder eine Herstellervariante benötigen. Gleichfalls zeigt sich auch, das jene 2114 MHz wenigstens temporär erreichbar sind – eine durchgehende Erreichbarkeit dieses hohen Chiptakt unter realen Spielen bezweifeln wir allerdings, so lange dies nicht bewiesen dargelegt wurde.

Schiefgegangen ist leider die letzte Meldung auf dieser Webseite mit den ersten offiziellen Polaris-Spezifikationen zu den Mobile-Lösungen der Radeon M400 Serie. Dummerweise haben wir hier anstatt des klar bei AMD so dastehenden "Speichertakts" irgendwie einen "Chiptakt" gelesen – welcher nachfolgend ein absolut entscheidendes Element bei der Auslegung der ganzen Daten war. Stellt man dies richtig, dann ergibt sich jedoch auch eine gänzlich andere Auslegung: Denn mit 2048 sowie 896 Shader-Einheiten beschreibt man möglicherweise die kommenden Polaris-Chips – aber erst einmal ganz sicher die schon existierenden AMD-Chips Tonga & Bonaire. Genau jene dürften also die Basis für die von AMD offiziell schon genannten Radeon R9 470, 470X und 485X Mobile-Lösungen bilden – und nur deswegen hat AMD jene schon offiziell auf der Webseite notiert, eine Notiz zu noch nicht veröffentlichen Chips ist dagegen eher unüblich (kann aber passieren). Ausgehend von den Daten zu diesen Mobile-Lösungen kann man im übrigen nun sogar verstärkt davon ausgehen, das die Polaris-basierten Mobile-Lösungen auf stärkeren Hardware-Daten antreten – wenn nicht, würde man diese Rebranding-Lösungen schließlich nicht benötigen. Wir bitten in jedem Fall um Entschuldigung für diese fehlerhafte Meldung – welche nicht mehr auf der Startseite und den Archiven gelistet ist, aber dennoch aus Dokumentationszwecken weiterhin online bleibt.