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Hardware- und Nachrichten-Links des 13. Oktober 2015

Die PC Games Hardware hat 16 aktuelle und (leicht) zurückliegende Grafikkarten durch einen Benchmark-Parcour von 15 Spielen in drei Auflösungen gescheucht und die gesammelten Performance-Werte am Ende einer Index-Bildung unterworfen. Der Hauptindex beinhaltet dabei die Werte aller drei Auflösungen (gewichtet: 50% auf FullHD, je 25% WQHD und UltraHD), aber es gibt auch Index-Werte explizit nur für jede einzelne Auflösung. Hierbei gibt es bekanntlich gewisse Unterschiede: Die AMD-Grafikkarten und hier speziell die Fiji-basierten Modelle halten gerade unter UltraHD besser durch als unter den "niedrigeren" Auflösungen, erreichen dort auch klar abweichende Index-Werte. Grob gesehen passen die von der PCGH erzeugten Index-Werte zu den unsrigen im 3DCenter Performance-Index – welche allerdings den Vorteil haben, auf den Performance-Messungen von gleich zwei Dutzend Webseiten zu basieren und daher unabhängiger von der ganzen Diskussion, ob eine Webseite nun eher "Pro-AMD" oder "Pro-nVidia" misst, zu sein.

Davon abgesehen hat die PCGH hiermit einen der wenigen Artikel, wo mal Radeon R9 380 & GeForce GTX 960 jeweils in ihren 2- und 4-GB-Versionen komplett durchgetestet wurden. Die hierbei erzielten Unterschiede sind inzwischen schon ganz interessant: +13,9% bei der Radeon R9 380 bzw. +11,2% bei der GeForce GTX 960 waren unter FullHD die 4-GB-Versionen schneller. Unter WHQD gehen die Differenzen dann erstaunlicherweise etwas zurück, um dann unter UltraHD auf Werte von (grob) +50% zu explodieren. Da man diese beiden Grafikkarten aber kaum für UltraHD einsetzen wird, spielt letzteres keine Rolle – eigentlich sind für jene Grafikkarten nur die Werte unter FullHD relevant. Aufgrund der Höhe des Performance-Unterschieds könnte man zukünftig im Sinne des 3DCenter Performance-Index über eine extra Performance-Bewertung der 4-GB-Versionen von Radeon R9 380 & GeForce GTX 960 nachdenken, zumindest wenn andere Tests diese Performance-Unterschiede in der Höhe wenigstens halbwegs bestätigen können.

Eine lebhafte Diskussion dreht sich derzeit in unserem Forum um die Frage, ob man die GeForce GTX 970 derzeit noch empfehlen kann bzw. ob deren Speicherorganisation eines schnellen Speicherbereichs von 3,5 GB und eines (extrem) langsamen Speicherbereichs von 0,5 GB derzeit schon reale Probleme macht. Die Diskussion gewinnt dadurch zusätzliches Gewicht, als daß die GeForce GTX 970 eine der im Gamer-Bereich am meisten verkauften Grafikkarten darstellt, gleichzeitig auf AMD-Seite mit der Radeon R9 390 nun ein gutes Konkurrenzangebot existiert, welches diese Problematik mit ihren 8 GB Speicher natürlich gleich komplett erschlägt. Dennoch sehen Nutzer der GeForce GTX 970 bislang noch keine beachtbaren praktischen Probleme durch deren Speicherorganisation. Allerdings geht die Zustimmungsrate deutlich herunter, wenn dann die Frage nach einer langfristigen Investition in die GeForce GTX 970 gestellt wird.

Hier herrscht Skepsis vor, ob nVidia die GeForce GTX 970 später, nach Erscheinen neuer Grafikkarten-Generationen, wirklich noch jedesmal per Treiber "rettet" bzw. ob dies bei den Spielen der Zukunft dann überhaupt noch möglich sein wird. Hinzu kommt die Möglichkeit, daß aktuelle AMD-Hardware unter DirectX-12-Titeln besser laufen könnte als aktuelle nVidia-Hardware – dafür gibt es allerdings eher nur unsichere Ansätze, zudem dürfte die Höhe dieses Unterschieds auch kaum weltbewegend sein. In der Summe der Dinge hat sich die GeForce GTX 970 eigentlich sogar sehr gut angesichts ihrer seinerzeitigen Affäre gehalten – der primäre Kritikpunkt besteht immer noch in einem möglichen Nachteil in der Zukunft, aber noch keinem derzeit praktischen Nachteil unter FullHD. Für höhere Auflösungen gilt dies natürlich nicht mehr, aber dort gibt es bessere Lösungen, sollte man die GeForce GTX 970 sowieso besser nicht einsetzen.