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Hardware- und Nachrichten-Links des 13./14. Juni 2015

Videocardz verweisen auf eine unfertige Sapphire-Webseite, welche die Radeon R9 Fury mit 4 GB Speicher bestätigt – und leider nicht mehr, außer dem Produktnamen sind die restlichen Angaben dann nur Platzhalter. Daneben wird das komplette Radeon R300 Portfolio von Sapphire ausgebreitet – mit auch den exakten Taktraten der einzelnen Sapphire-Modelle. Jene sehen ähnlich aus wie kürzlich bei MSI – womit auch alles darauf hinausläuft, daß die von uns spekulativ genannten AMD-Referenztaktraten dann doch passend sein dürften. Es bleibt nur noch deren Performance-Effekt offen – gerade bei den Radeon R9 390 /X Karten ist man damit auf unsicheren Terrain, weil letztlich alles nicht nur an den (maximalen) Taktraten, sondern vor allem an der Klasse der Kühllösung und damit den real erreichten Taktraten hängt. Bei den kleineren Karten kann man ausgehend von den bekannten Werten aus der Radeon R200 Serie dagegen gut hochrechnen, deren Performance läßt sich inzwischen gut abschätzen.

Laut nochmals Videocardz gibt es erste US-Preisnotierungen zur Radeon R300 Serie, welche deutlich freundlicher als die kürzlich an dieser Stelle genannten Euro-Händlerlistungen aussehen. Eine XFX Radeon R7 360 2GB ist zwar mit 149,99 Dollar sogar noch überteuerter als in Euroland – aber abgehobene Startpreise bei Mainstream-Karten sind nichts ungewöhnliches, dies regelt der Markt dann recht schnell. Deutlich interessanter sind dagegen die 369,99 Dollar für eine XFX Radeon R9 390 8GB – dies ist kein Spitzenpreis gemessen an der vorhergehenden Radeon R9 290, aber der eigentliche Vergleichspunkt dürfte hier eher die Radeon R9 290X mit 8 GB sein. Jene hat die gleiche Speicherbestückung und mit ≤1000/2500 MHz sogar leicht schwächere Taktraten gegenüber der Radeon R9 390 mit ≤1000/3000 MHz. Die Radeon R9 290X 8GB wird für ab 400 Euro angeboten, da wären die 370 Dollar (platt umgerechnet 393 Euro mit MwSt.) für eine Radeon R9 390 8GB ein guter Preis.

Zudem können Videocardz mittels GPU-Z-Screenshots noch die Hardware-Daten zu Radeon R9 390 & 390X bestätigen bzw. in einem Punkt korrigieren: Von den freigeschalteten Hardware-Einheiten entsprechen diese Karten glatt der Radeon R9 290 und 290X: Also in ersterem Fall 2560 Shader-Einheiten, in zweiterem Fall 2816 Shader-Einheiten an jeweils einem 512 Bit DDR Speicherinterface. Die Taktraten sind dagegen wie bekannt höher als bei Radeon R9 290 (≤847/2500 MHz) bzw. 290X (≤1000/2500 MHz): Bei der Radeon R9 390 sind es ≤1000/3000 MHz (einzige kleine Abweichung zu den bisher bekannten Daten, welche von ≤1010 MHz Chiptakt sprachen), bei der Radeon R9 390X sind es dagegen ≤1050/3000 MHz. Beide neuen Grafikkarten sollten daraufhin ca. 6-12% schneller als ihre jeweiligen Vorgänger herauskommen, die 390 dürfte sich dabei etwas weiter von der 290 absetzen können als die 390X von der 290X. Dies gilt allerdings die genauen Benchmarks zum Launch-Tag abzuwarten – und wieder einmal hängt alles von der Klasse der Kühllösungen und ihrer Fähigkeit ab, die Taktrate auch wirklich oben zu halten.

WinFuture berichten über Forderungen seitens des Verbands der deutschen Computer- und Videospielbranche BIU zugunsten einer stärkeren Förderung der deutschen Spieleentwickler durch Vater Staat. Dabei verweist man – nicht zu Unrecht – auf den zurückgehenden Anteil deutscher Spieleentwickler in einem absoluten Wachstumsmarkt, hinzukommend die vielen gesetzlichen und regulatorischen Hürden. Die ganze Rede seitens der BIU ist korrekt – und soll wohl nur als Wachmacher dienen, denn von einer Änderung der Situation sind wir sicherlich Äonen entfernt, realistische Aussichten hierauf gibt es mit der aktuellen Politikergarde einfach nicht. Derzeit ist es für in Deutschland angesiedelte Spieleentwickler sicherlich einfacher, ins Ausland zu schauen, als darauf zu hoffen, daß sich in Deutschland irgendwann einmal eventuell etwas bewegt. Dies ist schmerzlich, aber auch nur ein anderer Ausdruck für eine völlig verkorkste deutsche Digitalpolitik – oder anders formuliert, das faktische Nichtstattfinden einer Digitalpolitik in Deutschland.