14

Hardware- und Nachrichten-Links des 14. Februar 2018

Bei Tom's Hardware ist man in zwei Artikeln der alten Frage nach Stabilitäts- und Stresstests für das PC-System nachgegangen – einmal nur für die Grafikkarte und einmal für den Prozessor bzw. das Gesamtsystem. Vorgestellt werden hierbei Testmethoden und dann sehr ausführlich die zur Verfügung stehende Test-Software, welche das System möglichst maximal auszulasten versucht. Interessant sind dabei die kleinen Differenzen zwischen GPU- und CPU-Tests, wenn man speziell nach dem höchsten möglichen Overclocking-Takt sucht: Im CPU-Bereich reichen die theoretischen Tester komplett zur Stabilitäts-Beurteilung aus, ist mit normalen Anwendungen sowieso nicht eine solche Last zu erzeugen, welche das System reproduzierbar in Grenzbereiche befördert. Im Grafik-Bereich sind es dann jedoch nicht mehr die theoretischen Tester, welche als erste auf zu hohe Taktraten hinweisen – sondern hingegen die Anwendungen, sprich die Spiele selber, welche manchmal noch viel sensibler reagieren. Für Grafikkarten-Übertakter bedeutet dies, das bei einer versuchten Maximal-Übertaktung dann eben doch immer auch ein paar Spiele-Titel zum Stabilitätstest mit herangezogen werden müssen, egal wie umständlich dies manchmal sein mag.

Für die gestern genannte Problematik von Raven-Ridge-APUs auf noch ungepatchten AM4-Mainboards (ohne BIOS-Update zugunsten von Raven Ridge) hat AMD inzwischen eine extra Support-Seite eingerichtet, welche verschiedene Lösungsmöglichkeiten anbietet. Neben den offensichtlichen Lösungen (BIOS-Update mittels eines anderen Prozessors, eventuell durchgeführt durch den verkaufenden Einzelhändler) bietet AMD als letzten Ausweg nunmehr sogar ein (kostenloses) "Boot Kit" an, mittels welcher der Anwender das benötigte BIOS-Update dann selber durchführen kann. Selbiges ist wahrscheinlich nur auf die USA beschränkt, aber dennoch eine ziemlich großzügige Maßnahme seitens AMD, denn aller Voraussicht nach ist in dem Boot-Kit irgendeine echte x86-CPU vorhanden – selbst wenn jene nicht Zen-basiert ist, sondern aus einer älteren Prozessoren-Serie stammt. Für den Normalanwender ist dies zwar kaum ein gangbarer Weg (da mit manuellem CPU-Wechsel verbunden), aber diese Problematik sollte ja sowieso nur bei PC-Bastlern auftauchen, welche sich CPU und Mainboards aus dem Einzelhandel besorgt haben und sich demzufolge in dieser Frage weiterzuhelfen wissen. Generell gilt nach wie vor, das man mit dem "Ryzen 2000" Aufkleber auf dem Mainboard-Karton eigentlich die Gewähr einkaufen sollte, das bei dieser konkreten Platine das notwendige BIOS-Update schon eingespielt wurde.

WinFuture notieren die Anzeichen zu einem ersten 7nm-SoC außerhalb von Apple & Samsung – welches wahrscheinlich der Snapdragon 855 von Qualcomm werden wird. Jener SoC wird wohl in der zweiten Jahreshälfte 2018 offiziell vorgestellt werden und dürfte dann auch in Produktion gehen, mit kaufbaren Produkten sollte man aber eher erst im Jahr 2019 rechnen. Zumindest Apple wird mit der 7nm-Fertigung aber noch etwas früher dran sein, der A12-SoC des (im Herbst 2018 zu erwartenden) nächsten iPhone soll in TSMCs 7nm-Fertigung vom Band laufen. Seitens Samsung (als Telefonhersteller) ist diesbezüglich noch nichts bekannt, normalerweise hat man dort aber einen ähnlichen Zeitplan wie bei Apple und nimmt damit denselben zeitlichen Vorsprung ein. Bleibt es bei diesen Informationen, gibt es im Jahr 2018 also maximal die 7nm-SoCs von Apple & Samsung in entsprechenden Spitzen-Geräten zu kaufen, breit verfügbar werden Geräte mit 7nm-SoCs aber dann erst im Jahr 2019. Für die 7nm-Fertigung von PC-Prozessoren & PC-Grafikchips sind dies nicht unbedingt die allerbesten Aussichten, denn üblicherweise sollte grob ein Jahr vom Auftauchen erster (kaufbarer) 7nm-Mobilgeräte bis zum Auftauchen erster (kaufbarer) 7nm-PC-Hardware vergehen (Intel hierbei außen vor, da dort die Bennungen der Fertigungsverfahren klar abweichend von GlobalFoundries, Samsung & TSMC liegt). Dies würde normalerweise auf Spätsommer/Herbst 2019 als frühesten Zeitpunkt für die Auslieferung erster 7nm-Produkte für den PC-Bereich hindeuten.

Die c't thematisiert das Ende des Hypes von 3D-Fernsehern – welche trotz vorhandener Fans und Nachfrage nach Inhalten unausweichlich in der Nische verschwinden werden, wenn die großen Hersteller kaum noch neue Geräte auf den Markt bringen. Bei Samsung, LG, Sony und Philips ist dieser Stand schon erreicht, allein Panasonic hat im Jahr 2017 noch neue 3D-Fernseher herausgebracht. Gut möglich, das auch diese Reste eines Marktangebots demnächst verschwinden werden, wenngleich 3D bei den Beamern weiterlebt und dort derzeit sogar ganz gut aufgenommen wird. Derweil haben die Streaming-Anbieter 3D jedoch inzwischen mehrheitlich aus dem Programm genommen, so das den 3D-Interessenten nur noch der Griff zu echten Medien bleibt – mit dementsprechenden Preispunkten. Den großen Durchbruch für 3D-Fernseher wird es damit aber nicht mehr geben können, dafür ist jetzt schon die kritische Masse deutlich unterschritten. Eher wahrscheinlich ist, daß das Thema auf Basis einer gänzlich neuen Darstellungstechnologie in ein paar Jahren noch einmal einen neuen Anlauf nimmt. Bei Computerspielen ist dies eine andere Geschichte, hier laviert "VR" zwar immer noch in einer Nische herum, zieht aber dennoch gewisses Interesse auf sich und hat weiterhin die nötigen Ansatzpunkte, um eines Tages eventuell aus der Nische auszubrechen.