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Hardware- und Nachrichten-Links des 16. Februar 2017

Nordic Hardware (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) wollen aus Kreisen der taiwanesischen Grafikkarten-Hersteller einen groben Termin zur bislang vermissten GeForce GTX 1080 Ti erfahren haben: In der letzten März-Woche soll die Karte vorgestellt werden, wahrscheinlich zwischen dem 20. bis 23. März. Trifft diese Information zu, sollten sich ab Anfang März diverse Leaks ergeben, welche diese Terminlage dann indirekt bestätigen. Zu den Hardware-Daten der Karte gibt es leider dazu noch nichts neues, es gelten somit weiterhin die bisher vorliegenden Halb-Informationen. Der recht späte Start der GeForce GTX 1080 Ti deutet zudem indirekt die Möglichkeit an, das die (hypothetische) GeForce 2000 Serie entweder gar nicht oder zumindest deutlich später als gedacht erscheinen könnte. Sofern diese (für nVidia eigentlich typische) Refresh-Generation wirklich ausfällt, dürfte nVidia dann von einem zeitnahen Erscheinen der Volta-Generation vermutlich schon Anfang 2018 ausgehen. Noch läßt sich allerdings nicht ermessen, ob dies möglich sein wird bzw. ob die dafür notwendige 10nm-Fertigung wirklich derart frühzeitig bereits große Grafikchips auswerfen kann.

Anläßlich AMDs Ryzen fängt derzeit (nicht unerwartet) wieder einmal die Diskussion über Sinn und Unsinn von Achtkernern in unserem Forum an. Jene gab es schon einmal zu Bulldozer-Zeiten und auch als Intel erste Achtkerner veröffentlichte – aber AMD bringt nunmehr natürlich neuen Schwung in diese Diskussion, da mit Ryzen erstmals erschwingliche und gleichzeitig potente Achtkerner zur Verfügung stehen werden. Beide Seiten haben dabei sicherlich ihre Argumente für sich – die Gegner betonen die höheren Taktraten von reinen Vierkern-CPUs, die Beführworter zum einen den langfristigen Gewinn sowie zum anderen nicht per Benchmarks erfassbare Effekte zugunsten von Achtkern-CPUs. Am Ende dürfte hier sowieso eher die Kaufpsychologie eine große Rolle spielen: Zum vergleichbaren Preis einen Sechskerner oder Achtkerner zu erwerben, wo es bei Intel nur Vierkerner gibt, dürfte wohl mehr zählen als ein paar Prozentpunkte Performance-Differenz in dem einen oder anderen Benchmark.

Gegenüber der DigiTimes spricht der Chef des bedeutenden Auftragsherstellers Winstron von einer kommenden Krise am Notebook-Markt – und dies trotz daß ausgerechnet die Notebook-Verkäufe den PC-Markt zuletzt noch halbwegs gerettet haben und auch zukünftig weiter stabilisieren sollen. Allerdings sieht der Winstron-Chef generell keine echten Impulse am Notebook-Markt und das Produkt "Notebook" insgesamt weiterhin an andere mobile Devices – Smartphones & Tablets – verlieren. Ironischerweise sagt dies die Tablet-Sparte derzeit gerade umgedreht – dort sieht man sich an Smartphones & Notebooks verlieren. Die Auflösung des ganzen liegt wohl eher in einem insgesamt schwächeren Konsumenten-Markt, wenn es in der westlichen Welt kaum noch ernsthafte Impulse beim Wirtschaftswachstum gibt und aus den Schwellen- und Entwicklungsländern auch eher nur zurückgehende Wachstumszahlen gemeldet werden. Das wenige nominelle Wirtschaftswachstum ist dann zudem nur eher scheinbar vorhanden, gerade beim normalen Konsumenten kommt davon nicht viel bis gar nichts an.

Da sich jener Zustand nunmehr schon eine ganze Weile etabliert hat, ist mehr oder weniger aus vielen Produktmärkten jede größere Phantasie entschwunden – ohne Konsumenten und deren Einkommenszuwachs ist es immer schwer, irgendetwas voranzutreiben. Natürlich fehlt sicherlich eine aufsehenerregende neue Technologie – aber solche fallen nicht vom Himmel und kann man selbige auch schwerlich erzwingen, an solcherart Einmalereignissen sollte man sich nicht ausrichten. Damit hat der Winstron-Chef sicherlich Recht mit seiner Einschätzung zur generellen Lage: Echte Wachstumszahlen sind nicht einmal langfristig zu erwarten, womit ein sich bestenfalls nur noch seitwärts bewegendes PC-Geschäft unter den PC-Herstellern eigentlich zwangsläufig zu einer Entschlackung der Anbieteranzahl mittels Firmenpleiten und Übernahmen führen sollte. Auch die Verlagerung der eigenen Geschäfte hin zu Smartphones und Tablets wird daran nichts ändern, denn auch in diesem Markt tritt derzeit bereits eine technische Sättigung ein – und die Sättigung bei den Stückzahlen ist meistens eine Folge daraus, die dann einfach nur etwas später hinzukommen.