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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Oktober 2019

Nachdem die GeForce GTX 1660 Super nicht am Donnerstag erschienen ist, wie einige ganz optimistische Beobachter aufgrund von Händlernotierungen (bei welchen es natürlich zumeist auch nur um den Werbeeffekt geht) vermutet hatten, läuft es weiterhin darauf hinaus, das die ausstehenden Mainstream-Grafikkarten von AMD & nVidia im Zeitrahmen Ende des Oktober bis zum Jahresende erscheinen dürften. Zumindest zu GeForce GTX 1650 Super (angeblich 22. Oktober) wie auch GeForce GTX 1660 Super (angeblich 29. Oktober) existieren hierzu bereits gerüchteweiser genannte Terminlagen, zur Radeon RX 5500 (angekündigt für das vierte Quartal) gibt es dagegen nichts neues und Radeon RX 5300 XT wie auch Radeon RX 5500 XT scheinen bei AMD sowieso noch nicht spruchreif zu sein. Leider dürfte sich die Neuordnung des Mainstream-Segments damit einigermaßen hinziehen: Mit Glück sind im Dezember alle Launches durch und jene Karten in ihren Hersteller-Varianten auch wirklich verfügbar – mit Pech geht der Fall jedoch bis ins nächste Jahr hinein. Dies hängt dann primär an AMD, welch bei ihrer Vorstellung der Radeon RX 5500 nur das Allernötigste gesagt und dabei die Themen Preis & Terminlage komplett ausgelassen haben. Zudem fehlen wie gesagt noch weitere Navi-14-Varianten, welche ziemlich sicher erscheinen und im neuen Mainstream-Segment eine gewichtige Rolle spielen dürften.

Chipbasis Technik FHD Perf.Index Launch
GeForce GTX 1650 Super whrschl. TU117 whrschl. 1024 Shader-Einheiten @ 128 Bit GDDR5/6-Interface grob geschätzt ~490-550% angebl. 22. Okt. 2019
GeForce GTX 1660 Super TU116 angebl. 1408 Shader-Einheiten @ 192 Bit GDDR6-Interface geschätzt ~750-790% angebl. 29. Okt. 2019
Radeon RX 5500 Navi 14 1408 Shader-Einheiten @ 128 Bit GDDR6-Interface geschätzt ~600-620% angekündigt für Q4/2019
Radeon RX 5300 XT Navi 14 whrschl. 1152-1280 Shader-Einheiten @ 128 Bit GDDR6-Interface grob geschätzt ~500-550% whrschl. Q4/2019 bis Q1/2020
Radeon RX 5500 XT Navi 14 whrschl. 1536 Shader-Einheiten @ 128 Bit GDDR6-Interface grob geschätzt ~650-700% whrschl. Q4/2019 bis Q1/2020

Bei nVidia fehlen nominell weniger Informationen, aber auch dort läßt sich mit dem jetzigen Informations-Stand noch kein sinniges Gesamtbild aufbauen: Zum einen gibt es zur GeForce GTX 1650 Super nach wie vor (dato unbelegte) Gerüchte über eine größere Lösung mit TU116-Unterbau und 1280 Shader-Einheiten. Dies wäre durchaus sinnvoll im Wettstreit mit der kommenden Radeon RX 5300 XT, welche gegenüber der TU117-basierten GeForce GTX 1650 Super (mit 1024 Shader-Einheiten) als gleich stark oder minimal besser einzuschätzen ist. Zum anderen scheint die GeForce GTX 1660 Super mit ihrer Performance auf Augenhöhe zur GeForce GTX 1660 Ti eine neue Preis-Situation herbeizuführen, welche zum einen zum Auslaufen der GeForce GTX 1660 Ti und zum anderen zu einem niedrigeren Preis der GeForce GTX 1660 (oder deren Auslaufen) führen sollte. In trockenen Tüchern ist davon natürlich noch nichts, diese Lage kann sich über das Anziehen der jeweiligen Stellschrauben jederzeit auch noch derart verschieben, das die hieraus zu ziehenden Schlußfolgerungen dann anders lauten müssen. Sicher ist derzeit wie gesagt nur der weitgehende Umbau des Mainstream-Segments in den kommenden Wochen (und eventuell Monaten).

Die PC Games Hardware hat mit Spieleentwickler "Wargaming" über deren Einsatz von RayTracing bei "World of Tanks" gesprochen. Interessanterweise hat man hierbei auf eine Software-Lösung für DirectX 11 gesetzt – was natürlich den Vorteil hat, für die Mehrzahl der Spieler grundsätzlich verfügbar zu sein. Andererseits kommt dem Entwickler hierbei auch der Charakter des Spiels des Spiels entgegen, welches sowieso auf hohe Framerate und die Benutzbarkeit auch von integrierter Grafik ausgelegt ist. Anders formuliert haben die Nutzer von leistungsfähiger Grafik-Hardware unter World of Tanks in aller Regel hohe fps-Reserven, womit man dann auch mal einen guten Teil davon für eine Software-Lösung zugunsten von RayTracing verbrauchen kann. Dabei nutzt auch World of Tanks RayTracing wieder nur für Teile der Grafik – im genauen nur für die Schattendarstellung, da sich dies bei anderen Grafik-Teilen aufgrund des Spiel-Charakters nicht wirklich lohnt. Für die Schattendarstellung per RayTracing brechen die Spieleentwickler dann jedoch eine große Lanze, jene ist durchgehend (viel) genauer und umschifft bekannte Probleme des herkömmlichens Ansatzes, welcher sogar einiges an extra Pfriemelei vom Spieleentwickler verlangt. Der Weg bis zu einem vollständigen RayTracing (Spielen nach dem Path-Tracing-Ansatz) ist auch für Wargaming noch weit, jene sieht man derzeit noch 5-10 Jahre entfernt.

Von ComputerBase, GameGPU & PC Games Hardware kommen erste Grafikkarten-Benchmarks zu GRID (2019), dem neuesten Autorennspiel von Codemasters. Typischerweise sind hierbei die Hardware-Anforderungen nicht ganz so hoch, gleichzeitig will man allerdings meistens (zugunsten der Steuerbarkeit) auch wirklich durchgehend 60 fps sehen. Im Fall von GRID (2019) kann dies unter der maximalen Bildqualität in Form des "Ultrahoch"-Presets wenigstens noch die GeForce RTX 2080 Ti durchgehend bis hinauf zur UltraHD-Auflösung garantieren – wobei sich die drei Testberichte in der Höhe der ausgewiesenen fps-Werte stark unterscheiden und der PCGH dabei die wohl fordernste Benchmark-Szene gelungen ist. Steht keine entsprechend potente Grafikkarte zur Verfügung, eignet sich auch das zweithöchste Bildqualitäts-Preset "Hoch", welches ca. 50-60% Mehrperformance bei eher geringfügigen Optik-Einbußen verspricht. Setzt man jenes an, kommt auch Mainstream- und Midrange-Hardware samt einiger Alt-Beschleuniger noch gut mit. Zwischen AMD- und nVidia-Hardware ergeben sich keine wirklichen Auffälligkeiten, der Grafikspeicherbedarf hält sich mit 6 GB für die UltraHD-Auflösung in Grenzen.

Grafikkarten-Empfehlung für "GRID (2019)"
"Hoch"-Preset @ 45 fps "Ultrahoch"-Preset @ 60 fps
FullHD GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 oder Radeon R9 290, Radeon R9 390, Radeon RX 470, Radeon RX 570 GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5700
WQHD GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 Fury, Radeon RX 580 GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060 Super oder Radeon VII, Radeon RX 5700 XT
UltraHD GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5700 GeForce RTX 2080 Ti
interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU & PC Games Hardware (normiert auf die Werte der PCGH)