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Hardware- und Nachrichten-Links des 17./18. April 2014

Videocardz berichten über ein neues Never-Settle-Spielebundle seitens AMD, welches schon am ostermontäglichen 21. April starten soll. Jenes soll je nach vorliegender Grafikkarte aus AMDs Volcanic-Islands-Generation die Auswahl aus ein bis drei aktuellen Spielen bieten, hinzu kommen auch ein paar Indie-Titel (wobei noch nicht ganz klar ist, ob jene oben drauf gelegt oder regulär gezählt werden). Da die Grafikkarten-Auswahl noch nicht detailliert genug beschrieben wurde, sich zudem bis zum offiziellen Release noch Änderungen ergeben können bzw. diese inoffizielle Aufstellung auch noch Fehler enthalten könnte, sollte man auf diesen offiziellen Release von AMDs neuem Spielebundle warten. Bislang sieht es jedoch ziemlich gut aus, was AMD da (erneut) bieten wird.

Der Heise Newsticker fügt noch ein paar interessante Details an, weshalb es Intel so schwer fällt, im Tablet/Smartphone-Markt Fuß zu fassen. So fehlt Intel immer noch ein SoC mit integriertem modernen Funk-Chip – der hierfür gedachte "Sofia"-SoC mit integriertem 3G-Modem soll erst zum Jahresende 2014 antreten, dürfte dann aber schon weitgehend überholt sein und wird am Ende noch nicht einmal von Intel selber gefertigt, steht also außerhalb von Intels überlegenen Fertigungsmöglichkeiten. Doch nur unter Ausnutzung dieser Möglichkeiten kann Intel in diesem Markt wirklich konkurrieren bzw. Gewinne realisieren – denn mit den (geringen bis mittelprächtigen) Gewinnmargen der anderen Marktteilnehmer will sich das Gewinn-verwöhnte Intel sicherlich nicht abgeben.

Probleme gibt es aber auch bei den Tablet-Chips der BayTrail-Serie – welche man eigentlich bisher als recht gelungen betrachtete. Allerdings sind jene Chips aus Sicht der Tablet-Hersteller doch zu sehr mit Zielrichtung PC-Einsatz konzipiert worden, es ergeben sich im Tablet-Einsatz unerwartet hohe Materialkosten für Mainboard, Speicher und das Power Managment, was den Herstellungspreis von Intel-getriebenen Tablets nach oben gehen läßt. Dies war in dieser Form so bisher nicht bekannt, macht aber die Abneigung vieler Tablet-Anbieter gegenüber Intel-Chips sowie die von Intel zuletzt extrem heruntergerissenen Preise für die eigenen Tablet-Chips um so verständlicher. Mögliche Lösungen für dieses Dilemma könnten in späteren, optimierten Ausführungen dieser Chips (bzw. deren Nachfolger) liegen – oder aber im großen Schritt eines wirklich expliziten Tablet/Smartphone-SoCs seitens Intel.

Das Swiss IT Magazine berichtet von der Zunahme von Erpresser-Trojanern – welche also das System sperren oder/und verschlüsseln und dann Geld für den Entsperrung/Entschlüsselung verlangen (ohne natürlich der Gewähr auf eine tatsächliche Entsperrung/Entschlüsselung). Im Gegensatz zu anderer Schadsoftware, deren Effekt – sofern man kein Online-Banking betreibt – meistens irgendwie begrenzt ist, dürfte ein solcher Erpresser-Trojaner für die meisten Computernutzer einen GAU darstellen, weil üblicherweise mit Neuaufsetzen des Systems und weitgehendem Datenverlust verbunden. Auf der anderen Seite kann man die Existenz der Erpresser-Trojaner auch dazu nutzen, um Sicherheits-resistenten Mitbürgern ("Bei mir ist sowieso nicht zu holen!") dann vielleicht doch davon zu überzeugen, daß IT-Sicherheit sowie regelmäßige Backups keine Option, sondern heutzutage Pflicht darstellen.

Der Tech Report berichtet über eine Lizenz-Vereinbarung, nach welcher GlobalFoundries die 14nm-Technologie von Samsung komplett übernehmen wird. Zugleich stellt GlobalFoundries alle Bemühungen an der eigenen "14XM"-Fertigung, auf welche man bislang so stolz war, damit ein. Angeblich sei Samsungs 14nm-Fertigung weiter fortgeschritten und würde bessere Ergebnisse bringen – und doch bleibt die wenig das Risiko, daß sich GlobalFoundries 14nm-Fertigung mit dieser späten Kursumkehr noch weiter verspäten könnte. Andererseits ergibt sich die Option, daß GlobalFoundries unter 14nm dann mal wirklich konkurrenzfähig wäre – wenn vielleicht nicht gänzlich gegenüber Intel, so doch gegenüber TSMC. Damit vergrößern sich durchaus die Chancen, daß AMD einiges Tages mal seine Grafikchips bei GlobalFoundries und nicht mehr bei TSMC fertigen läßt – was die Karten im Grafikchip-Business komplett neu mischen könnte.

Auch in der Prozessoren-Sparte könnte AMD unter 14nm handfeste Vorteile erzielen – wobei hier Intel immer noch vorn zu sehen ist, denn wenn GlobalFoundries nicht vor dem Jahr 2016 die 14nm-Fertigung spruchreif für die Massenfertigung hat, wird Intel schon kurz vor der 10nm-Fertigung stehen. Ein wenig vakant ist natürlich, ob sich Samsungs 14nm-Technologie wirklich für große Grafikchips und gerade PC-Prozessoren mit ihre sehr hohen Taktraten eignet – andererseits ist über Samsungs 14nm-Technologie zu wenig bekannt, um dies von vornherein ausschließen zu können. Leider nichts neues erwähnt wurde zur 20nm-Fertigung bei GlobalFoundries – welche allerdings nach wie vor als Lückenfüller bis zur 14nm-Fertigung benötigt wird, denn mit der aktuellen 28nm-Fertigung kann man kaum bis ins Jahr 2016 durchhalten wollen.