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Hardware- und Nachrichten-Links des 20. März 2013

Gemäß der Markforscher von IDC ist das erste Quartal des PC-Markts 2013 noch schwächer als erwartet ausgefallen – allein ein schwacher Februar-Absatz im nunmehr weltweit größten Absatzmarkt China führte dazu, daß man die Quartals-Prognose um immerhin zwei Prozentpunkte auf -7,7% (weiter) nach unten zieht muß. Ganz allgemein wurde aber auch vorher schon ein relativ schwaches erstes Quartal 2013 erwartet, eine Belebung des Marktes soll erst ab der Jahresmitte erfolgen, sicherlich vorangetrieben durch den Launch der Haswell-Prozessoren von Intel. Auch die eher durchschnittlichen Impulse von AMD auf der CPU-Seite (Ausnahme: Jaguar ab Jahresmitte) sowie das Fehlen einer neuen Grafikchip-Generation bis zum vierten Quartal dürfte in diese Prognose mit hineinspielen.

Laut der DigiTimes wollen führende Notebook-Hersteller in Zukunft mehr Notebooks ohne Betriebssystem anbieten. Begründet wird dies mit der schwachen Kundenresonanz auf Windows 8, welche die Nachfrage nach Geräten ohne Betriebssystem (und damit einer besseren Wahlmöglichkeit des Konsumenten) anheizt. Zudem würden Geräte ohne Betriebssystem im harten Preiskampf der Hersteller einen gewissen optischen Vorteil darstellen. Hier spielt am Ende aber natürlich auch mit hinein, daß viele Notebook-Käufer in den asiatischen Märkten sich sowieso bei Raubkopien bedienen, welche einem in Asien der freundliche Hardware-Händler gleich selber noch aufs neu erstandene Notebook aufspielt. Microsoft könnte dieser Tendenz natürlich mit guten Lizenzpreisen für das von den Notebook-Käufern offensichtlich präferierte Windows 7 entgegenwirken – aber dieser Sprung über den eigenen Schatten ist wohl viel zu groß.

Die Saarbrücker Zeitung berichtet über eine Studie, welche einen typischen urbanen Mythos, daß heutige Geräte einfach früher kaputtgehen, nunmehr klar nachweist. Dabei würden die Hersteller aller möglichen Geräte sowohl minderwertige Materialien einsetzen als auch diverse Sollbruchstellen verbauen oder übliche Verschleißteile als nicht mehr ersetzbar auslegen – im Extremfall geht es bis hin zu Zählern in Druckern, welche nach Erreichen eine gewissen Druckmenge den Drucker dann als "defekt" ausweisen. Gesellschaftlich entsteht dabei ein enormer Schaden von geschätzt bis zu 137 Milliarden Euro jährlich – auf der anderen Seite, und dies wird bei solchen Rechnungen gern komplett mißachtet, sorgt dieses Verhalten der Industrie natürlich auch für Umsatz und Wachstum, was durchaus unserer alleinig wachstumsorientieren Wirtschaftsordnung entspricht. Ob die Forderungen nach gesetzlichen Regelungen etwas bringen werden, wäre demzufolge anzuzweifeln – eventuell lassen sich aber wenigstens krasse Auswüchse wie in dem Drucker-Beispiel gesetzlich verhindern.