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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. Mai 2014

Valve-Entwickler Rich Geldreich hatte sich vor kurzem schon einmal über die Schwierigkeiten der Spieleprogrammierung unter OpenGL ausgelassen (Golem berichteten), wobei das originale Posting wohl eher nur von Programmieren richtig verstanden werden kann. Hinzu kam noch ein zweites Postings, welches sich mit der Treiber-Arbeit für OpenGL seitens AMD, Intel und nVidia beschäftigte, hierzu gibt es im PC Games Hardware Forum eine lesenswerte Zusammenfassung. Grob gesehen hat AMD zu geringe Ressourcen für einen guten Treiber und Intel keinerlei echtes Interesse, während nVidias OpenGL-Bemühungen zwar gut seien, aber eben zu sehr auf nVidia-Hardware bezogen, um OpenGL insgesamt einen Vorteil bringen zu können. Beide Blog-Postings sind natürlich der Versuch des Valve-Entwicklers, endlich einmal eine grundlegende Weiterentwicklung von OpenGL anzustoßen – was überaus wünschenswert wäre, aber auch schon seit Jahren ohne großen Erfolg versucht wird.

Die c't bezweifelt, daß die Entwicklung von Adaptive-Sync-Monitoren so schnell vonstatten gehen kann wie von AMD ausgesagt (6 bis 12 Monate) und verweist auf das Problem, daß diese Technologie zu einem "flirrendem Monitorbild" führen kann, wenn man selbige mit einer Standard-Elektronik ausführt. Angeblich seinen nur Monitore mit IGZO-Elektronik hierfür geeignet, letztere ist derzeit jedoch allein teuren Modellen vorbehalten. Adaptive-Sync-Monitore könnten also vergleichsweise teuer werden – was diese Technologie nicht gerade voranbringen dürfte, noch dazu wo schon nVidias G-Sync-Nachrüstkit zu 100 Dollar als vergleichsweise teuer empfunden wird. Andererseits sollte man AMD und den Monitorherstellern natürlich Gelegenheit geben, diese Bedenken in der Praxis zu wiederlegen – genauso wie nVidia seine Chance mit G-Sync haben soll.

Die chinesische VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat einen CPU-Z-Screenhot des Pentium "Anniversary Edition" mit ungelocktem Multiplikator anzubieten, welchem die Daten dieser CPU zu entnehmen sind. Demzufolge wird der offiziell Pentium G3258 genannte Prozessor nur mit 3.2 GHz nomineller Taktfrequenz ins Rennen gehen, was die niedrigste Taktung aller Pentium-Modelle mit 3 MB Level3-Cache darstellt. Auch die restlichen Daten entsprechen leider dem von Intel derzeit gebotenen Pentium-Standard, wo also HyperThreading, AES, AVX 1/2 und FMA3 fehlen – ein wenig schade für eine extra angekündigte Jubiläums-Ausgabe. So gibt es halt nur den freien Multiplikator, welcher anschaulich machen wird, wieviel Takt man in der 22nm-Fertigung von Intel aus Zweikernern herausholen kann. Ob der Taktboost wirklich interessanter als ein (unübertakteter) Core i3 Prozessor mit allen beim Pentium-Modell abgeschalteten Features ist, muß sich allerdings erst noch erweisen.

Benchmark Tests haben den eher selten zu sehenden Tests eines Celeron G1820 angetreten, des kleinsten Haswell-basierten Desktop-Prozessors. Beim Celeron G1820 fehlen nicht nur HyperThreading, AES, AVX 1&2 und FMA3, sondern es gibt auch nur 2 MB Level3-Cache, offiziellen Speichersupport nur bis DDR3/1333 sowie mit 2.7 GHz eine vergleichsweise niedrige Taktrate. Trotzdem fällt die CPU nur maßvoll gegenüber einem Pentium G3220 zurück, während der Performance-Abstand zu einem Core i3-4130 teilweise drastisch höher liegt. Der Vergleich mit einem preislich sogar etwas teurer angesiedelten "Trinity" A6-5400K geht eher zugunsten der Billig-CPU von Intel aus, sofern man natürlich die Grafik-Benchmarks nicht beachtet. Ein Test gegen eine modernere AMD-CPU wurde leider nicht angetreten, dürfte jedoch kein gänzlich abweichendes Ergebnis erbringen. Sofern die Grafik-Performance – beispielsweise bei billigen Office-Rechnern – keinerlei Rolle spielt, haben selbst die untersten Angebote von Intel eine bessere oder aber zumindest gleichwertige CPU-Performance gegenüber AMDs APU aufzubieten.

WinFuture bringen eine Bestätigung über den kürzlich zu Windows 9 genannten Termin für eine Preview-Version im zweiten oder dritten Quartal 2015. Erkennen läßt sich darüber hinaus, daß Windows 9 derzeit bei Microsoft erst noch im Alpha-Stadium ist, was aber zeitlich passen sollte. Zudem wurden auch ein paar Update-Felder genannt (Nutzererlebnis, Cloud-Dienste, Programmierschnittstellen, Eingabe chinesischer Zeichen, Metro UI, Windows Defender, Windows Activation, OneDrive & Cortana-Sprachassistent), es sei aber davor zu warnen, dies als die Liste der Windows-9-Änderungen zu begreifen: Bei dem ganzen Dokument handelt es sich augenscheinlich um eine Liste eines Programmierers, woran jener bei Microsoft insgesamt gearbeitet hat. Da auf dieser Liste auch andere Betriebssysteme neben Windows 9 auftauchen – wie Windows 8.1 und Windows Phone 8.1 – ist letztlich nicht klar, welches dieser Update-Felder nun einem der aktuellen Microsoft-Betriebssysteme zukommen soll – und welches für Windows 9 gedacht ist.