Bei Phoronix hat man sich angesehen, wie sich die Performance der Radeon RX Vega Grafikkarten unter Linux entwickelt hat. Dazu wurden die Performance-Ergebnisse zum deren Launch anno 2017 mit den Ergebnissen der allerersten 2019er Treiber gegenübergestellt – in diesen Vergleich fließen dann allerdings natürlich auch Spiel-eigene Performance-Verbesserungen sowie Veränderungen von Linux selber mit ein. Im genauen wurde hierbei also Linux 4.15 samt Mesa 17.3 gegen Linux 5.0 samt Mesa 19 verglichen, was dann für sich selber schon eine Differenz ausmachen kann. Dafür sind dann allerdings die Performance-Gewinne im Laufe dieser anderthalb Jahre seit Launch wirklich gutklassig, +12,5% bei der Radeon RX Vega 56 bzw. +13,9% bei der Radeon RX Vega 64 sind allein mittels Treiberverbesserungen unter Windows heutzutage nirgendwo mehr realisierbar. Hier werden sicherlich allgemeine Verbesserungen unter Linux bzw. der vorherige Rückstand des Linux- gegenüber des Windows-Treibers mit hineinspielen. Das AMD hieran arbeitet und wie belegt auch gute Erfolge erzielen kann, ist sicherlich Grundvoraussetzung dafür, Linux unter Spielern (zukünftig) besser zu positionieren.
Launch-Test 2017 | Re-Test 2019 | |
---|---|---|
Radeon RX Vega 64 | 100% | 113,9% (+13,9%) |
Radeon RX Vega 56 | 90,7% | 102,0% (+12,5%) |
gemäß der Linux-Benchmarks unter 14 Spieletiteln bei Phoronix |
Das japanische Northwood-Blog (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) verweist auf zwei interessante Benchmarkdatenbank-Einträge: Zum einen für einen 64kernigen Rome-basierten Epyc-Prozessor der Zen-2-Generation bei SiSoft Sandra (nachfolgend auch noch für ein 32kerniges Modell) – und zum anderen für ein neues AMD-Grafikdevice beim GFXBench (in dessen Version 5.0). Jenes kommt mit der Device-Nummer "7310:00" daher – und nachdem alle Vega-Grafikkarten bislang mit 6er Device-Nummern antraten, könnte man dies durchaus als Hinweis auf die nachfolgende Navi-Generation ansehen. Wirklich sicher ist diese Auslegung allerdings nicht, das ausgesprochen schwache Benchmark-Ergebnis (zum Vergleich eine GeForce RTX 2080 Ti unter dem GFXBench 5.0) zeigt leider auch keinerlei Performance-Richtung an. Insofern ist hier alles noch denkbar, von einem weiteren kleineren Vega-Chip über Navi bis hin zu einer neuen APU oder einem Konsolen-Chip. Zumindest wird diese Device-Nummer "7310:00" zukünftig zu beobachten sein, inwiefern jene noch irgendwo anders auftaucht.
Bei Reddit werden erste Grafik-Benchmarks zu Intels 11. Grafik-Generation verbreitet – welche dann in Intels Ice-Lake-Prozessoren verbaut sein wird. Wie bekannt wird Intel hierbei zum einen die Grafik-Architektur deutlich überarbeiten, zum anderen aber auch den bekannten GT-Lösungen deutlich mehr Ausführungseinheiten spendieren. Die GT2-Lösung geht beispielsweise von bisher 24 Ausführungseinheiten (EU) auf gleich 64 EU hoch, damit peilt Intel eine theoretische Rechenleistung von einem TeraFlop/sec an. In den allerersten (zumeist eher theoretischen) Benchmarks zeigt ein Ice-Lake-Testsample dann zwischen +50% bis +120% Performancegewinn gegenüber einer GT2-Grafik im Core i5-8250U Mobile-Prozessor an, die Benchmark-Ergebnisse ähneln zudem den Werten eines Ryzen 7 2700U Mobile-Prozessors mit Vega 10 iGPU. Damit bestätigt Intel grob die selbstgestellten Vorgaben, das man bisherige Intel-iGPUs deutlich hinter sich läßt und an das Performance-Niveau aktueller AMD-iGPUs herankommt. AMD wird zum Ice-Lake-Erscheinen natürlich schon wieder besseres anbieten und kann jederzeit auch noch viel mehr hervorzaubern – wobei hierbei immer die Frage im Raum steht, wieviel Grafik-Performance bei diesen iGPUs überhaupt sinnvoll ist.
Nichtsdestotrotz sind AMD & Intel beiderseits gut dabei, jeweils erhebliche Teile der Chipfläche von (kleineren) Prozessoren für die iGPU zu opfern – bis hin zu den grob 100mm² von AMDs Vega-iGPU bei Raven Ridge (grob die Hälfte der insgesamt 210mm² Chipfläche). Mit kleineren Fertigungstechnologien sind dafür dann immer mächtigere iGPUs möglich – und die auftretende Bandbreiten-Problematik bekam man bislang immer noch ganz gut in den Griff, gerade Intel dürfte hier mit dem Tile-based Rendering der 11. Grafik-Generation einiges an Speicherbandbreiten-Effizienz hinzugewinnen. Denkt man dies weiter, dann könnten iGPUs unter späteren (noch kleineren) Fertigungsverfahren durchaus auch schon in den Performance-Bereich von Mainstream-Lösungen (á GeForce GTX 1050 oder Radeon RX 560) hineinkommen, womit der Markt für extra Grafikchips noch weiter unter Druck geraten würde. Allerdings ist dies nur eine Projektion auf Basis der derzeitigen Performance-Situation – welche allein durch den Release der nächsten Konsolen-Generation wieder grundsätzlich über den Haufen geworfen werden dürfte. Neue Konsolen-Generationen haben schließlich die Angewohnheit, einen deutlichen Sprung der Hardware-Anforderungen auf dem PC auszulösen, womit das aktuelle Mainstream-Niveau schnell gänzlich überholt und ins LowCost- oder gar LowEnd-Segment heruntergereicht werden könnte.
Vom Twitterer 188号 kommt der Hinweis auf weitere Prozessoren-Modelle innerhalb von Intels Core i-9000 Serie an Desktop-Prozessoren des Coffee-Lake-Refreshs. Dabei erscheint es fast so, als würden die erstmals hierbei genannten Core i5-9500F, Core i3-9320, Core i3-9300, Core i3-9100F, Pentium G5620, Pentium G5600F, Celeron G4950 und Celeron G4930 noch auf alten Prozessoren-Dies basieren, ergo somit technisch noch der originalen Coffee-Lake-Generation angehören. Bezüglich der reinen Prozessoren-Performance macht dies natürlich keinen Unterschied, da es zwischen Coffee Lake und dessen Refresh keinerlei Architektur-Differenzen gibt – selbst die teilweisen Hardware-Fixes gegenüber den Spectre-Sicherheitslücken im neueren Prozessoren-Die sollten letztlich keine Performance-Wirksamkeit entfalten. Interessanter ist das ganze eher schon in Fragen der Verlötung dieser neuen Prozessoren-Modelle – wobei Intel hier sowieso beide Wege zur Verfügung stehen, da selbiges keine zwingend Die-bezogene Frage ist. Die nachfolgende Auflistung aller bekannten bzw. vermuteten Prozessoren-Modelle der Core i-9000 Serie enthält damit diesbezüglich noch einige Lücken – was genauso auch den Erscheinungstermin dieser Prozessoren betrifft, laut AnandTech ist nur für die Pentium- und Celeron-Modelle der März 2019 halbwegs sicher (alle bisher noch nicht bekannten Prozessoren-Modelle in Fettschrift):
Kerne | Takt | unl. | verl. | L2+L3 | Speicher | Grafik | TDP | Preis | Release | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core i9-9900K | 8C/16T | 3.6/5.0 GHz | ✓ | ✓ | 2+16 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 @ 350/1200 MHz | 95W | 488$ | 19. Okt. 2018 |
Core i9-9900KF | 8C/16T | 3.6/5.0 GHz | ✓ | ✓ | 2+16 MB | 2Ch. DDR4/2666 | deaktiviert | 95W | 488$ | 8. Jan. 2019 |
Core i9-9900 | 8C/16T | mglw. 3.1/5.0 GHz | ✗ | ? | 2+16 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 | 80W | ? | unbekannt |
Core i7-9700K | 8C/8T | 3.6/4.9 GHz | ✓ | ✓ | 2+12 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 @ 350/1200 MHz | 95W | 374$ | 19. Okt. 2018 |
Core i7-9700KF | 8C/8T | 3.6/4.9 GHz | ✓ | ✓ | 2+12 MB | 2Ch. DDR4/2666 | deaktiviert | 95W | 374$ | 8. Jan. 2019 |
Core i7-9700 | 8C/8T | ? | ✗ | ? | 2+12 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 | 65W | ? | unbekannt |
Core i5-9600K | 6C/6T | 3.7/4.6 GHz | ✓ | ✓ | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 @ 350/1150 MHz | 95W | 262$ | 19. Okt. 2018 |
Core i5-9600KF | 6C/6T | 3.7/4.6 GHz | ✓ | ✓ | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | deaktiviert | 95W | 262$ | 8. Jan. 2019 |
Core i5-9600 | 6C/6T | 3.1/4.5 GHz | ✗ | ? | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 @ 350/1150 MHz | 65W | ? | unbekannt |
Core i5-9500 | 6C/6T | 3.0/4.2 GHz | ✗ | ? | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 @ 350/1100 MHz | 65W | ? | unbekannt |
Core i5-9500F | 6C/6T | 3.0/4.2 GHz | ✗ | ? | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | deaktiviert | 65W | ? | unbekannt |
Core i5-9400 | 6C/6T | 2.9/4.1 GHz | ✗ | ✗ | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | GT2 @ 350/1050 MHz | 65W | 182$ | 8. Jan. 2019 |
Core i5-9400F | 6C/6T | 2.9/4.1 GHz | ✗ | ✗ | 1.5+9 MB | 2Ch. DDR4/2666 | deaktiviert | 65W | 182$ | 8. Jan. 2019 |
Core i3-9350K | 4C/4T | 4.0/4.6 GHz | ✓ | ? | 1+8 MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT2 | 91W | ? | unbekannt |
Core i3-9350KF | 4C/4T | 4.0/4.6 GHz | ✓ | ? | 1+8 MB | 2Ch. DDR4/2400 | deaktiviert | 91W | 173$ | 8. Jan. 2019 |
Core i3-9320 | 4C/4T | ? | ✗ | ? | 1+6 MB | 2Ch. DDR4/2400 | ? | 65W | ? | unbekannt |
Core i3-9300 | 4C/4T | ? | ✗ | ? | 1+6 MB | 2Ch. DDR4/2400 | ? | 65W | ? | unbekannt |
Core i3-9100 | 4C/4T | 3.7/4.2 GHz | ✗ | ? | 1+6 MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT2 @ 350/1100 MHz | 65W | ? | unbekannt |
Core i3-9100F | 4C/4T | 3.7/4.2 GHz | ✗ | ? | 1+6 MB | 2Ch. DDR4/2400 | deaktiviert | 65W | ? | unbekannt |
Core i3-9000 | 4C/4T | mglw. 3.7/4.2 GHz | ✗ | ? | 1+6 MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT1 @ 350/1100 MHz | 65W | ? | unbekannt |
Pentium G5620 | 2C/4T | 4.0 GHz | ✗ | ✗ | 1+? MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT2 | 54W | ? | angbl. März 2019 |
Pentium G5600F | 2C/4T | 4.0 GHz | ✗ | ✗ | 1+? MB | 2Ch. DDR4/2400 | deaktiviert | 54W | ? | angbl. März 2019 |
Pentium G5420 | 2C/4T | 3.8 GHz | ✗ | ✗ | 1+? MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT2 @ 350/1100 MHz | 54W | ? | angbl. März 2019 |
Celeron G4950 | 2C/2T | 3.3 GHz | ✗ | ✗ | 1+? MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT1 (?) | 54W | ? | angbl. März 2019 |
Celeron G4930 | 2C/2T | 3.2 GHz | ✗ | ✗ | 1+? MB | 2Ch. DDR4/2400 | GT1 (?) | 54W | ? | angbl. März 2019 |
Alle Coffee-Lake-Prozessoren (inklusive des Coffee-Lake-Refreshs) laufen ausschließlich auf (allen) Mainboards auf Basis von Intels 300er Chipsatz-Serie. |