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Hardware- und Nachrichten-Links des 22./23. Oktober 2013

Videocardz zeigen eine AMD-Folie, welche die offiziellen Launch-Termine von Radeon R9 290 & 290X bestätigt: Bei der Radeon R9 290X geht es am 24. Oktober um 6:01 MEZ los, bei der Radeon R9 290 am 31. Oktober um 5:01 MEZ. Der Uhrzeit-Unterschied in letztgenanntem Fall ergibt sich, weil in den USA die Sommerzeit nicht am letzten Oktober-Wochenende endet, sondern erst am ersten November-Wochenende. Damit verschiebt sich der Abschluß von AMDs Neuaufbau des eigenen Grafikkarten-Portfolios natürlich auch noch bis zum Anfang des Novembers – nachdem es vor dem Oktober so aussah, als würde AMD hiermit bis Mitte Oktober durch sein. Gleichzeitig wird nVidia den Neuaufbau seines HighEnd-Portfolios aber auch erst ab Mitte November mit der GeForce GTX 780 Ti starten – weitere Karten & Preissenkungen bei nVidia dürften dann folgen und die Grafikkarten-Enthusiasten damit bis zum Jahresende auf Trapp halten.

Gemäß dem Planet 3DNow! hat AMD bekräftigt, keine Sonder-Fertigungsverfahren von seinen Auftragsfertigern GlobalFoundries und TSMC mehr zu fordern, sondern deren normalerweise angebotenenen Fertigungsverfahren auszunutzen. Damit wird es zukünftig keine AMD-spezifischen Sonderwege wie FDSOI geben, sondern AMD wird das normale GlobalFoundries- und TSMC-Angebot von demnächst 20nm sowie nachfolgend 14nm bzw. 16nm nutzen (wobei 14nm bei GlobalFoundries sowie 16nm bei TSMC nur Marketing-Umschreibungen für "20nm mit FinFETs" sind). In einer weiteren Meldung zum Thema seitens Golem hat AMD noch angefügt, daß die SoCs für Xbox One und PS4 "definitiv" auf die 20nm-Fertigung (von TSMC) transferiert werden, was dann auch den Herstellungspreis drücken dürfte. In welcher Form dies zu Kostenersparnis zugunsten der Konsolenhersteller selber oder "nur" zugunsten von AMD & TSMC führt, ist Sache der konkreten Vertragsgestaltung und dürfte sich erst dann ergeben, wenn die Sache spruchreif wird. Doch selbst wenn der SoC-Preis für Microsoft & Sony nicht sinkt, ermöglichen die 20nm-SoCs Vereinfachungen im Aufbau der NextGen-Konsolen bei Kühlung und Netzteil, welche dann das Potential für zukünftige Preissenkungen ergeben.

Der NSA-Skandal hat nun endlich auch die deutsche Bundesregierung erreicht: Denn wie der Spiegel ausführt, hat sich die Bundeskanzlerin direkt beim US-Präsidenten über die (angeblich) jahrelange Ausspähung ihres Handy beschwert. Noch mehr beschämend als dieses Verhalten von "Freunden & Bündnispartnern" ist allerdings das Verhalten der Bundesregierung in selbiger Angelegenheit: Auf Basis ähnlich unsicherer Hinweise auf die massenweise Ausspähung der deutschen Bevölkerung wollte man bislang nicht ernsthaft mit den Amerikanern reden – angeblich sei schließlich nichts "bewiesen", sind dies alles nur reine Anschuldigungen "aus dem Internet". Nun im Fall des Handys der Bundeskanzlerin reicht die völlig gleiche Beweislage plötzlich aus, um schnell mal mit dem US-Präsidenten ein ernstes Wort zu wechseln – ein drastischer Unterschied in der Reaktionswweise, welcher wohl alles darüber sagt, wo für unsere Regierung die Wichtigkeit von Bundeskanzlerin sowie der Bevölkerung liegen.