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Hardware- und Nachrichten-Links des 23. April 2014

WCCF Tech berichten von weiteren kommenden Modellen der GeForce-700-Serie: GeForce GT 705, 710 & 720 sind für das LowEnd-Segment gedacht und basieren dafür auf den alten Grafikchips GF119 (Fermi-Architektur) und GK208 (Kepler-Architektur). Beide Grafikchips mit Chipflächen von nur 79mm² bzw. ~90mm² dürften sehr günstig für nVidia herzustellen sein, weswegen man diesen Job immer noch nicht neueren Grafikchips auf Basis der Maxwell-Architektur anvertraut. Eigentlich sollte innerhalb der Maxwell-Architektur mit dem GM108-Chip auch ein reiner LowCost-Chip kommen, von jenem ist bislang aber noch nichts zu sehen – und angesichts der Stärke des GM107-Chips der GeForce GTX 750 Serie ist es sehr gut möglich, daß der GM108 glatt zu leistungsfähig für echte LowEnd-Bedürfnisse ist. Letztere lassen sich heutzutage allerdings auch mittels der integrierten Grafik moderner Prozessoren befriedigen – einzig und allein bei der Anschlußvielfalt (Anzahl an DVI/HDMI-Buchsen) mangelt es letzteren oftmals, so daß sich dann doch noch Anwendungszwecke für eine LowEnd-Grafikkarte ergeben.

Gemäß der DigiTimes bereitet Intel derzeit mit "BayTrail-Entry" eine weitere Plattform innerhalb der Silvermont-Architektur vor, welche explizit für günstige Tablets gedacht ist. Mittels "BayTrail-T" gibt es zwar schon eine Tablet-Auskopplung von Silvermont, aber jene ist wohl noch nicht ausreichend auf die Bedürfnisse gerade besonders günstiger Tablets ausgelegt, weswegen Intel in dieser Frage nunmehr nachlegen will. Für "BayTrail-Entry" wird Intel anscheinend bekannte Prozessoren-Modelle benutzen, legt allerdings jeweils Referenzdesigns für 7- und 8-Zoll-Tablets samt einer Liste an zertifizierten Zulieferern auf, was die Arbeit der Gerätehersteller vereinfachen dürfte. Ob die Gerätehersteller hierauf anspringen, wird man im weiteren Jahresverlauf sehen können – bislang ist Intel von seinem Ziel, dieses Jahr immerhin 40 Millionen Tablet-Chips zu verkaufen, mit nur 5 Millionen verkaufter Tablet-Chips im ersten Quartal doch noch um einiges entfernt.

Golem berichten über die anstehende Umstellung der Flashspeicher-Produktion von der 19nm-Fertigung auf die 15nm-Fertigung – welche bei Toshiba ungefähr im Sommer starten und dann zum Jahresende in lieferbaren Produkten resultieren soll. Die genannten Fertigungsverfahren sind natürlich überhaupt nicht mit den Fertigungsverfahren für Prozessoren & Grafikchips und auch nicht mit den Fertigungsverfahren für SoCs vergleichbar, da Speicherzellen im Gegensatz zu den für Prozessoren, Grafikchips und SoCs verwendeten Logikzellen völlig andere, dramatisch einfachere Anforderungen mit sich bringen. Der erreichte technische Fortschritt begrenzt sich in diesem Fall also wirklich rein auf Flashspeicher-Chips – wird bei diesen aber mit einer gewissen Verzögerung (Frühling 2015?) zu einer weiteren Preisrunde führen, an deren Ende USB-Sticks, Speicherkarten und SSDs nochmals günstiger werden respektive mehr Kapazität für den gleichen Preis anbieten können.

Laut WinFuture arbeitet Microsoft intensiv daran, den Ressourcen- und Speicherverbrauch von Windows 8 weiter zu reduzieren, um damit den Einsatz auf noch mehr kleineren Geräten zu vereinfachen. Dies ist natürlich absolut gegensätzlich zur bisherigen Windows-Geschichte, wo sich das Betriebssystem im Laufe der Zeit deutlich aufgebläht hat und – ohne wirklich gravierende funktionelle Änderungen zu bieten – nach deutlich mehr Arbeitsspeicher sowie Speicher auf der Festplatte verlangte (man vergleiche die Systemanforderungen zu Windows XP und Windows 8). Mit der neuen Initiative dürfte Microsoft insbesondere versuchen, den hohen Bedarf an Festplatten-Speicher deutlich herunterzudrücken, da mobile Gerätschaften hiermit das größte Problem haben – 1 GB Arbeitsspeicher sind hingegen auch bei mobilen Geräten inzwischen unterer Standard. Erstaunlich ist, das Microsoft sich nicht schon früher dieses Problems angenommen hat, aufgrund der vielbeschworenen Modularität von Windows sollten solcherart Ideen doch eigentlich recht einfach zu realisieren sein.