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Hardware- und Nachrichten-Links des 2./3. März 2017

Vom Tech Report kommt die Nachricht über zukünftig übertaktungsfreudigere GeForce GTX 1060 & 1080 Karten seitens der Grafikkartenhersteller – welche von nVidia offiziell grünes Licht zum Einsatz schnellerer GDDR5/X-Speicher bekommen haben. Bei der GeForce GTX 1060 dürfen somit Speicherchips eingesetzt werden, welche mit 4500 MHz geratet sind (default-Takt: 4000 MHz DDR GDDR5), bei der GeForce GTX 1080 dürfen es hingegen Speicherchips mit einem Rating von 2750 MHz sein (default-Takt: 2500 MHz QDR GDDR5X) – letztere sind identisch zu jenen Speicherchips, welche nVidia für die GeForce GTX 1080 Ti benutzt. Die ganze Aktion wird nicht in veränderten Kartenspezifikationen oder aber extra Karten bzw. extra SKUs resultieren – es steht den Grafikkartenherstellern einfach frei, die besseren Speicher für ihre werksübertakteten Grafikkarten zu nutzen. Insbesondere bei der GeForce GTX 1060 dürfte dies natürlich Sinn machen, denn die Karte hängt viel eher an ihrer Speicherbandbreite als die GeForce GTX 1080. Entsprechende Karten dürften den Markt in ein paar Wochen erreichen – eventuell wird diese Möglichkeit aber auch nur für ein paar absolute Spitzenmodelle verwendet werden, denn an dem schnelleren Speicher dürfte sicherlich auch ein höherer Preispunkt hängen.

Interessant ist, was sich daneben aus dieser Meldung lesen läßt: Zum einen sind nun augenscheinlich schnellere GDDR5-Speicher als die bisher maximalen 4000 MHz Takt wirklich erhältlich – diese Möglichkeit könnte beispielsweise AMD für deren Radeon RX500 Serie benutzen, deren Polaris-Grafikkarten auch oftmals deutlich an deren Speicherbandbreite hängen. Und zum anderen kann diese Aufwertung der Overclocking-Modelle von GeForce GTX 1060 & 1080 neben dem relativ späten Release der GeForce GTX 1080 Ti als gewisses Zeichen dafür verstanden werden, das nVidia nicht gerade demnächst mit einer (hypothetischen) "GeForce 2000 Serie" auf Pascal-Basis anrücken wird. Entweder kommt jene deutlich später – oder aber nVidia spart sich den Pascal-Refresh zugunsten der im Jahr 2018 zu erwartenden Volta-Generation gleich komplett (in diesem Fall würde die GeForce 2000 Serie dann schlicht Volta-basiert erscheinen).

Als weiteren Nadelstich gegenüber AMDs Vega-Generation hat nVidia den Release von auf DirectX 12 optimierten Treibern angekündigt. Videocardz notieren hierzu die nVidia-eigenen Performance-Ergebnisse, welche allesamt sehr ansprechend aussehen – immer einrechnend, das mit Treiberoptimierungen üblicherweise nur ein paar Prozentpunkte herauszuholen sind und daher alles, was Richtung 10% Performanceplus (oder mehr) geht, schon sehr gut ist. nVidia will unter fünf Testtiteln aber gleich im Schnitt +15,7% Performance herausholen – unter sehr hoher Grafikqualität, allerdings nicht genannter Auflösung. Sollte sich dies bestätigen, würde nVidia einen klaren Schritt nach vorn machen, der 15,7%ige Performancezuwachs unter diesen fünf Testtitel wird sich auch in einem größeren Testfeld mit beispielsweise 10-15 Testtiteln bemerkbar klar machen. Hier stehen interessante Treibertests zu GeForce GTX 1060, 1070 & 1080 an – mit besonderem Augenmerk auf die GeForce GTX 1060, welche ja bisher unter DirectX 12 & Vulkan gegenüber der Radeon RX 480 eher den kürzeren zieht. Bleibt zu hoffen, das dieser Treiber den Hardwaretestern nicht nur Kurzberichte wert ist, sondern (sollten sich die nVidia-Ergebnisse bestätigen) dies eher zu einer umfangreichen Performance-Neubewertung gegenüber AMD führt.

Die Zahlen zur weltweiten Betriebssystem-Verteilung für den Februar 2017 zeigt einmal mehr eher kuriose Daten an: Bei NetMarketShare sieht man (angeblich) wieder einen starken Aufschwung für Windows 7 bei gleichzeitig kleinem Abschwung gegen Windows 10 – angesichts der ganzen Zickzack-Bewegungen der letzten Zeit fängt diese Statistik nun (leider) an, sich langsam aber sicher zu disqualifizieren. Die Werte von StatCounter sind wie üblich stärker polarisierend, aber wenigstens sinnvoll gleichförmig – so wie man es bei der Bewertung von hunderten Millionen PCs rund um den Globus auch erwarten darf. Für StatCounter verlor Windows 7 von Januar zu Februar um -0,37% und liegt nunmehr bei 39,69% Verbreitungsgrad, während Windows 10 um immerhin +0,72% auf nunmehr 28,44% Verbreitungsgrad zulegte. Bei den aktuellen Veränderungsquoten dürfte Windows 10 schon zum Jahreswechsel 2017/18 (zumindest in der Statistik von StatCounter) Windows 7 einholen können. Mal schauen, ob NetMarketShare bis dahin wieder sinnvolle Statistiken bereithält, denn natürlich ist diese Gegenmeinung wertvoll – bietet sie doch ein deutlich abweichendes Bild, wonach Windows 10 erst in gut drei Jahren den Verbreitungsgrad von Windows 7 erreicht haben soll.