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Hardware- und Nachrichten-Links des 23. Mai 2013

Laut einer Analyse von Jon Peddie Research sah der Grafikchip-Markt im ersten Quartal 2013 einen "nur" unterdurchschnittlichen Stückzahlen-Verlust von 3,2%, während die Auslieferung von kompletten PCs & Notebooks in diesem ersten Quartal 2013 um immerhin 13,7% zurückging. Großen Anteil an dieser "positiven" Entwicklung hatte nVidia, welche ihre Auslieferungszahlen um immerhin 3,6% steigern konnten, während AMD bei -0,3% verharrte und Intel bei -5,3% für den insgesamten Marktrückgang sorgte. In der Summe aller ausgelieferten Grafikchips liegt Intel somit bei derzeit 61,8%, gefolgt von AMD mit 20,2% und nVidia mit 18,0% – die letzten Zugewinne von nVidia haben das Unternehmen somit wieder in die Position gebracht, mit AMD um den zweiten Platz konkurrieren zu können. Interessant ist, daß nVidia jene Zugewinne allein über seine PC-Grafikchips realisieren konnte, da Jon Peddie Research keine ARM-basierten Gerätschaften berücksichtigt und nVidias durchaus erfolgreiche Tegra-Sparte hier also gar nicht mitgezählt wird.

Nichtsdestotrotz ist es am Ende eine doch eher kuriose Statistik, weil die in ihrer Anzahl übermächtigen integrierten GPUs mit echten Grafikchips wild zusammengemischt werden, was dem "Grafikchip-Hersteller" Intel eine eindeutige Deutungsmacht (aufgrund eines Marktanteils von satten 61,8%) im Grafikchip-Markt zuspricht, von welchem Intel in der Realität nicht weiter entfernt sein könnte. Die reale Zahlen ergeben sich wie üblich ein paar Tage später, wenn Jon Peddie Research eine extra Statistik rein zu den verkauften Grafikchips für Desktop-Grafikkarten herausgibt – für den Augenblick gilt damit immer noch die frühere Aufstellung zu den Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im vierten Quartal 2012, welche allerdings auch schon einen eher gegen AMD laufenden Markt-Trend sah.

Aus dem Forum von Chiphell (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) stammen erste Benchmarks zur GeForce GTX 770, welche in exakt einer Woche erwartet wird. Dabei wird mit 11,4% Mehrperformance zur GeForce GTX 680 ein ziemlich hoffnungsvolles Bild gezeichnet – mit allerdings dem Nachteil, daß hierbei anscheinend auf Seiten der GeForce GTX 770 eine (stark) ab Werk übertaktete Karte vermessen wurde, welche natürlich keine solide Performance-Aussage zur default-Leistung der GeForce GTX 770 abgegeben kann. Im genauen lief die Chiphell-Karte mit 1059/1176/3500 MHz gegenüber dem Referenztakt von 1046/1085/3500 MHz und damit mit einer um immerhin 8,4% höheren Rechenleistung.

Der Performancegewinn der ab Werk übertakteten Karte von 11,4% liegt damit im übrigen am oberen Ende der bisherigen Erwartungen von 6-12% Mehrperformance gegenüber der GeForce GTX 680 – jene Erwartungen müssen angesichts dieses Ergebnis zumindest für unübertaktete Karten etwas heruntergeschraubt werden. Vermutlich ist der Effekt des höheren Speichertakts bei der GeForce GTX 770 weit weniger wichtig als bisher angenommen – und nur mit dem 3% höheren Chiptakt sind halt keine großen Performancesprünge drin. Unübertaktete Referenzmodelle betrachtend, ist die GeForce GTX 770 somit auf eine Mehrperformance gegenüber der GeForce GTX 680 von zwischen 3 und 7 Prozent einzuschätzen – im 3DCenter Performance-Index entspricht dies einer Wertung von 370-385%, ergo in jedem Fall knapp unterhalb der Radeon HD 7970 "GHz Edition" (Perf.Index 390%).