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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. Mai 2013

Laut pcGameware ist das Problem der Haswell-kompatiblen Netzteile weit weniger dramatisch als bisher angenommen: Danach würden wohl alle Mainboard-Hersteller jene C6/C7-Stromsparmodi, welcher Haswell bis auf für ältere Netzteile ungesund niedrige Straomverbrauchswerte herunterbringt, schlicht im BIOS per default deaktivieren. Dies kostet den Nutzer dann einen "Mehrverbrauch" von 5W unter Idle, was für ein Desktop-System ziemlich ohne Belang sein sollte. Jene zusätzlichen Stromsparmodi sind allein im Mobile-Bereich relevant – wo Komplettsysteme regieren, welche dann wohl generell mit Haswell-kompatiblen Netzteilen ausgestattet werden dürften. Interessant ist auch der Hinweis auf einen simplen Hotfix: Angeblich würde es reichen, irgendeinen Gehäuselüfter auf der 12V2-Schiene zu betreiben, da dessen Eigenverbrauch das Netzteil daran hindern würde, in diesen C6/C7-Stromsparmodi ein älteres Netzteil zum Abschalten zu bringen. Vermutlich dürfte sich aber kaum jemand auf diesen Hotfix einlassen, da die Deaktivierung von C6 & C7 im Mainboard-BIOS eine absolut sichere Variante darstellt.

Die Meldung zur Xbox One wurde noch dahingehend korrigiert, als daß im Diagramm zum Rohleistungs-Vergleich der verschiedenen Konsolen die Playstation 3 noch mit einer zu hohen Rechenleistung angegeben wurde. Sony hatte hier seinerzeit von bis zu 400 Gigaflops gesprochen, bezog dafür aber auch die Spezial-Einheiten mit ein, was nicht regulären Rechenleistungs-Ermittlungen entspricht. Bezogen rein nur auf die Rechenleistung der MADD-Einheiten erreicht die Playstation 3 nunmehr nur noch 255 Gigaflops und damit nur unwesentlich mehr als die Xbox 360 mit 240 Gigaflops. Der nominelle Hardware-Vorteil der Playstation 3 lag sowieso nie auf Grafikchip-Seite, sondern eher auf Seiten des Prozessors, wo die Cell-Architektur eigentlich zur großflächigen Unterstützung des Grafikchips gedacht war.

Wegen der arg umständlichen Programmierung der Playstation 3 blieb diese Möglichkeit jedoch weitgehend ungenutzt und damit einiges an Hardware-Potential auf der Playstation 3 liegen. Dieses Schicksal dürfte beiden NextGen-Konsolen aufgrund der starken Nähe zu PC-Hardware in jedem Falle erspart bleiben. Vielmehr ergibt sich dadurch sogar der positive Nebeneffekt, daß Portierungen zwischen den drei Plattformen PC, Xbox 360 und PS4 ziemlich einfach vonstatten gehen sollten und damit mit absolut vertretbaren Kosten verbunden sein müssten. Exklusiv-Titel können also zukünftig kaum noch auf etwaige Kostenüberlegungen zurückgeführt werden, sondern sind alleine (aber so viel anders ist dies derzeit auch nicht) auf marktpolitische Entscheidungen der Spielepublisher zurückzuführen. Speziell die Konsolenentwickler benötigen aus Marketinggründen natürlich diese Exklusivtiteln, womit es jene auch weiterhin geben wird.

Festplatten-Hersteller Buffalo waagt laut Golem einen neuen Versuch mit einer Hybrid-Festplatte, welche im Fall der "Drivestation DDR HD-GDU3" mit konventionellem DDR3-Speicher anstatt Flash-Speicher als Cache aufwarten kann. Damit werden dann absurde Datenübertragungsraten von 300 MB/sec Lese- und sogar 400 MB/sec Schreibgeschwindigkeit versprochen. Zwischen den Zeilen schränkt Buffalo das ganze zwar wieder etwas ein – doch letztlich ist auch so klar, daß diese hohen Übertragungsraten nur dann erreicht werden, wenn allein aus dem Cache heraus operiert werden kann. Sobald es um die Übertragung eines großen Videoarchivs mit mehreren hundert Gigabyte geht, wird auch diese Festplatte wieder auf die Lese- und Schreibgeschwindigkeit der eigentlichen Magnetscheibe zurückfallen, welche je nach Festplatten-Typ derzeit bei 90 bis 150 MB/sec liegt. Der 1 GB große DRAM-Cache dieser Hybrid-Festplatte birgt zudem zusätzliche Risiken bei einem Stromausfall – je öfter die Festplatte aus ihrem Cache heraus operiert, um so mehr Daten können demzufolge verloren gehen. An der grundsätzlichen Überlegenheit einer SSD ändert auch diese Hybrid-Festplatte nichts.

Golem hat sich im Fall der kommenden DSL-Drosselung der Telekom einmal genauer umgehört, wie die Traffic-Preise zwischen den großen Providern aussehen – die vorher schon genannten Cent-Beträge für 1 GB Traffic ließen sich dabei grob bestätigen, intern dürfte es für die Telekom wohl sogar noch günstiger sein. Damit konfrontiert, rückte die Telekom ironischerweise von ihrer bisherigen Argumentation zur DSL-Drosselung ab und erklärte nunmehr, daß jene den weiteren Ausbau der Netze finanzieren solle. Abseits dieser Erklärung ist allerdings eher zu befürchten, daß der Mehrverdienst einfach eingesackt wird und die Netze nur dort ausgebaut werden, wo es gar nicht mehr anders geht. Die große Zielsetzung der DSL-Drosselung besteht sowieso eher darin, zukünftig nicht nur die Provider-Kunden, sondern auch die Inhalteanbieter zahlen zu lassen – da letztere faktisch nicht wechseln können und somit, wenn einmal in ein Vertragsverhältnis eingebunden, erpressbar werden.

Das Forum bietet nicht nur über die Launches von Xbox One, GeForce GTX 780 sowie Kabini & Temash diese Woche Diskussionsstoff im Übermaß an: So wird die Idee einer Zwischenbildberechnung des Monitors zur Entlastung der Grafikkarte aufgeworfen. Dies kann Mikroruckler abmildern, erhöht aber natürlich die Ausgabeverzögerung und damit die sichtbare Reaktion auf Benutzereingaben (aka Inputlag). Sofern natürlich eine sowieso ausreichende Framerate zur Verfügung steht, erledigt sich das ganze – was die Frage aufwirft, wieviel fps genug sind bzw. mit welcher Ziel-Framerate man üblicherweise herangeht. Die Frage nach einem Preisrutsch aktueller Grafikkarten (konkret für die GeForce GTX 670) ist genauso alt – doch jener wahrscheinlich nicht demnächst eintreten, nVidia scheint die GeForce 700 Serie eher zum Hochhalten der Preise zu benutzen. Logischerweise wird natürlich auch über die Auswirkungen der NextGen-Konsolen auf die Entwicklung der PC-Spiele diskutiert, während abschließend zur Zeichnung einer Petition aufgefordert wird, welche nVidia zu mehr Treiber-Profile für Anti-Aliasing unter DirectX-11-Spielen anmahnt.