25

Hardware- und Nachrichten-Links des 24./25. Februar 2018

Bei TweakTown behauptet man auf Basis einer Quelle aus der Hersteller-Industrie, das nVidia tatsächlich zur kommenden GTC 2018 (26. bis 29. März in San Jose) eine neue GeForce-Serie vorstellen würde. Jene neuen Gamer-Grafikkarten sollen tatsächlich auf der Ampere-Generation basieren, welche allerdings "nur" einen gewissen Refresh zur aktuellen Pascal-Generation mit mehr Rechenleistung samt einer höheren Energieeffizienz darstellt. Dies deutet auf eher nur geringe Architektur-Änderungen, dafür jedoch die Verwendung einer besseren Fertigungstechnologie hin – die für Pascal benutzte 16nm-Fertigung dürfte damit vom Tisch sein. Bezüglich des Namensschemas wollte man sich noch nicht festlegen, ob sich das ganze "GeForce GTX 1170/1180" oder "GeForce GTX 2070/2080" nennen wird – die Verwendung speziell dieser Grafikkarten-Namen (70er und 80er Modell) deutet aber in jedem Fall darauf hin, das hierbei (wie erwartet) der HighEnd-Chip GA104 den Startschluß zur neuen Grafikkarten-Generation geben wird.

Der regelrechte Launch samt der Markteinführung soll dann aber erst im Zeitrahmen Ende April bis Anfang Mai ablaufen – wie nicht unüblich würde nVidia somit die offizielle Vorstellung und den Launch auf getrennte Termine setzen. Interessanterweise soll nVidia die GTC 2018 zudem auch noch zur Ankündigung einer wirklich neuen GPU-Architektur nutzen, die dann nach Volta & Ampere antreten würde. Dies könnte möglicherweise die zuletzt genannte Turing-Architektur sein, andere Auflösungen sind aber genauso auch denkbar. Hierbei sollte eingerechnet werden, das jene "GPU Technology Conference" üblicherweise nVidias Profi-Produkten gewidmet ist – gut möglich, das es sich bei jener neuen GPU-Architektur schlicht "nur" um den Volta-Nachfolger im HPC-Bereich handelt, welcher dann (spekulativ) ähnlich wie Volta im Gaming-Bereich niemals auftaucht. In jedem Fall wären zur GTC 2018 mal neue nVidia-Roadmaps angebracht, denn die bisherigen Roadmaps sind mit der Volta-Generation nunmehr an ihr Ende angelangt.

ComputerBase und PC Games Hardware haben sich mit der Grafikkarten-Performance des RPG-Hits "Kingdom Come: Deliverance" beschäftigt. Das auf Basis der CryEngine gestaltete Spiel glänzt derzeit vor allem mit einer stimmungsvollen Mittelalter-Athmosphäre – bringt dabei aber auch knackige Hardware-Anforderungen mit sich, welche teilweise über das hinausgehen, was die offiziellen Systemanforderungen notieren. Dabei läßt sich das Spiel recht gut an die zur Verfügung stehende Grafikkarten-Power anpassen: Bei nur wenigen aktuelle Titeln ist die Performance-Skalierung zwischen bestmöglicher Bildqualität und den unteren Qualitäts-Presets derart stark (grob 2,5fache Performance zwischen maximierter Qualität und "Mittel"-Preset auf der Radeon RX Vega 64), trotz allerdings sehr ansprechender Grafikqualität selbst auf den unteren Qualitäts-Presets. Wer eine höhere Auflösungen als FullHD angehen will, dürfte abgesehen vom Vorhandensein echter Enthusiasten-Lösungen dann jedoch regelrecht dazu gezwungen sein, die Bildqualität etwas zu reduzieren – das "Hoch"-Preset soll dabei einen guten Mix aus Bildqualität und Performance ergeben.

Unter dem "Ultra-hoch"-Preset (entspricht noch nicht ganz der maximal möglichen Grafikqualität) ist bis zur FullHD-Auflösung dagegen noch einiges zu machen, für 50 fps sind Radeon R9 Fury X, Radeon RX Vega 56, GeForce GTX 980 Ti oder GeForce GTX 1070 vonnöten. Die offiziell hierfür empfohlenen Radeon RX 580 oder GeForce GTX 1060 ordnen sich im übrigen bei gut 40 fps ein, sind je nach subjektivem fps-Bedarf also auch noch mit drin im Mix. Die 40-fps-Marke wird zudem auch noch von der Radeon R9 390 erreicht, Radeon RX 570, GeForce GTX 970 und GeForce GTX 780 Ti liegen nur knapp drunter – unter FullHD ist das Spiel also noch durchaus freundlich zu Midrange-Grafikkarten bzw. früherer HighEnd-Hardware. Unter WQHD (mit demselben "Ultra-hoch"-Preset) sind 50 fps dagegen nur noch von der GeForce GTX 1080 Ti zu realisieren, im 40er Bereich landen dann wenigstens noch Radeon RX Vega 56 und GeForce GTX 1070 Ti. Unter UltraHD (mit demselben "Ultra-hoch"-Preset) kommt nur noch eine Titan V auf knapp 40 fps, eine GeForce GTX 1080 Ti erreicht nur noch gut 30 fps. Unter beiden Auflösungen empfiehlt sich dann wie gesagt das Zurückschalten der Bildqualität, wenigstens unter WQHD bringt dies noch eine gute Zahl an HighEnd-Grafikkarten in einen spielbaren Bereich.

Unter UltraHD kommt aber selbst im "Mittel"-Preset eine GeForce GTX 1080 Ti nur auf knapp 50 fps sowie eine Radeon RX Vega 64 auf knapp 40 fps heraus – alle anderen Grafikkarten liegen dann unterhalb der 40-fps-Marke. Würde man oberhalb des "Ultra-hoch"-Presets auf die wirklich maximale Bildqualität des Spiels bei 50 fps im Schnitt gehen wollen, würde dies in der UltraHD-Auflösung grob eine um +80% schnellere Grafikkarte als die GeForce GTX 1080 Ti erfordern – gut möglich, das selbiges Performance-Niveau erst in zwei Grafikkarten-Generationen erreicht ist. Interessant sind daneben die CPU-Benchmarks, welche neben der hohen angeforderten GPU-Performance genauso auch das Verlangen nach hochwertigen Prozessoren erkennbar machen. Das Spiel profitiert im CPU-Limit sogar noch von 12 vorhandenen CPU-Threads recht deutlich, bei 16 CPU-Threads gibt es immerhin noch einen gewissen Ausschlag. Um auf schnellen Grafikkarten deren maximale Performance zu erreichen, ist also durchaus eine CPU mit vielen Kernen vonnöten – was natürlich zuerst für FullHD gilt. Aber selbst unter UltraHD kann die GeForce GTX 1080 Ti ihre maximale Performance erst mit mindestens 6 CPU-Threads erreichen – auch in diesem Punkt ist Kingdom Come: Deliverance ein Spiel, dessen Hardware-Anforderungen uns sicherlich noch eine Weile beschäftigen werden.