25

Hardware- und Nachrichten-Links des 24./25. Oktober 2013

OCaholic bringen die wilde Story von einem Chipwechsel bei der Radeon R9 280X: Angeblich weg vom bisherigen "Tahiti XT2" zu einem "Tahiti XTL" – was wohl bereits für den Launch der Karte geplant war, nun aber erst nachträglich im November erfolgen soll. Problematisch an dieser Meldung ist, daß es jene Chips in dieser Form nicht gibt bzw. daß sich OCaholic hier von Marketing-Nebelkerzen verwirren lassen. Die Radeon R9 280X basiert wie die komplette Radeon HD 7900 Serie auf dem R1000/Tahiti-Chip – einen regelrechten "Tahiti XT2" Chip gibt es dagegen nicht, dies stellt nur eine AMD-interne Bezeichung für die Radeon HD 7970 "GHz Edition" dar. Möglich wäre dagegen, daß AMD einfach ein weiteres Stepping dieses R1000/Tahiti-Chips auflegt und jenes Stepping dann vom Stromverbrauch her günstiger ausfallen könnte als das bisher genutzte Chipstepping. Ein solches Stepping mag AMD-intern vielleicht sogar unter "Tahiti XTL" laufen – einen neuen Chip stellt dies jedoch mitnichten dar, was sich auch daran ermessen läßt, daß üblicherweise über kurz oder lang alle R1000/Tahiti-basierten Grafikkarten mit diesem neuen Chip-Stepping ausgerüstet werden dürften, da dann nur noch jenes hergestellt wird.

Die X-bit Labs berichten über die jüngsten TSMC-Aussagen zum Fortschritt der 20nm-Fertigung. Danach erhofft man sich für das Jahr 2014 höhere Umsätze durch die 20nm-Fertigung als seinerzeit bei der 28nm-Fertigung in derem ersten Jahr 2012. Die 20nm-Fertigung bei TSMC kommt wohl etwas später als ursprünglich geplant erst im ersten/zweiten Quartal 2014, soll dann allerdings schneller als die 28nm-Fertigung auf Hochtouren gebracht werden. Sollte dies so zutreffen, dürften für die Grafikchip-Entwickler ganz automatisch ein Punkt vielleicht im Sommer/Spätsommer 2014 kommen, wo es sich trotz hoher Anlaufkosten, hoher Chippreise und anfänglich geringer Chipausbeute lohnen würde, neue Grafikchips in der 20nm-Fertigung herauszubringen. AMDs aktuelle Radeon R200 Serie ist aus dieser Sicht ein wirklich später 28nm-Refresh, welchen nVidia auch nicht mit neuen Chips, sondern nur durch eine Angebotsumgestaltung auf Basis bereits existierender 28nm-Chips kontern wird – weil man wahrscheinlich für den Sommer 2014 dann eben bereits den Wechsel auf die 20nm-Fertigung im Auge hat.

Die offiziellen System-Anforderungen zu Call of Duty: Ghosts enthalten nun tatsächlich die Bedingung von gleich 6 GB RAM. Es erscheint etwas seltsam, wieso der Publisher zu dieser krummen Zahl gegriffen hat, welche auf den wenigstens PCs installiert ist und daher in der Praxis eher auf "8 GB" hinauslaufen dürfte. Andererseits ist es unwahrscheinlich, daß ein Spiel, welches auch mit 1-GB-Grafikkarte wie der GeForce GTS 450 sowie der Radeon HD 5870 lauffähig sein soll, wirklich nur mit 6 GB Speicher funktionieren kann – es ist sehr wahrscheinlich, daß hier auch 4 GB Speicher ausreichen werden. Eher beachtenswert ist da schon die Anforderung eines 64-Bit-Betriebssystems, welches in der Praxis die Nutzung auf einem 32-Bit-Betriebssystem auch wirklich verhindern wird.

WinFuture berichten über eine deutliche Zurückhaltung von US-TV-Sendern gegenüber dem 4K-Format: Aus der bei der Einführung von FullHD und 3D gemachten Erfahrung, daß diese Fortschritte zugunsten der TV-Zuschauer sich nicht in klingender Münze zugunsten der TV-Sender haben umwandeln lassen, ist man nicht ganz zu Unrecht eher skeptisch gegenüber UltraHD. Möglicherweise wird UltraHD auf dem TV-Sektor noch länger auf sich warten lassen als ursprünglich schon angenommen und werden zuerst Datenträger-gebundene Filme diese neuen Möglichkeiten ausnutzen. Sofern eines Tages allerdings genügend 4K-Fernseher verbreitet sind, dürften die TV-Sendern dann doch schon anfangen, über 4K-Ausstrahlungen nachzudenken. Zudem sinken die Preise für Bandbreiten eigentlich kontinuierlich, so daß irgendwann eine 4K-Austrahlung auch einmal zum Preis einer heutigen FullHD-Austrahlung realisierbar sein wird. Den schnellen Durchbruch wird 4K auf dem Fernseher-Sektor so aber kaum erleben – während dagegen 4K im Enthusiasten-Segment des PC-Sektors viel eher auf beachtbare Marktanteile kommen dürfte.