25

Hardware- und Nachrichten-Links des 25. April 2014

Ein interessanter User-Artikel im PC Games Hardware Forum hat sich anhand des Intel Celeron G1620 aus der Ivy-Bridge-Architektur angesehen, wie weit man mit dieser Billig-CPU unter Spielen kommt. Der Celeron G1620 ist für seinen Anschaffungspreis von ca. 30 Euro ziemlich abgespeckt: Kein HyperThreading, kein Turbo-Modus, keine AVX-Befehlssatzerweiterung, auf 2 MB reduzierter Level3-Cache, offiziell nur für DDR3/1333 ausgelegt und letztlich nur auf 2.7 GHz Taktrate laufend. Gegenüber den heutzutage üblichen Gamer-CPUs mit vier Rechenkernen, Turbo-Modus, teilweise Hyper-Threading und Übertaktungs-Funktionen, allen Befehlssatzerweiterungen, 6 MB oder mehr Level3-Cache, Support für mindestens DDR3/1600 und Taktraten bei grob 3.5 GHz ist dies schon ein klarer Unterschied. Selbigen gab der Celeron G1620 auch unter den angestellten Benchmarks wieder, sowohl unter 1920x1080 mit minimalen Details als auch mit maximalen Details war ein auf 4 GHz laufender Core i5-3470 um 68,9% schneller. Benchmarks unter rein CPU-limitierten Szenarien hätten vermutlich noch deutlicher Ergebnisse hervorgebracht – andererseits erwartet auch niemand wirklich von dem Celeron G1620, mit echten Gamer-CPUs mithalten zu können.

Viel interessanter ist doch die Frage, wo die eigentlichen Limits dieser CPU liegen: So konnte man unter 1920x1080 mit minimalen Details überall sehr überzeugende Frameraten aufstellen, für ein sehr günstiges System mit kleiner Grafikkarte bietet der Celeron G1620 somit mehr als ausreichend CPU-Power. Unter 1920x1080 mit maximalen Details wird es knapper, einige Spiele (Far Cry 3) werden trotz der verwendeten Radeon R9 270 nur noch unterhalb von 30 fps dargestellt. Für diese Radeon R9 270 ist der Celeron G1620 letztlich eine zu schwache Motorisierung, doch für Grafikkarten Richtung 50% bis 60% des Leistungsniveaus der Radeon R9 270 (Perf.Index 260%) – sprich in der Klasse von Radeon HD 7770 (Perf.Index 145%) oder GeForce GTX 560 SE (Perf.Index 150%) – erscheint der Celeron G1620 als ziemlich ideal. Klar schneller als integrierte Grafik kann man damit in jedem Fall kommen, die schnellsten Kaveri-APUs kommen nach Desktop-Maßstäben gerade einmal auf einen Performance-Index von ~55%.

Laut WinFuture scheint Microsoft nunmehr die langjährigen Pläne zu einem Abo-Windows anzugehen, es werden sogar schon Mitarbeiter für die Vermarktung dieser Vertriebsform von Windows gesucht. Das sich möglicherweise "Windows 365" nennende Produkt soll gemäß Spekulationen gewisse Grundfunktionen kostenlos anbieten und damit einen vergleichbaren Funktionsumfang wie von Windows 7 Starter bekannt erreichen. Höhergehende Funktionen würden dann kostenpflichtig zubuchbar sein. Gut möglich auch, daß Microsoft das ganze zusammen mit "Windows Cloud" realisiert, sprich daß die Cloud-basierte Ausführung von Windows im Abo-Modell vertrieben wird und die genannte kostenfreie Minimal-Version bietet. Erwartbar ist selbiges in schätzungsweise zwei Jahren, denn zuerst wird sich Microsoft augenscheinlich mit der "Rettung" von Windows 8 beschäftigen, ein "Windows 365" oder "Windows Cloud" dürfte eher der mittelfristigen Microsoft-Zukunft angehören. Wichtig an diesen Plänen dürfte für viele Nutzer natürlich vor allem sein, ob es daneben noch die regulären Windows-Versionen geben wird – dazu liegen derzeit zwar noch keine Informationen vor, eine Ko-Existenz beider Ansätze ist aber zumindest anfänglich überaus wahrscheinlich.

Wohl deutlich übertrieben ist die Darstellung seitens Gulli und der FAZ (sowie anderen), Google+ würde nach dem Ausscheiden des Gründers und Chefs von Google+ aus dem Google-Konzern nunmehr "eingestampft" werden. In der Tat verläßt zwar der Spitzenmann Google+ und sind nachfolgend durch den neuen Chef diverse Änderungen zu erwarten, aber derzeit deutet überhaupt nichts auf ein glattes Ende von Google+ oder aber auch nur eine komplette Neuausrichtung innerhalb des Google-Imperiums hin. Hier scheint sich vielmehr eine einfache Meldung durch die Kommentare der IT-Szene immer mehr verselbständigt und letztlich zu dieser übertriebenen Darstellung geführt zu haben. Natürlich ist Google+ nach wie vor nicht auf Augenhöhe mit Facebook zu sehen – aber angesichts dessen, daß Facebook nicht irgendwer ist, erscheint dies als nachvollziehbar. Vielmehr ist es erstaunlich, daß es überhaupt gelungen ist, entgegen der derzeit im Internet vorherrschenden Winner-takes-it-all-Problematik einen beachtbaren Facebook-Kontrahenten aufzuziehen. Was die neue Führungsspitze von Google+ an Änderungen tätigen wird, bleibt deren konkrete Ankündigung abzuwarten.