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Hardware- und Nachrichten-Links des 25./26. August 2012

Tom's Hardware haben sich in einem GeForce GTX 660 Ti Roundup noch einmal mit dem Problem der (relativ schwachen) Speicherbandbreite der GeForce GTX 660 Ti beschäftigt. Die hierzu erreichte Erkenntnis lautet schlicht, daß dies die GeForce GTX 660 Ti so lange nicht behindert, wie möglichst viel Rechenleistung mittels moderner Effekte abgerufen wird – dies versteckt die Schwäche bei der Speicherbandbreite nahezu perfekt, weil dann zuerst die Rechenkraft des Grafikchips und nicht die Speicherbandbreite limitiert. Benutzt man jedoch einen Titel ohne moderne Effekte – hierzu hat man Batman: Arkham City mit deaktivierter Tesselation, deaktiviertem HBAO und deaktiviertem MVSS herangezogen – läßt sich der Nachteil bei der Speicherbandbreite schon unter 4x Multisampling Anti-Aliasing klar erkennen.

Allerdings gibt es hier zwei Einschränkungen zu erwähnen: Erstens einmal sieht die Kurve der GeForce GTX 670 in diesem Test der Kurve der GeForce GTX 660 Ti sehr ähnlich, wenn auch auf höheren absoluten Frameraten. So gesehen handelt es sich nicht zwingend nur um eine relativ schwache Speicherbandbreite allein der GeForce GTX 660 Ti, sondern offenbar eine gewisse Schwäche aller GK104-basierten Grafikkarten. Und zweitens werden kommende neue Spiele vermutlich eher in die Richtung gehen, mit noch mehr modernen Effekten die Rechenkraft aktueller Grafikchips noch stärker auszunutzen – so gesehen könnte man das von nVidia gewählte Modell sogar als zukunftsgewandt betrachten, weil sich die GK104-basierten Grafikkarten eben primär auf deren Rechenkraft verlassen (was natürlich eine streitbare These ist).

CPU-World beringen einige Details zu den verschiedenen für Haswell vorgesehenen Package-Varianten – welche allerdings nicht zu verwechseln wären mit den diesen Varianten zugrundeliegenden differierenden Haswell-Dies. Diesbezüglich scheint Intel eine ähnlichen Weg wie bei Ivy Bridge zu gehen: Es gibt wieder zwei Zweikern-Dies – eines mit GT2- und eines mit GT3-Grafiklösung, und dazu zwei Vierkern-Dies – wieder eines mit GT2- und eines mit GT3-Grafiklösung. Der letztlich benutzte Sockel und das Speicherinterface sind dagegen keine Punkte, welche das eigentliche Prozessoren-Die betreffen – genauso auch, wie es keine extra Dies für Desktop und Mobile gibt, diese Chips der jeweils selben Produktion entstammen.

Interessant ist, daß die GT1-Grafiklösung nicht genannt wurde – dies deutet darauf hin, daß Intel jene in der Tat wirklich nur durch Deaktivierung von Hardware-Einheiten erreichen und demzufolge nicht als extra Die auflegen will. Und dies deutet letztlich wieder darauf hin, daß zwischen den Grafiklösungen GT2 und GT3 ein echter Hardware-Unterschied abseits des vermutlichen eDRAM liegen dürfte – diesen extra Cache wird Intel vermutlich extra herstellen, was ergo das eigentliche Haswell-Die nicht betrifft. Damit gewinnt jene Theorie die Oberhand, welche bei der GT3-Grafik von 40 Recheneinheiten (nicht mit den aktuellen Shader-Einheiten von AMD und nVidia vergleichbar) und bei der GT2-Grafik von 20 Shader-Einheiten ausgeht – nur bei (klar) unterschiedlicher Anzahl an Shader-Einheiten würde sich schließlich die Auflage von extra Dies lohnen. Derzeit ist dies am Ende aber trotzdem nur Spekulation, da die zugrundeliegende Information eben etwas über Packages aussagt – und nicht direkt über Prozessoren-Dies.