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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. Mai 2014

Laut Videocardz wird der am Dienstag erwartete AMD Catalyst 14.6 Grafikkarten-Treiber den Support für unterschiedliche Monitor-Auflösungen unter Spielen bei AMDs MultiMonitoring-Lösung Eyefinity mitbringen – in der heutigen Zeit, wo mehr und größere Monitore ein wichtiges Thema sind, sicherlich ein interessanter Punkt. Unterschiedliche Monitor-Auflösungen unter Windows sind zwar schon seit längeren kein Problem mehr, unter Spielen im Vollbild-Modus jedoch eine bisher nicht lösbare Aufgabe. AMD geht dies nun scheinbar dahingehend an, als daß intern ein Bild berechnet wird, als würde überall dieselbe Auflösung vorliegen – d.h. entweder angepasst an den größten vorliegenden Monitor oder den kleinsten vorliegenden Monitor. Daß, was dann vom Bild zu viel ist, wird einfach nicht dargestellt, bzw. daß, was zu wenig ist, mit einer schwarzen Fläche gefüllt. Für physikalisch unterschiedlich große Monitore ist dies eine passende Lösung – bei physikalisch gleich großen Monitoren mit allerdings differienden Auflösung passt es natürlich nicht mehr. Wie gut das ganze wirklich funktioniert, kann natürlich nur eine Praxisdemonstration aufzeigen.

Nochmals Videocardz berichten über in Fernost aufgetauchte GeForce GT 740 Grafikkarten, welche zusammen mit GeForce GT 730 Grafikkarten Anfang Juni veröffentlicht werden sollen. Da es sich bei der GeForce GT 740 um eine weitere Grafikkarte auf Basis des GK107-Chips handelt, werden GeForce GT 730 & 740 derzeit als Rebrandings von GeForce GT 630 & 640 eingeschätzt – wobei die originale GeForce GT 630 ihrerseits auch nur ein Rebranding der GeForce GT 440 aus nVidias Fermi-Architektur ist (inzwischen gibt es aber auch GK208-basierte GeForce GT 630 Karten). Allerdings sind auch leicht abweichende Taktraten und damit kein direktes Rebranding möglich, genauere Daten zu diesen Karten liegen noch nicht vor. Sicher ist derzeit aufgrund der Namenswahl allein eine Einordnung im klaren LowCost-Bereich zu Preisen unterhalb von 100 Euro und einer Performance allerhöchstens auf dem Niveau von Einsteiger-Bedürfnissen.

Die PC Games Hardware berichten von der Leistung japanischer Forscher, welche einen Software-Weg zur deutlichen SSD-Beschleunigung gefunden haben wollen. Damit wird es möglich, alten Daten auf einer SSD in dem Sinne direkt zu überschreiben, so daß man sich den an dieser Stelle bei SSDs normalerweise üblichen Löschzyklus sparen kann. Dies kann die Schreibperformance der SSD bestenfalls verdreifachen, zudem geht die Lebensdauer nach oben, da insgesamt weniger Schreibzyklen auf der SSD ausgeführt werden. Theoretisch wäre diese Technologie mittels eines Treibers-Update auch aktuellen SSDs beibringbar – ob die SSD-Hersteller dies (für schon verkaufte Produkte) tun werden, steht aber auf einem ganz anderen Blatt. Schon allein deswegen, weil diese Technologie sicherlich nur mittels eines Lizenzabkommen nutzbar sein dürfte, wird es jene voraussichtlich erst bei zukünftigen SSDs geben. Wann entsprechende Produkte in den Markt kommen werden, ist derzeit noch komplett unbekannt.

Die c't beschäftigt sich als Teil eines Artikel zum legalen Kauf von Windows-Lizenzen auch mit dem Gebrauchthandel an Windows-7-Lizenzkeys – und läßt dabei einige interessante Details fallen. So existiert im Microsoft-Sinne nur dann eine gültige Windows-Lizenz, wenn der Lizenzkey (Aufkleber) samt derselben Windows-DVD wie bei der Erstauslieferung zusammen weiterverkauft wird. Hier liegt natürlich ein Pulverfass für Urheberechtsklagen vor, welche sich nicht darauf stürzen, das irgendwas regelrecht gefälscht wurde – sondern allein darauf, daß der Lizenz-Aufkleber nicht mit derselben Windows-DVD (wie bei der Erstauslieferung) weiterverkauft wird. Andererseits könnte man dies vor Gericht letztlich auch anders ansehen, Microsoft wurde in ähnlichen Fragen schon häufig vor Gericht zurückgepfiffen. An einer echten Entschlackung dieser verworrenen Rechtlage hat Microsoft natürlich kein Interesse, kann man mit der einhergehenden Rechtsunsicherheit den Betriebssystem-Käufern doch gut Angst einjagen und damit zum Erwerb eines der von Microsoft favoritisierten neueren Betriebssysteme treiben.

Wie Golem ausführen, will nun auch Sony seine PlayStation 4 in China verkaufen – nachdem Microsoft gleichlautende Pläne für die Xbox One bereits in die Wege geleitet hat. Die gewisse Lockerung des Spielekonsolen-Verbots in China macht die Erstürmung dieses Riesenmarkts möglich, welcher aber dennoch reichlich weitere Hürden bereithält. So dürften für die Konsolenhersteller insbesondere die chinesischen Spielezensurbestimmungen ein harter Prüfstein werden, sehr viele Systemseller haben wohl kaum eine Chance auf einen offiziellen China-Launch. Die Verkaufszahlen könnten möglicherweise daher sehr viel geringer ausfallen als es die immerhin 1,3 Milliarden Einwohner Chinas ansonsten vermuten lassen würden. Lachender Dritter könnte langfristig Nintendo mit seinem Ansatz einer rein auf den ostasiatischen Markt konzipierten Konsolen werden – nicht nur wegen des günstigeren Konsolenpreises, sondern vor allem weil man vermutlich alle Spiele speziell zugunsten der Befindlichkeiten der chinesischen Zensur auslegen wird.