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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. April 2012

Flying Suicide vermelden die erste Listung einer Gainward GeForce GTX 670 auf den Philippinen für einen angeblich um ca. 80 Dollar niedrigeren Preis als die GeForce GTX 680 (umgerechnet waren es runde 360 Euro). Damit scheint sich nunmehr zu bestätigen, daß die früher als "GeForce GTX 670 Ti" bekannte zweite GK104-Ausführung demnächst als "GeForce GTX 670" antritt – wahrscheinlich ist es am 10. Mai soweit. Zu erwarten ist von der GeForce GTX 670 in etwa die Performance der Radeon HD 7950 und GeForce GTX 580 zum Preispunkt der Radeon HD 7950. Die auf den Philippinen aufgetauchte erste Listung deutet zudem eine Verfügbarkeit der GeForce GTX 670 direkt zum Launchtag an.

Die ComputerBase hat ein paar schnelle Grafikkarten-Benchmarks unter Risen 2 erstellt, womit ein erster Eindruck zur benötigten Grafikkarten-Leistung unter diesem Spiel möglich wird. Dabei sind die Grafikkarten-Anforderungen des Spiels nicht von schlechten Eltern, unter 1920x1200 mit FXAA erreichen gutklassige Performance-Modelle wie die GeForce GTX 560 Ti nur gerade so 25 fps. Bei allen Karten außer GeForce GTX 680 und Radeon HD 7970 sowie mit Abstrichen der Radeon HD 7870 ist damit die Deaktivierung von FXAA empfohlen (MSAA wird gar nicht unterstützt). Bei etwas schwächeren Karten wie GeForce GTX 460 und kleiner reicht dies aber auch nicht mehr aus und man wird die Bildqualität weiter absenken müssen, um auf gut spielbare Frameraten zu kommen. Das Spiel scheint also ein wirklicher Prüfstein selbst für brandneue Grafikkarten zu sein, mit Downsampling Anti-Aliasing geht wahrscheinlich nichts unterhalb einer hochwertigen CrossFire/SLI-Kombination.

Bei den Overclockers hat man Ivy Bridge unter die Haube geschaut – und dabei möglicherweise den Hauptverursacher der gegenüber Sandy Bridge nicht verbesserten normalen Übertaktungseignung gefunden: Der Integrated Heatspreader (IHS) ist nicht mehr aufgelötet wie bei früheren Intel-CPUs, sondern vielmehr soll eine extra Schicht Wärmeleitpaste für die Wärmeübertragung zwischen Prozessor-Die und IHS sorgen. Diese recht billige Lösung kann vor allem die vergleichsweise hohen Temperaturen von Ivy Bridge unter Übertaktung erklären – ob auch noch andere Punkte wie anfängliche Schwierigkeiten bei der 22nm-Fertigung zu dieser Problematik beitragen, läßt sich jedoch nicht ganz ausschließen. Für die Übertaktung im Hausgebrauch ist dies natürlich ein Tiefschlag, aufgrund dieser technischen Änderung wird sich Ivy Bridge wahrscheinlich selbst bei exzellent laufender 22nm-Fertigung unter Luftkühlung nie deutlich besser als Sandy Bridge übertakten lassen.

Gemäß der Overclockers Workbench lassen sich die K-Modelle der Ivy-Bridge-Prozessoren auf älteren P67- und Z68-Mainboards derzeit nur bis zu einem Multiplikator von x39 übertakten, regulär sollte bis x63 mit den K-Modellen von Ivy Bridge möglich sein. Anscheinend ist dies aber eine reine BIOS-Angelegenheit – sprich, mit aktualisierten BIOS-Versionen sollte die Übertaktung bis zu einem Multiplikator von x63 wieder möglich werden. Die meisten Marken-Mainboardhersteller dürften entsprechende BIOS-Update mit dem Support von Ivy-Bridge-Prozessoren auf Mainboards der 6er Chipsatz-Serie demnächst veröffentlichen, laut Hartware macht Asus hier den Anfang mit einer umfangreichen Liste solcherart BIOS-Updates für Ivy Bridge.