Aus unserem Forum kommt ein neuer Gerüchte-Wasserstand zu AMDs Navi-Projekt: Hierbei wird von zwei Navi-Chips gesprochen – "Navi Full" sollte "Navi 10" ergeben, während "Navi Mid" dann wohl auf "Navi 12" hinauslaufen sollte, was sich mit früheren Gerüchten deckt. Angeblich sei AMD derzeit schon in der Sampling-Phase an die Grafikkarten-Hersteller und hat kurz vor Weihnachten das Navi-Boarddesign fertigstellen können. Die geplanten Auslieferungstermine sollen angeblich auf Ende zweites Quartal 2019 für "Navi Mid" sowie Mitte drittes Quartal für "Navi Full" liegen. Während jene genannte Terminlage zu früheren Gerüchten passt, sollten die Grafikkarten-Hersteller ihre Samples eigentlich erst viel später erhalten, beide Angaben scheinen (in dieser Form) terminlich wenig zusammenzupassen. Andererseits ist gemäß der weiterführenden Forenpostings klar, das diese Forenaussagen zu Navi wohl kaum auf Originalaussagen basieren, sondern eher weitergereichte Gerüchte darstellen – womit sich im Laufe des Weges im Stille-Post-Prinzip auch einiges verändert haben könnte.

In jedem Fall grenzt diese Meldung den Navi-Erscheinungstermin besser ein: Vor Ende des zweiten Quartals und damit dem Sommer-Beginn 2019 wird da nichts passieren. Insofern ist es auch arg unwahrscheinlich, das AMD auf der kommenden CES 2019 bereits etwas zu Navi – abgesehen von einem möglichen Teaser – sagen wird, dafür ist es einfach noch zu früh. Für das erste Halbjahr 2019 wird AMD hingegen sehen müssen, wie man mit den vorhandenen Grafikkarten auskommt bzw. jene noch gut verkauft. Zudem gilt aber auch, das jetzt noch zwischengeschobene Karten auf bestehender Hardware wegen des nur kurzen Verkaufs-Zeitraums bis zum Auftauchen von Navi kaum noch realistisch sind. Vorstellbar sind hier zum einen eine Consumer-Lösung auf Basis von Vega 20 (die Problematik des teuren HBM-Speichers könnte man durch nur halbseitige Bestückung des Speicherinterfaces entschärfen) oder auch eine 12nm-Neuauflage des Vega-10-Chips. Beides gibt etwas mehr Performance zu vertretbarer Kostenlage – und da nVidias Turing-Generation beim Preis/Leistungs-Verhältnis keine Bäume ausreist, könnte dies kurzfristig eventuell nutzvoll sein. Das große Gegenargument bleibt weiterhin der arg kurze Verkaufs-Zeitraum, insofern haben diese hypothetischen Projekte weiterhin nur Außenseiter-Chancen.

Ein anderes Foren-Posting beschäftigt sich mit dem Verbleib von anderen Vega-Lösungen – im speziellen Vega 11, welches mal AMDs Midrange-Lösung innerhalb der Vega-Generation sein sollte. Zu selbiger hatte man zuletzt im September 2017 (auch nur gerüchteweiser) etwas gehört, seitdem ist nie wieder etwas passiert – insofern kann man den Status von Vega 11 von "vermutlich gestrichen" nunmehr auf (sicher) "gestrichen" abändern. Am Ende hat AMD innerhalb der Vega-Generation zwar dann doch einige Aktivitäten entwickelt respektive viele Chip-Ausführungen herausgebracht, der zählbare Erfolg ist allerdings eher gering geblieben – es finden sich kaum wirklich beeindruckende oder wenigstens viel verkaufte Produkte unter den verschiedenen Vega-Ausführungen. Im Endeffekt haben die Grundprobleme des initialen Vega-10-Chips (Performance-Ziel nicht erreicht, Features teilweise nicht aktivierbar) die ganze Generation mit nach nach unten gezogen – was die Wichtigkeit herausstreicht, das der initiale Chip einer neuen Generation "sitzt", sprich seine Zielsetzung auch wirklich erreicht. Alle nachfolgenden Chips sind dann gewöhnlich nur noch Teilmengen des initialen Chips, können dessen Versäumnisse & Mißstände somit kaum noch ausbessern.

Die PC Games Hardware weist auf verschiedene Händler-Listungen zu den Grafik-losen Modellen der Core i-9000 Prozessoren-Serie hin, welche derzeit schon auftauchen. Interessant sind hierbei die Liefertermine, welche zwar je nach Händler schwanken, mit 3., 8. oder 11. Januar 2019 in jedem Fall auf Anfang Januar hindeuten. Dies zeigt darauf hin, das Intel (wie nicht unüblich) den Jahresanfang dazu nutzen dürfte, um seine zweite Welle an Core i-9000 Modellen in den Markt zu entlassen: Dazu gehören zum einen die non-K-Modelle, nachdem der Launch des Coffee-Lake-Refrehs wie bekannt bislang nur die K-Modelle umfasst hat. Und zum anderen natürlich die Grafik-losen Modelle, wobei jene zumeist auch in K-Ausführung daherkommen, sprich sowohl übertaktbar als auch ohne (aktiver) Grafiklösung sind. Neben den konkreten Hardware-Daten und Preisen wird die eigentlich spannende Frage zu dieser zweiten Welle der Core i-9000 Serie noch sein, inwiefern Intel auch bei dieser durchgehend verlötete Prozessoren anbieten wird. Dies ist eigentlich ein Hauptfeature der Core i-9000 Serie, allerdings natürlich bei den kleineren und nicht übertaktbaren Modellen in Frage zu stellen – zumindest so lange bis eine gegenteilige Bestätigung vorliegt.