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Hardware- und Nachrichten-Links des 28./29./30. September 2019

Twitterer 'Momomo' weist auf weitere Geekbench-Eintragungen zu Cascade Lake X hin, den kommenden neuen HEDT-Prozessoren von Intel. So gibt es entsprechende Benchmark-Werte zum 12-Kerner Core i9-10920X sowie zum 14-Kerner Core i9-10940X, welche die bisher bekannten Geekbench-Werte zu Cascade Lake X ergänzen. Allen diesen Werten ist gemeinsam, das sie in der Höhe eher unterdurchschnittlich sind, nicht wirklich auf einen Vorteil von Cascade Lake X gegenüber dem Skylake-X-Refresh (Core i-9000X Serie) hinweisen. Dies mag eventuell auch dem Umstand geschuldet sein, das alle diese Geekbench-Tests auf Basis eines baugleichen Systems aus einer Workstation-Serie von HP getätigt worden – und je nachdem wie diese Systeme konfiguriert wurden, können sich damit natürlich auch durchgehend unterdurchschnittliche Resultate einstellen, welche dann nichts mit den Benchmark-Ergebnissen von Cascade Lake X unter unabhängigen Tests zu tun haben müssen.

Technik GB4 Single GB4 Multi Quellen
Core i9-10980XE Cascade Lake X, 18C/36T, ? GHz 5381 51514 Geekbench
Core i9-9980XE Skylake-X-Refresh, 18C/36T, 3.0/4.4 GHz 5200-5500 51-62.000 Geekbench-DB
Core i9-10940X Cascade Lake X, 10C/28T, ? GHz 5411 46425 Geekbench
Core i9-9940X Skylake-X-Refresh, 14C/28T, 3.3/4.4 GHz 5300-5700 48-56.000 Geekbench-DB
Core i9-10920X Cascade Lake X, 12C/24T, ? GHz 5339 44046 Geekbench
Core i9-9920X Skylake-X-Refresh, 12C/24T, 3.5/4.4 GHz 5300-5600 45-51.000 Geekbench-DB
Core i9-10900X Cascade Lake X, 10C/20T, ? GHz 5204 39717 Geekbench
Core i9-9900X Skylake-X-Refresh, 10C/20T, 3.5/4.4 GHz 5300-6000 37-46.000 Geekbench-DB
alle Benchmark-Werte unter dem Geekbench 4 (rein unter Windows)

Leider auch keine guten Informationen ergeben sich zu den Taktraten von Cascade Lake X – die hierzu beim Geekbench zu findenden Angaben sind leider zu kurios bis unglaubwürdig, um wertbar zu sein. In dieser Frage kommt dann noch einmal Momomo @ Twitter ins Spiel, welcher angebliche Basetakt-Raten zur Core i-10000X Serie präsentiert bzw. in den Vergleich zur Core i-9000X Serie stellt. Leider bewegt sich da bis auf den Basetakt vom 10-Kerner gar nichts, so daß alle Hoffnungen auf den Turbo-Taktraten liegen müssen – bzw. im eigentlichen auf den realen durchschnittlichen Taktraten unter Last. Der ganz großen Ansatz zu echter Mehrperformance zugunsten von Cascade Lake X ist hieraus noch nicht zu sehen – ist aber eigentlich auch nicht zu erwarten, immerhin handelt es sich hierbei um den Refresh des Refreshs des originalen Skylake-X auf weiterhin grundsätzlich der gleichen Fertigungsstufe (14nm). Allerdings dürfte ohnehin der entscheidende Punkt von Cascade Lake X im Preis liegen, wo Intel grob ein doppelt so gutes Performance/Preis-Verhältnis verspricht – was auf Basis einer eher geringen Mehrperformance nur über kräftige Preissenkungen zu erreichen sein sollte.

Heise vermelden die ersten Benchmark-Ergebnisse zu Intels "Lakefield" – einem Stromspar-Prozessor nach dem big.LITTLE-Ansatz. Jene Benchmark-Ergebnisse sehen allerdings vergleichsweise dürftig aus, letztlich erreicht Lakefield nicht einmal die Performance eines aktuellen Pentium Silver J5005 aus Intels aktueller LowPower-Linie (früher als "Atom"-Prozessoren bezeichnet). Dies kann natürlich noch besser werden, weil nicht bekannt ist, ob Lakefield schon mit der vollen Taktrate lief – wirklich außerhalb des Atom-Performancesegments wird es Lakefield aber aller Voraussicht nach nicht schaffen. Dafür ist der Prozessor auch gar nicht gedacht, denn Intel hat die Verbindung schneller und langsamer CPU-Kerne anders als im Smartphone-Segment üblich angesetzt. Bei Intel gibt es nur einen schnellen Kern, welcher bei Singlethread-Aufgaben anspricht – und viele langsame Kerne, welche trotz IPC-Nachteil unter Multithread-Aufgaben (aufgrund ihrer Anzahl) besser geeignet sind. Im Idealfall kommt also die Multithread-Performance eines typischen Atom-Prozessors heraus – gepaart dann allerdings mit einer (viel) besseren Singlethread-Performance als bei jenen üblich. Genau hier liegt der eigentliche Clou von Lakefield – nicht jedoch bei einer besonders hohen allgemeinen (Multithread-) Performance.

Auf der offiziellen Webseite werden die PC-Systemanforderungen zu "Code Vein" notiert, welches bereits am 26. September in den Handel entlassen wurde. Das Action-RPG auf Basis der Unreal-Engine ist inspiriert von der Dark-Souls-Serie und kommt mit Bandai Namco auch vom gleichen Publisher. Die offiziellen PC-Systemanforderungen sind in Minimum und Empfehlung wohl sehr breit verwendbar, da eher niedrig gegriffen, insbesondere bei der benötigten CPU-Power sowie dem benötigten PC-Hauptspeicher. Die Grafikkarten-Empfehlung ist mit GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 480 dagegen altbekannt, kann inzwischen heutzutage aber auch schon wieder als "vergleichsweise mittelprächtig" angesehen werden. Interessanterweise enthalten die auf Steam geposteten PC-Systemanforderungen zu "Code Vein" abweichende Angaben – teilweise auf ähnlichem Niveau, teilweise aber auch auf (noch) niedrigerem Niveau. Beispielsweise lautet dort die Grafikkarten-Empfehlung auf GeForce GTX 960 oder Radeon R9 380X, was eine Performance-Differenz von grob überschlagen +40% ergibt. Was hier nun wirklich die finale Aussage zu den PC-Systemanforderungen von "Code Vein" darstellt, ist nicht ganz klar – im Zweifelsfall sollte man sich natürlich an die höhere der beiden Angaben halten, sprich die auf der offiziellen Webseite notierten.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Code Vein"
Minimum Empfohlen
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 60 GB Festplatten-Platzbedarf
CPU Core i3-4160 oder Phenom II X4 965 Core i5-4690 oder FX-8370
Speicher 6 GB RAM 8 GB RAM
Gfx GeForce GTX 660 oder Radeon R7 370 GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 480