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Hardware- und Nachrichten-Links des 29. August 2017

Auf der Flickr-Seite von Fritzchens Fritz sind wieder einmal ein paar neue (hochauflösende) Die-Shots von CPUs, GPUs & Konsolen-SoCs aufgetaucht. Neben den Dies diverser Server-Prozessoren sowie den SoCs von Shield und Xbox One fallen vor allem die Die-Shots von 3dfx Voodoo Graphics und Voodoo2 ins Auge. Bei jenen 3D-Dinosauriern ist zu beachten, das Hauptchip und die Textureneinheit getrennte Chips bilden – die erste Voodoo hatte jeweils einen davon, die Voodoo2 kam dann mit zwei Textureneinheiten daher (insgesamt 3 Chips). Sehr viel spannendes ist auf diesen Die-Shots natürlich nicht zu sehen, da diese Grafikchips keine Vielzahl an gleichartigen Einheiten zur Verfügung hatten – sondern tatsächlich ganz am Anfang der 3D-Entwicklung mit genau einer Pipeline samt genau einer Textureneinheit operieren mussten. Zum Abschluß gibt es dann noch neue, sehr hochauflösende Die-Shots von AMDs "Summit Ridge" (Ryzen) Prozessor, sprich das Zeppelin-Die mit seinen überdeutlich sichtbaren zwei Core-Clustern (CCX). Die Chipfläche wird dabei im übrigen abweichend zur bisherigen Angabe von 189mm² mit gleich 211,86mm² genannt.

Die PC Games Hardware thematisiert den Launch der Radeon RX Vega 56 respektive die kurz nach dem Marktstart eingetretene Nichtverfügbarkeit samt höherer Preislagen der neuen AMD-Karte. Interessant ist der Hinweis auf eine Aussage durch Ryan Shrout von PC Perspective auf Twitter, wonach AMD in Nordamerika nur ein paar hundert Karten zur Verfügung hatte. Dies ist natürlich ein Witz gemessen am grundsätzlichen Bedarf und auch gemessen an dem sogar guten Preis/Leistungs-Verhältnis, welches die Radeon RX Vega 56 zu ihrem Listenpreis hat (gleichwertig zur GeForce GTX 1070, zu Straßenpreisen sogar etwas besser). Laut AMDs Chris Hook @ Twitter sind weitere Karten zwar auf dem Weg – aber dies sagt natürlich gar nichts über deren Menge aus und ob es ausreichen wird, wenigstens eine gewisse Verfügbarkeit zu garantieren. Daß es im Einzelhandel oftmals nicht einmal mehr die Möglichkeit zur Vorbestellung gibt (und wenn, dann zu klar höheren Preislagen), zeigt eigentlich nicht an, das die Einzelhändler demnächst eine wirkliche Verbesserung dieser schwachen Liefersituation bei den Radeon RX Vega Karten erwarten.

Von der ComputerBase (gestern schon verlinkt) und Heise kommen Meldungen über beachtbare Preissenkungen bei Kaby Lake, wobei das Topmodell Core i7-7700K sogar schon unter die psychologisch interessante Marke von 300 Euro gefallen ist. Der Hintergrund dieser (im Einzelhandel zu sehenden) Preissenkungen ist noch nicht ganz klar – eine regelrechte offizielle Preissenkung seitens Intel hat in jedem Fall nicht stattgefunden, dies bestätigen auch US-Straßenpreise zu diesen Prozessoren, welche beispielsweise bei Newegg immer noch 1:1 dem offiziellen Listenpreis von 339 Dollar entsprechen. Der zuletzt immer günstiger (für Europäer) gewordene Dollar/Euro-Kurs kann allerdings auch nicht für den großen aktuellen Preisunterschied zwischen US- und DE-Preis verantwortlich gemacht werden: Die aktuellen 1,19 Dollar/Euro reichen eigentlich gerade einmal so aus, um den Mehrwertsteuer-Zuschlag von +19% auszugleichen – sprich aus 339 Dollar US-Listenpreis sollte (normalerweise) ein deutscher Straßenpreis von 339 Euro resultieren.

Aller Vermutung sind jedoch Distributoren und Einzelhändler eigenaktiv (oder eventuell auch unterstützt von spezifischen Rabatt-Aktionen seitens Intel) dabei, ihre Lagerbestände von Kaby-Lake-CPUs abzubauen, ehe dann Coffee Lake im Zeitrahmen September/Oktober 2017 das Rampenlicht betreten wird. Im Gegensatz zu den allermeisten der letzten Intel-Generationen kommt mittels Coffee Lake mal wieder ein echter Performance-Schub, womit sich die jeweils ältere Prozessoren-Generation um so schlechter verkaufen lassen wird. Erschwerend kommt hinzu, das Intel für alte Prozessoren gewöhnlich keinerlei Listenpreise senkt und auch nur minimal niedrigere Rabatte gibt, diese also nach Release der jeweils neuen Generation vom Preis/Leistungs-Verhältnis her umgehend uninteressant werden. Bei früheren CPU-Generationen mit ihren bekannt eher geringeren Vorteilen war dies nicht ganz so dramatisch, mit dem nun kommenden Coffee Lake fürchten die Distributoren und Einzelhändler jedoch nicht zu Unrecht, das sich die dann "alten" Kaby-Lake-Prozessoren zukünftig nicht mehr gut verkaufen lassen werden – und bauen eben lieber jetzt schon ihre Lagerbestände ab.