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Hardware- und Nachrichten-Links des 29. Mai 2019

Laut der PC Games Hardware hat nVidia tatsächlich die Zahlen "3080", "4080" und "5080" als geschützte Marken angemeldet – wohl um zu verhindern, das ein anderer Hersteller ähnliche Produktnamen benutzt. Augenscheinlich hat nVidia hierbei die (falschen) Gerüchte über eine "Radeon RX 3000" Serie ernst genommen und wollte sich entsprechend absichern. Wie bekannt hat AMD jedoch ein anderes Namensschema gewählt und bringt die Navi-Grafikkarten als "Radeon RX 5000" Serie in den Markt – wobei entsprechende HighEnd-Lösungen eher als "Radeon RX 5800" oder "Radeon RX 5870" laufen sollten, nicht als "Radeon RX 5080". Insofern berühren sich die Namenskonventionen von AMD und nVidia derzeit nicht, bleibt es auch in der Zukunft (vergleichsweise) eindeutig. Normalerweise sind Ziffernfolgen allerdings kaum schützenswert, insofern ist nicht sicher, ob nVidias Antrag auch tatsächlich durchgeht. Zudem sollte sich eigentlich kein Hersteller auf solche Spielchen verlegen – dies kann der jeweils andere Hersteller dann schließlich auch umgedreht benutzen. Davon abgesehen hat nVidia laut einer Reddit-Meldung mittels "Rapids" noch eine weitere geschützte Marke angemeldet – wobei sich bis dato noch keine Idee ergeben hat, was sich dahinter verbergen könnte.

In unserem Forum wird auf Leaks aus Fernost zu Ryzen 3000 hingewiesen, welche von Personen mit Zugriff auf entsprechende Engineering Samples erstellt wurden. Anscheinend handelt es sich hierbei um Achtkern-Samples, da sich nur darüber die auf 4.4 GHz mit dem Core i9-9900K vergleichbare Cinebench-Performance erklären läßt. Der Ryzen 7 3800X wird bekannterweise mit 3.9/4.5 GHz antreten, wobei der AllCore-Turbo hierzu noch nicht bekannt ist. Eine gewisse Übertaktbarkeit scheint zudem vorhanden zu sein: 4.8 GHz auf allen Kernen war erreichbar, 5.0 GHz stellen dann allerdings eine größere Herausforderung dar, sind auf allen Kernen (mit dem vorliegenden Sample) wohl nicht möglich. Damit ist zwar die psychologisch interessante 5-GHz-Marke augenscheinlich nur mit gewissem Glück in der Silzium-Lotterie zu erreichen, der relative Übertaktungserfolg von Ryzen 3000 liegt damit jedoch nicht unterhalb der aktuellen Coffee-Lake-Prozessoren – womit Intel also nicht in der Lage ist, unter Übertaktung davonzuziehen. Takt für Takt soll das benutzte Achtkern-Sample von Ryzen 3000 dann schneller (als ein Core i9-9900K) sein – allerdings ist nicht klar, ob sich dies nur auf den Cinebench oder aber auch andere Benchmarks bezieht.

Das Standardisierungsgremium 'PCI-SIG' hat die finale Spezifikation 1.0 für PCI Express 5.0 herausgebracht, welche wiederum eine Bandbreiten-Verdopplung bei gleichzeitiger Abwärtskompatibilität des Übertragungsstandards vorsieht. Dies kommt vergleichsweise zeitnah nach dem Release von PCI Express 4.0 im Oktober 2017, was allerdings mit der langen Verzögerungszeit bei PCI Express 4.0 zusammenhängt. Nominell wird PCI Express 4.0 damit ein vergleichsweise kurzer Lebenszyklus beschieden sein – welcher sich allerdings auch dadurch wieder verlängern könnte, das im Consumer-Bereich derzeit kein großer Bedarf für PCI Express 4.0 und ein noch geringerer für PCI Express 5.0 existiert. Ironischerweise fallen dabei die Grafikkarten als früherer Vorantreiber von Bandbreitensteigerungen bei PCI Express weitgehend aus (gerade weil MultiKarten-Konstruktionen keine Bedeutung mehr haben), eher denn profitieren heutzutage HighEnd-SSDs von diesem Bandbreiten-Sprung. Mittelfristig dürfte PCI Express 5.0 dennoch in Consumer-Produkten kommen, denn unabhängig etwaiger Vorteile eignet sich der neue Standard immer noch als Checklisten-Feature. Durchaus denkbar, das dies im Consumer-Bereich aber erst im Jahr 2022 passiert – der Server-Bereich dürfte dagegen wie üblich früher dran sein, da dort eher Anwendungsfelder hierfür existieren.

PCI Express 4.0 PCI Express 5.0 DDR5-Speicher
AMD Zen 2 (2019) unklar unklar
Intel – Consumer Tiger Lake (2020/21) unklar Tiger Lake (2020/21)
Intel – Server Ice Lake (2020) & Cooper Lake (2020) Sapphire Rapids (2021) Sapphire Rapids (2021)

Bei Steam werden die offiziellen PC-Systemanforderungen für das Horrorspiel "Layers of Fear 2" notiert, welches am 29. Mai 2019 in den Handel ging. Der Nachfolger des Überraschungshits von 2016 kommt wieder vom polnischen Spieleentwickler Bloober Team, diesesmal allerdings unterstützt durch Spielepublisher Gun Media. Für den zweiten Teil wechselte man Engine-technisch von Unity- zur Unreal-Engine, die hiermit einhergehenden Hardware-Anforderungen sind dann durchschnittlich hoch angesetzt: Das Minimum ist mit Core i5-3470 oder A8-7600 samt GeForce GTX 750 Ti oder Radeon R7 265 von jedem Mainstream-PC inklusive den meisten Alt-PCs zu erfüllen, die Empfehlung mit Core i5-6500 oder Ryzen 5 1600 samt GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 590 demgegenüber allerdings durchaus gehaltvoll. Keine offizielle Empfehlung, aber auf Basis der Erfahrung der Spieletester mit Nachlade-Balken mittem im Spielfluß wäre zudem eine schnelle SSD anzuraten, um eben jene Nachlade-Balken zu beschleunigen.

Minimum Empfohlen
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11, 14 GB Festplatten-Platzbedarf
CPU Core i5-3470 oder A8-7600 Core i5-6500 oder Ryzen 5 1600
Speicher 5 GB RAM 8 GB RAM
Gfx GeForce GTX 750 Ti oder Radeon R7 265 GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 590
(rein offizielle Systemanforderungen zu "Layers of Fear 2")