30

Hardware- und Nachrichten-Links des 29./30./31. Mai 2014

Entgegen unserer kürzlichen Meldung scheint die GeForce GT 740 nun doch schon offiziell zu sein: Die Kartenhersteller kündigen die Karte fleissig an, daneben finden sich auch schon erste Preislistungen. Zudem sind noch erste Benchmarks seitens Grafikkartenhersteller Inno3D nachzutragen, welche im Chiphell-Forum zu finden sind. Danach liegt eine regulär getaktete GeForce GT 740 um ca. 7,2% hinter einer GeForce GTX 650 zurück – der Performanceverlust wäre also in der Praxis etwas stärker als bislang von uns angenommen (wobei jene 7,2% irritierenderweise größer ausfallen als die reine Rohleistungs-Differenz von nur 6,1%). Irgendwann wird sich anhand unabhängiger Benchmarks wohl noch eine genauere Performance-Aussage zur GeForce GT 740 aufstellen lassen, die grobe Charakterisierung als "minimal langsamer als eine GeForce GTX 650" wird aber in jedem Fall eingehalten.

TweakPC hatten vorgestern schon über einen Countdown auf einer AMD gehörenden Webseite berichtet, welcher am 4. Juni um 20 Uhr deutscher Zeit auslaufen wird. Leider gab es hierzu bislang keinerlei Ahnung, um was es sich dabei drehen könnte – ein Posting im TweakPC-Forum fördert nun versteckt auf der Seite liegende Bilder hervor, welche zum einen einen Wetterballon und zum anderen ein "AMD FX" Logo zeigen. Scheinbar soll es also um irgendwas bezüglich AMDs Prozessoren (und nicht deren Grafikchips) gehen. Dabei wäre die platteste Auflösung, daß es sich hierbei schlicht um einen PR-Gag zum Launch der Kaveri Mobile-Prozessoren zum gleichzeitigen Start der Computex handelt. Ankündigungen oder Details zu AMDs kommenden Prozessoren-Generationen werden natürlich genauso angenommen, sind aber – gerade zur Computex-Zeit, wo es primär um auslieferungsfähige Produkte geht – nicht besonders wahrscheinlich.

Laut der ComputerBase laufen die im dritten Quartal zu erwartenden neuen ungelockten Haswell-Prozessoren mit Codenamen "Devil's Canyon" auch auf regulären H87-Mainboard, sofern jene ein BIOS-Update hierfür erhalten. Daß dies überhaupt ein Problem darstellen sollte, war in dieser Deutlichkeit bisher nicht bekannt – allerdings enthielten die Intel-Folien zu "Devil's Canyon" wohl den Hinweis eines Supports nur von Mainboards mit 9er Chipsatz (bzw. für die Overclocking-Funktionalität nur den H97-Chipsatz). Wie der Rest der Haswell-Refreshmodelle laufen aber auch die "Devil's Canyon" Modellen Core i5-4690K und Core i7-4790K nach BIOS-Update auf Mainboards mit 8er Chipsatz. Dabei sollten diese Prozessoren eigentlich auch ohne jeden expliziten BIOS-Support einwandfrei auf selbigen Mainboards laufen, da der benötigte Microcode für die Haswell-Prozessorenreihe bei diesen schließlich schon vorliegt und die Änderung der BIOS-Updates in diesem Fall rein darin besteht, daß der Name der CPU beim Booten richtig geschrieben wird. Da die Mainboard-Hersteller aber üblicherweise sehr großzügig mit entsprechenden BIOS-Updates sind, wird kaum jemand diese These wirklich austesten müssen.

Im Fall "TrueCrypt" vermelden Heise Security die neuesten Entwicklungen: So hat einer der – weiterhin anonymen – Entwickler per eMail davon gesprochen, daß das TrueCrypt-Projekt aus "verlorenen gegangenem Interesse" eingestellt wurde. Desweiteren soll es keinen Druck seitens einer Regierungsbehörde gegeben haben. Wirklich glaubwürdig ist diese Erklärung nicht: Zwar können auch Software-Entwickler durchaus einmal die Lust an ihrer Arbeit verlieren, der Hinweis ausgerechnet auf Microsofts Bitlocker als ähnlich gut nutzbare Alternative erscheint jedoch lächerlich gemessen an dem Anspruch, welchen die TrueCrypt-Entwickler bisher ihn ihr Projekt gelegt haben. Doch am Ende ist der Informationsgewinn durch diesen Austausch mit einem der angeblichen Entwickler sowieso gleich Null, da niemand sicher sagen kann, ob dies nun wirklich einer der TrueCrypt-Entwickler war. Sicher ist hingegen, daß die schon gestartete Überprüfung von TrueCrypt 7.1 definitiv weitergehen wird, im September soll der Bericht zur Phase 2 vorliegen.