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Hardware- und Nachrichten-Links des 30. Oktober 2014

Die PC Games Hardware berichtet über fernöstliche Gerüchte, wonach auch nVidia auf den Zug mit 8-GB-Grafikkarten aufspringen und demnächst eine GeForce GTX 980 mit eben 8 GB Grafikkartenspeicher präsentieren will. Damit würde man gegenüber AMDs kommenden Angebot einer Radeon R9 290X mit 8 GB Speicher entgegentreten – wobei es sich in beiden Fällen um reine Prestige-Angebote handeln wird, die realen Nutzungsmöglichkeiten von mehr als 4 GB Grafikkartenspeicher sind derzeit doch arg beschränkt. Zudem scheint nVidia sein Mehrspeicher-Angebot auf die GeForce GTX 980 oder wenigstens die neuen Maxwell-Grafikkarten zu beschränken – und nicht die viel eher nach mehr Speicher dürstenden Kepler-Grafikkarten entsprechend neu aufzulegen. Hier kommt der gestern schon genannte Grund ins Spiel: Die Kepler-Serie wird mittelfristig auslaufen, der Ersatz in Form der GeForce GTX 960 Serie wird kaum mehr Performance mitbringen, so daß der Mehrspeicher der GeForce GTX 960 Serie ein hauptsächliches Verkaufsargument dieser sein wird – welches sich nVidia natürlich erhalten muß.

Auf der AMD-Seite tröpfeln nun inzwischen weitere Informationen nach draußen: So soll es ab dem 6. November die Radeon R9 290X mit 8 GB Grafikkartenspeicher von Club3D, MSI PowerColor und Sapphire geben, Videocardz zeigen Bilder einer entsprechenden MSI-Karte. Interessanterweise soll der Mehrpreis bei nur 50 Euro gegenüber den regulären 4-GB-Modellen liegen, was für 4 GB GDDR5-Speicher sehr attraktiv erscheint – oftmals kostet allein der Sprung von 2 auf 4 GB gleich 30-40 Euro. Gegenüber dem einzelnen verfügbaren Radeon R9 290X Modell mit 8 GB Speicher seitens Sapphire, welches (noch) einen astronomischen Mehrpreis von gleich 300 Euro hat, ist dies in jedem Fall ein extremer Fortschritt. Ob weitere Hersteller hier mit einsteigen wollen (bzw. dürfen) oder ob es auch noch die Radeon R9 290 ohne "X" mit gleich 8 GB Grafikkartenspeicher geben wird, ist derzeit allerdings noch nicht bekannt.  (Foren-Diskussion zum Thema)

Die ComputerBase berichten über einige weitere Wortmeldungen von Ubisoft zu den Systemanforderungen von Assassin's Creed: Unity, welche bislang mit mindestens Radeon HD 7970 oder GeForce GTX 680 extrem Hardware-fressend aussehen. Allerdings ist dies laut Ubisoft wohl vonnöten, da das Spiel sogar 3 GB Grafikkartenspeicher bedingt – was wiederum wenig zur GeForce GTX 680 passt, die Karte wird per default nur mit 2 GB Speicher ausgeliefert. Nach wie vor ist es allerdings unwahrscheinlich, daß Ubisoft mit den bisher aufgerufenen Anforderungen ein echtes Minimum wiedergibt. Viel eher wahrscheinlich handelt es sich bei den genannten Spezifikationen um die Anforderungen für ein flüssiges Gameplay auf höchster Darstellungsqualität, ergo nicht wirklich um Mindest-Anforderungen. Genaueres wird sich aber wohl schon in nächster Zeit ergeben, da der Titel ab 13. November im Handel verfügbar sein wird.

Zum gestern erwähnten "Alienware Graphics Amplifier" für Dells Alienware 13 Gaming-Notebook gibt es noch zwei Nachträge zu notieren: Erstens einmal hat Dell höchstselbst entsprechende Benchmarks mit einer Radeon R9 290X aufgestellt – was die Frage klärt, ob auch AMD-Grafikkarten verbaubar sind. Faktisch dürften alle heutigen DualChip-Grafikkarten im Amplifier nutzbar sein, der entsprechende Platz und ein leistungsfähiges Netzteil hierfür sind vorhanden. Und zweitens konnte bestätigt werden, daß man mit der externen Grafiklösung in der Tat das Notebook-Display ansteuern kann, ergo die Lösung im technischem Sinne rund ist – abgesehen davon, daß sie nur an diesem einzelnen Dell-Notebook funktioniert und das ganze System aus Notebook und Amplifier zudem mit 1300 Euro nicht gerade günstig ist, die verbaute Desktop-Grafikkarte käme hierbei noch oben drauf. Gegenüber früheren, technisch zumeist halbgaren Lösungen für externe Grafik erscheint das Dell-Angebot aber wenigstens erst einmal als sinnvoll nutzbar.  (Foren-Diskussion zum Thema)

Gemäß WinFuture arbeitet Microsoft an einer Server-Version von Windows für ARM-Prozessoren, basierend auf den Grundlagen und Erfahrungen mit dem ebenfalls ARM-basierten Windows 8 RT. Ein Markteinsatz ist offiziell noch nicht bestätigt – andererseits wird eine solche Windows-Version eigentlich zwingend benötigt, denkt man an die Pläne von AMD und nVidia zu ARM-basierten Server-Prozessoren. Natürlich können jene auch unter UNIX bzw. Linux laufen, aber Microsoft will sich sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, nur weil man keinen Support für die momentan am stärksten nach vorne schreitende Prozessoren-Architektur anbietet. Für den normalen PC-Käufer könnten sich über diesen Server-Support von ARM-Prozessoren bei Windows mittel- und langfristig auch entsprechende Vorteile bieten – so könnte es passieren, daß irgendwann einmal die ganz normalen Windows-Versionen per default nicht nur x86-CPUs, sondern eben auch ARM-CPUs unterstützen, der PC-Käufer also völlige Wahlfreiheit erhält.